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Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Verliebt in Hollyhill: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Pilz
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Matt an. »Margaret, die unglückliche mittlere Schwester, die sich in einen Halunken verliebt und sich von ihm zu einem perfiden Plan überreden lässt: dazu, die eigene Schwester, die eigene Familie zu hintergehen. Sie stellte George und Mary einander vor, das erwähnte Jonathan Wakefield im Arbeitszimmer, sie mochte ihn – und doch verlobte sich George Forley schließlich mit der älteren Mary Wakefield. Weil Margaret nicht erlaubt war, sich vor Mary zu verloben? Weil so keine Hoffnung darauf bestand, an den Familienschmuck zu kommen?«
    Matt nickte langsam. »Es klingt zumindest nicht völlig abwegig«, sagte er, »allerdings – wenn Margaret Amber wäre, warum hätte Anna dann ihre Briefe? Und wo wäre diese Anna überhaupt abgeblieben?«
    Emily starrte Matt an, ihr Hirn schien Purzelbäume zu schlagen.
    Anna, dachte sie. Wo war Anna?
    Und dann, dann weiteten sich ihre Augen, und sie schlug sich die Hand vor die Stirn.
    »Was?« Matt lachte.
    Emily stöhnte. »Ich Idiotin!«, rief sie. »Erinnerst du dich an den Traum, den ich in Hollyhill hatte? Von dem Mädchen, das ich vom Fenster aus dabei beobachte, wie es an der Stallmauer entlangschleicht?«
    Matt nickte. »Gestern Nacht, nachdem du gegangen bist, da habe ich sie gesehen«, fuhr sie fort. »Es war genau wie in dem Traum, sie hielt sich im Schatten der Mauer versteckt, und dann lief sie auf das Haus zu und sah zu meinem Fenster hoch. Ich habe mich das bisher nicht gefragt, aber jetzt denke ich – wieso hat sie auf einmal zu dem Fenster hochgesehen, an dem ich stand?« Sie sah Matt fragend an. »Sie konnte mich nicht gehört und nicht gesehen haben, also wieso sieht sie gezielt zu diesem Fenster hoch?«
    »Weil es ihres ist«, sagte Matt langsam.
    Emily nickte. »Das würde Sinn ergeben, oder nicht?«
    »Das heißt, das Mädchen vor dem Fenster ist Anna gewesen. Anna ist hier.«
    »Und nicht in Hollyhill. Sie ist in Richtung Wald gelaufen, nachdem sie mich sah.«
    »Anna ist hier und kann deshalb nicht Amber sein.« Matt lehnte sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken. »Und du denkst, stattdessen spannt die mittlere Schwester der älteren den Bräutigam aus.«
    »Nun ja, Margaret hat ihn zuerst kennengelernt, richtig? Außerdem gibt es immer noch die Möglichkeit, dass George Forley der alleinige Bösewicht ist – vielleicht betrügt er sie beide? Und letztlich geht es ihm nur um das Familienerbe?«
    Matt lächelte. »Ich liebe es, wenn deine Fantasie mit dir durchgeht«, sagte er.
    »Was ist daran so fantastisch?«, beschwerte sich Emily. Natürlich war sie rot geworden. Er hatte Ich liebe es gesagt.
    »Vermutlich gar nichts«, antwortete Matt. »Also, halten wir fest: Anna ist offenbar hier und versteckt sich, warum auch immer. Sie sollten wir als Erstes finden. Immerhin hielt sie die Briefe versteckt.«
    Emily nickte. »Und wir wissen natürlich nicht, ob Margaret tatsächlich Amber ist, aber …« Sie überlegte einen Moment. »Sicher wird Milly ihre Schwester gezeichnet haben, oder?« Plötzlich weiteten sich ihre Augen. »Moment!«, rief sie, sprang auf und lief zu den Bildern an der Rückwand des Pavillons. Sie befreite eins nach dem anderen von seinem Laken, bis sie fand, wonach sie suchte.
    Matt hatte sich neben sie gestellt. Er nickte. »Ich schätze, du hattest recht«, sagte er.
    »Ja«, sagte Emily, »das schätze ich auch.«
    Sie betrachteten beide das Gemälde vor ihnen, das alle vier Wakefield-Kinder zeigte – Milly, Mary, Jonathan und Margaret, das Mädchen mit den dunklen Locken und den feinen Zügen, in dem Emily sofort die junge Frau erkannte, die ihr in Hollyhill vor die Füße gefallen war. Sie war von großer Schönheit und, obwohl dunkelhaarig, ihrer Mutter sehr, sehr ähnlich. Die gleichen warmen braunen Augen, die auch Milly hatte. Dazu den gleichen in sich gekehrten Blick wie Lady Joyce.
    »Und du denkst wirklich, sie lässt sich mit dem Bräutigam ihrer Schwester ein, klaut den Schmuck ihrer verstorbenen Mutter und brennt durch?« Matt sah Emily zweifelnd an.
    »Ich weiß nicht«, antwortete sie zögernd. »Millys Beschreibungen nach scheint sie die netteste der Geschwister zu sein, die, die ihrer Mutter beistand, und die, die am meisten unter deren Tod litt. Aber …« Sie ließ das Laken zurück über das Bild fallen. »Sie kann ihre Schwester nicht leiden, das hat Milly gesagt, und … Wer weiß, wozu die Trauer sie getrieben hat?«
    Matt sah Emily lange an, dann sagte er: »Ich werde mit den anderen

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