Verliebt in Monte Carlo
Erleichterung, das sie so sehr ersehnt hatte?
Maggie leerte ihre Teetasse und brachte sie in die Küche. Dann suchte sie einen Stift, unterzeichnete den Vertrag, steckte ihn in einen Umschlag und verließ die Wohnung, um unten auf den Kurier zu warten.
8. KAPITEL
In den nächsten Tagen gaben sich die Boten zahlloser Boutiquen und Juweliere quasi die Klinke in die Hand. Überall stapelten sich extravagante Abendkleider und Dessous, Samtetuis mit kostbaren Geschmeiden, versehen mit kleinen Hinweisen wie: Für heute Abend, um das kleine Schwarze noch besser zur Geltung zu bringen …
Maggie hatte längst aufgehört, Caleb für die kostbaren Präsente zu danken, da er es offenbar nicht mochte. Dafür erwartete er, dass Maggie sie zu den Anlässen trug, die er ihr vorschlug. Sie fühlte sich wie seine Lieblingspuppe, die er nach seinem Geschmack zurechtmachte, um sie stolz in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Maggie fühlte sich dabei furchtbar. Hätte ihr Caleb die an sich bezaubernden Geschenke aus echter Zuneigung zukommen lassen, hätte sie alles mit Freude getragen, doch so verletzte es nicht nur ihren Stolz, sondern auch ihre etwas altmodischen Moralvorstellungen. Aber hatte sie die nicht schon längst über Bord geworfen?
Sie hatte zugesagt, für eine bestimmte Zeit das Bett mit ihm zu teilen, und das war eben sein Modus Operandi .
Am fünften Tag, nach der vierten Nacht in seinen Armen, trieb Maggie ein atemberaubendes Diamantarmband, das sie beim Aufwachen auf ihrem Kopfkissen fand, voller Panik aus der Wohnung. Plötzlich war ihr alles zu viel. Stundenlang wanderte sie ziellos in der Gegend herum, ohne eine Lösung für ihr Problem zu finden, und als sie sich auf den Weg zurück ins Apartment machte, fühlte sie sich ebenso verloren wie am Morgen.
„Wo zur Hölle bist du gewesen?“
Maggie duckte sich unwillkürlich unter Calebs unbeherrschtem Ausbruch. Automatisch stieg die gewohnte alte Panik in ihr auf.
Aber Caleb ist nicht Tom!, versuchte sie sich zu beruhigen, während sie langsam die Wohnungstür hinter sich schloss.
„Ich war spazieren“, entgegnete sie ruhig. „Was ist dein Problem? Du kannst mich doch nicht den ganzen Tag über hier einsperren.“
„Kann ich nicht?“, schoss er zurück, riss sich aber sofort zusammen, als er Maggies angstvolles Gesicht sah. Die Augen waren unnatürlich groß und mit einem starren Blick auf ihn gerichtet, der ihn aus der Fassung brachte. Was war mit ihm los? Hatte er wirklich befürchtet, sie hätte den Vertrag von ihrer Seite einfach gelöst und sich klammheimlich davongeschlichen?
„Maggie … natürlich kann und will ich dich nicht hier einschließen. Nur, als ich nach Hause kam … und du nicht da warst …“ Er hob die Schultern in einer hilflosen Geste, die Maggie irritierte. Caleb machte sich nichts aus ihr. Warum regte er sich dann so auf? „Hinterlass mir das nächste Mal einfach eine Nachricht, okay?“
Sie nickte stumm. Dann hob sie den Kopf und runzelte die Stirn. „Ich kenne nicht einmal deine Handynummer.“
„Nun, das lässt sich schnell ändern.“ Caleb nahm ihr die Handtasche ab, holte ihr Handy heraus und tippte seine Nummer ein. Maggie beobachtete ihn dabei. Sein eifriger Gesichtsausdruck hätte ihr fast ein Lächeln entlockt.
„Und, willst du nicht auch meine haben?“, fragte sie fast desinteressiert.
Caleb stutzte, dann reichte er ihr sein Handy. „Doch, natürlich … hier, bitte …“
Maggie tippte ihre Nummer in seinen Speicher und gab ihm das Handy zurück. Caleb wirkte zufrieden wie ein Teenager, dem es endlich gelungen war, den ersten Kontakt zu seinem heimlichen Schwarm herzustellen. Plötzlich wurde Maggie die unfreiwillige Komik der Situation bewusst, und sie fühlte ein hysterisches Gelächter in sich aufsteigen.
„Was ist los?“, fragte Caleb irritiert.
„Ich … tut mir leid …“, kicherte Maggie und hielt eine Hand vor den Mund. Doch Calebs verblüffter Gesichtsausdruck erwies sich als zu viel für ihre Selbstbeherrschung. Maggie lachte laut los und wischte sich immer wieder kopfschüttelnd die Augen, bis es ihr endlich gelang, ihre Fassung zurückzugewinnen.
„Du bist noch viel bezaubernder, wenn du lachst“, sagte Caleb rau. „Das solltest du öfter tun.“
Augenblicklich verschloss sich Maggies Gesicht. „Dazu hatte ich in der letzten Zeit kaum Gelegenheit.“ Oder sonst in meinem Leben, fügte sie im Stillen hinzu.
Auch Calebs Miene verdüsterte sich wieder.
Nein!, hätte Maggie am
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