Verliebt in meinen griechischen Feind
Anwesenheit verzichten müssen”, fügte er hinzu, “bezweifle ich, dass ich von ihnen Beschwerden hören werde.”
“Und was ist mit denen, die wie ich ihren Job verloren haben?”, fragte Courtney, immer noch feindselig.
“Die bekommen ein Flugticket nach Hause – wie Sie.”
“Aber ich will nicht nach Hause!” Courtney sprang auf, wütend über seine kühle Gleichgültigkeit. “Ich habe mich beim Putzen des Hauses krumm gearbeitet, und die ganze Zeit wussten Sie, dass Sie die Firma in den Bankrott treiben würden!”
Lefteris hob die Schultern. “Ich habe Sie gewarnt.”
Er hatte recht, und das machte Courtney nur noch wütender. “Erwarten Sie wirklich, dass ich das Ticket nehme und auch noch dankbar dafür bin?”
“Nein”, erwiderte er schneidend. “Aber das Angebot steht.”
“Ich bleibe”, sagte Courtney eigensinnig. “Nikos lässt mich bestimmt in der Villa wohnen, bis ich eine andere Arbeit gefunden habe. Obwohl ich ihn erst zweimal getroffen habe, wird er mich sicher nicht ohne Geld und Unterkunft hier sitzen lassen – im Gegensatz zu Ihnen!”
“Sie sollten weniger voreilig mit Ihren Schlüssen sein”, erklärte Lefteris. “Ich wollte Ihnen nämlich gerade eine Stelle anbieten.”
Es dauerte einen Moment, bis Courtney die Bedeutung seiner Worte erfasste. “Eine Stelle?”, wiederholte sie verwirrt. “Warum tun Sie das? Um Ihr Gewissen zu erleichtern?”
“Das habe ich nicht nötig.” Seine Stimme war kalt wie Eis. “Was den Bankrott von Discovery Crete angeht, bereue ich nichts, und Sie werden auch nichts bedauern, wenn Sie vernünftig sind. Allerdings würden Sie hier wohl kaum einen anderen Job finden. Also, wenn Sie auf Kreta bleiben wollen, schlage ich vor, Sie hören mir erst einmal zu, bevor Sie mein Angebot ausschlagen.”
Courtney warf ihm einen finsteren Blick zu, setzte sich aber wieder. “Nun, was ist es?”, fragte sie schroff.
Er setzte sich ebenfalls. “Meine Haushälterin Katina fährt morgen zu ihrem Dorf zurück, weil es ihrer Mutter nicht gut geht. Ich habe ihr zwar angeboten, so lange dort zu bleiben, wie sie wolle, aber der Zeitpunkt ist sehr ungünstig, denn nächste Woche kommen meine Direktoren mit ihren Ehefrauen für einige Tage zu Besuch. Ich lade regelmäßig meine wichtigsten Mitarbeiter ein, um sie näher kennenzulernen und in ungezwungener Atmosphäre einige Probleme zu besprechen.”
Er betrachtete Courtney, die trotzig das Gesicht abwandte, ihm aber dennoch genau zuhörte. “Ich dachte, Sie könnten in Katinas Abwesenheit für meine Gäste kochen”, fuhr er fort. “Discovery Crete ist zwar nicht die professionellste Firma der Welt, aber ich glaube nicht, dass sie Ihnen den Job gegeben hätten, wenn Sie nichts vom Kochen verstehen würden. Es braucht ohnehin nichts Besonderes zu sein. Meine Direktoren müssen ständig stundenlang Geschäftsessen über sich ergehen lassen, deshalb hat ihnen Katinas einfache Küche immer sehr gefallen.”
Er schwieg. “Nun, was halten Sie davon?”
Sie sah ihn verärgert an. “Warum machen Sie mir dieses Angebot, wo Sie doch englische Mädchen angeblich nicht leiden können?”, fragte sie.
“Weil es für uns beide Vorteile hat. Ich brauche vorübergehend eine Köchin und Sie einen Job, damit Sie auf Kreta bleiben können. Und machen Sie sich nur ja keine Hoffnungen, ich sei an Ihrer Gesellschaft interessiert: Wir werden uns nicht oft sehen, da ich mich um meine Gäste kümmern muss und Sie in der Küche genug zu tun haben werden.”
“Und wenn ich ablehne?”
Er zuckte unbeeindruckt die Schultern. “Dann lasse ich den Koch aus meiner Wohnung in Athen einfliegen, und Sie bekommen Ihr Ticket nach London. Das ist für mich zwar umständlicher und teurer, aber kein unüberwindliches Problem. Also?”
Courtney warf ihm einen vernichtenden Blick zu. “Sie lassen mir ja kaum eine Wahl!”
“Doch. Sie können hier bleiben und genug Geld verdienen, um später die minoischen Ausgrabungen zu besuchen, oder Sie können nach Hause fliegen. Ich weiß, Sie ärgern sich, dass ausgerechnet ich Ihnen dieses Angebot mache, aber die Entscheidung liegt bei Ihnen.”
Sie schwieg und blickte durch das Fenster auf den schattigen Hof hinaus, wo sich in der Sonne eine schwarze Katze wohlig auf den heißen Steinen rekelte. Courtney hätte Lefteris am liebsten gesagt, er solle sich seinen Job an den Hut stecken, doch eine innere Stimme mahnte sie zur Vernunft. Er bot ihr die Gelegenheit, auf Kreta zu bleiben. Die
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