Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)
er allein mit den Menschen spricht.«
»Manchmal?« Adam hob die Augenbrauen.
»Was macht ihr überhaupt hier?«, fragte Emily.
»Wir wollten helfen«, antwortete Eve, »nachdem wir festgestellt haben, dass ihr drei hier auf der richtigen Spur seid.« Sie blickte rasch über Emilys Schulter, dann öffnete sie die Tür zum ersten Zimmer, und die drei huschten hinein. »Zunächst sind wir auf dieses Gut gefahren, God’s Whistling«, begann Eve, »wo wir das erste Mal von George Forley gehört haben. Er ist der Besitzer des Anwesens, sein Vater hat es ihm vererbt.«
»Allerdings«, warf Adam leise ein, »scheint er seinem Sohn damit nichts Gutes getan zu haben. Das Haus gehört der Familie eigentlich gar nicht mehr – es ist von Spielschulden belastet, von den Dachziegeln bis zum Keller, könnte man sagen.«
»George Forley war nicht da«, fuhr Eve fort. »Es hieß, er sei in Exeter anzutreffen.«
»Wo Joe und Chloe hinreiten wollten«, sagte Adam. »Wir sind also zurück nach Hollyhill, um auf die beiden zu warten, die auch kamen, denn …«
»… sie waren inzwischen auf dem Weg nach Plymouth«, vervollständigte Eve, »um George Forley dort zu suchen. Er hatte Exeter bereits verlassen.« Sie machte eine kurze Pause, und Emily sah von einem zum anderen.
»Und?«, fragte sie. »Was wollte er in Plymouth? Ihr wisst, dass George Forley der Verlobte von Mary Wakefield ist?«
Adam nickte. »Wissen wir«, sagte er, »diese Information brachten Joe und Chloe aus Exeter mit, und deshalb sind wir nun hier. Weil der Name Wakefield fiel und somit feststand, dass die Maschine uns allesamt auf die richtige Spur geschickt hat.«
In Emilys Gedächtnis regte sich etwas.
Die Maschine. Richtig.
Irgendjemand sollte ihr irgendwann erklären, was es damit auf sich hatte. Nur nicht jetzt. Sicher hatten sie nicht mehr viel Zeit, bis Mrs. Pratt zu ihnen stieß.
»Was Forley in Plymouth wollte, wissen wir noch nicht«, fuhr Adam fort. »Dazu könnten Joe und Chloe sicherlich mehr sagen.«
Emily nickte langsam. George Forley, dachte sie. Also doch. Und dann: Irgendetwas stimmt hier nicht.
Hatte Mary Wakefield nicht heute Morgen behauptet, ihr Verlobter sei äußerst wohlhabend? Eine tolle Partie? Offensichtlich wusste sie nichts von dem verschuldeten Gut, aber …
»Emily?«
… aber vielleicht wusste George Forley von dem wertvollen Collier.
Emily sah von Adam zu Eve. »Es gibt hier ein Familienerbstück«, sagte sie, »eine Kette. Mr. Wakefield will sie morgen, zur Anprobe des Hochzeitskleids, an seine Tochter Mary übergeben. Sie wird an Mary Wakefield vererbt, durch die Heirat, wenn ich es richtig verstanden habe.«
»Wie wertvoll ist sie?«, fragte Adam. »Wertvoll genug, um ein hoch verschuldetes Gut zu retten?«
Emily zuckte mit den Schultern. »Milly, das ist die jüngste Tochter hier im Haus, sagt, sie sei sehr wertvoll.«
»Hm«, machte Eve. »Wir werden sehen, was wir herausfinden können.«
Emily nickte. »Allerdings«, sagte sie dann, »hilft uns das in Sachen Amber noch überhaupt nicht weiter, oder?«
»Stimmt«, sagte Adam, »obwohl das Ganze wohl irgendwie zusammenhängen wird.« Er sah Emily an. »Das Mädchen ist nach wie vor ohne Bewusstsein. Josh ist ratlos, ihn hat selbst irgendein Virus erwischt.«
»Wirklich? Was hat er …«, setzte Emily an, dann wurde sie von Mrs. Pratt unterbrochen: »Meine Herrschaften«, rief sie, und Emily klappte ihren Mund zu und trat automatisch einen Schritt zur Seite. »Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich hoffe, das Mädchen hat Sie mit ihrer Neugierde nicht belästigt.«
Adam und Eve schüttelten stumm die Köpfe. Emily knickste rasch, drehte sich um und verließ das Zimmer.
»Man sieht dich nicht, man hört dich nicht, schon vergessen?«, zischte Mrs. Pratt, die ihr in den Gang gefolgt war und sie am Arm festhielt.
»Nun, ich dachte …«
»Ts-ts!« Mrs. Pratt hob einen Finger. »Und nun geh, räum bei Miss Wakefield das Geschirr ab und frag sie, ob du ihr beim Frisieren behilflich sein kannst. Auch Milly muss noch umgezogen werden, es gibt bald Lunch. Melde dich bei Mrs. Whittle in der Küche, damit du bei den Vorbereitungen helfen kannst. Ich werde nachher sehen, dass wir Becky wieder auf den Damm bringen. Und du«, fügte sie mahnend hinzu, »mach schnell und sei leise! Besser, ich höre heute nichts mehr von dir.«
Pfffffffffffff, machte es in Emilys Kopf.
Sie knickste – abermals pffffffffffffffff –, drehte sich um und stieß mit Matt
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