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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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würde ich Sie nicht nennen”, sagte er, ohne auf den Rest einzugehen, und wieder lag dieser seltsame Ausdruck in seinen Augen. “Nicht, nachdem ich weiß, wie Sie küssen.”
    Courtney errötete und wandte sich schnell ab. Warum hatte er sie an diesen verdammten Kuss erinnert? Nicht, dass sie dieses demütigende Erlebnis vergessen hätte, im Gegenteil. Aber Lefteris musste ihr auch nicht unbedingt unter die Nase reiben, dass er sich ebenfalls daran erinnerte. Und dabei hatte sie gerade überlegt, ob sie ihn nicht vielleicht doch mögen könnte. Nein, er war und blieb ein arroganter, widerwärtiger Rüpel!
    Ohne ihn anzusehen, ging sie neben ihm über den Platz zum Archäologischen Museum. Seit Jahren hatte Courtney von den berühmten minoischen Kulturschätzen geträumt, die dort gezeigt wurden. Doch als sie jetzt vor den Schaukästen stand, konnte sie an nichts anderes denken als an Lefteris, und wie er sie geküsst hatte. Ihre Gereiztheit wuchs, während sie von einem Glaskasten zum nächsten schlenderte und die Ausstellungsstücke betrachtete, ohne etwas richtig wahrzunehmen.
    Warum, warum nur hatte er den Kuss erwähnt? Hier war sie endlich, stand vor dem berühmten Stierkopf aus Knossos mit seinen vergoldeten Hörnern, betrachtete die beiden Schlangengöttinnen und die Elfenbeinfigur des Stierspringers. Und dort war auch der tönerne Diskus von Phaistos mit den geheimnisvollen Inschriften, eine immer noch kaum entzifferte Botschaft aus der Vergangenheit … Sie sollte das alles in sich aufsaugen, anstatt diese kostbare Gelegenheit mit Gedanken daran zu verschwenden, wie warm seine Hände gewesen waren, wie erregend seine Lippen …
    Es war nicht fair.
    Im Museum war es kühl und ruhig. Die Besucher unterhielten sich in jenem ehrfurchtsvollen Flüsterton, der in Kirchen und Museen üblich ist, und nur ab und zu erhoben sich die Stimmen der Museumsführer über das gedämpfte Murmeln. In fieberhafter Konzentration beugte Courtney sich über die Glaskästen, doch immer war sie sich Lefteris’ beunruhigender Nähe bewusst. Sie blickte wie gebannt auf seinen Finger, mit dem er auf die besonders feine Zeichnung einer Vase deutete, und erschauerte, wenn er dicht neben ihr stand.
    Ärgerlich betrachtete sie eine Gruppe von Tonfiguren, deren erstaunlich deutliche Gesichter ihren Zauber auch in viertausend Jahren nicht verloren hatten. Sie war ärgerlich auf sich selbst und wütend auf Lefteris, weil er sie so mühelos ablenken konnte.
    “Diese hier erinnert mich immer an Dimitria.” Plötzlich stand er so dicht neben Courtney, dass es ihr den Atem nahm. Er warf ihr eines seiner seltenen Lächeln zu, während er auf die Tonfigur einer alten Frau deutete. Courtney fragte sich, ob er tatsächlich nicht bemerkte, welche Wirkung er auf sie hatte.
    Mühsam wandte sie ihre Aufmerksamkeit der Figur zu, die Dimitria wirklich so ähnelte, dass sie kicherte und ihre Anspannung für einen Moment vergaß. “Stimmt!”
    “Sie haben bei ihr übrigens einen Stein im Brett”, sagte er. “Ich habe sie gestern getroffen, und sie schien mehr über Sie zu wissen als ich!”
    “Ich begegne ihr immer auf dem Weg nach Agios Georgios”, erklärte Courtney. “Sie bringt mir Griechisch bei.”
    “Oh! Und, kommen Sie gut voran?”
    “Ja”, erwiderte sie stolz. “Ich kann ein wenig über das Wetter reden und sie nach ihrer Arthritis und ihrem Ziegenbock fragen.”
    “Das wird sicher hilfreich sein, wenn Sie sich das nächste Mal mit Ziegen unterhalten wollen”, sagte er und lächelte wieder.
    Sie wollte protestieren, weil er sie an diese lächerliche Situation erinnerte, doch ein Blick in seine Augen sagte ihr, wie absurd sie damals gewirkt haben musste.
    Das gedämpfte Gemurmel der Besucher war nicht mehr existent, als ihre Blicke sich trafen. Und dann, als erinnerten sich beide gleichzeitig an ihr gegenseitiges Misstrauen, wandten sie sich hastig voneinander ab.
    Courtneys Puls raste. Lefteris hatte sie angelächelt, als liege ihm etwas an ihr! Während sie ins Obergeschoss gingen, betrachtete sie Lefteris aus den Augenwinkeln. Jetzt lächelte er nicht mehr, sondern betrachtete stirnrunzelnd das Fresko der minoischen Priesterin mit dem Spitznamen “Die Pariserin”. Das Lächeln hatte ihm nichts bedeutet. Wahrscheinlich hatte er sich nur daran erinnert, wie lächerlich sie, Courtney, ausgesehen hatte, als sie sich halb nackt mit dem Ziegenbock unterhielt.
    Sie hatte sich wirklich lächerlich benommen und tat es immer noch. War

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