Verliebt skandalos amp sexy
liebte.
Ich liebe sie! Die plötzliche Einsicht erschütterte Ben bis ins Mark. Doch mit seinen Lügen hatte er jeden Anspruch auf ihre Liebe verwirkt. Höchste Zeit also, die Dinge ins Lot zu rücken.
Aus seiner Brieftasche holte er eine Visitenkarte und reichte sie Cals Mutter. „Bitte rufen Sie mich an, wenn Sie Hilfe benötigen“, bat er sie. „Ich habe gute Bekannte bei den staatlichen Fürsorgestellen, die Sie gerne beraten. Auch Ihr Sohn sollte sich mit mir in Verbindung setzen, sobald er wieder auf freiem Fuß ist. Er kann mir bei meiner Arbeit ein wenig unter die Arme greifen, und dabei könnte ich ihn gleichzeitig im Auge behalten.“
Gerührt dankte ihm Mrs. Ramone und verabschiedete sich. Nun standen die beiden allein auf der Straße. Ben reichte Grace die Hand. „Ab nach Hause!“, befahl er.
Grace musterte ihn misstrauisch. „Spar dir die Strafpredigt, ja? Glaub mir, inzwischen habe sogar ich kapiert“, meinte sie zaghaft.
Ben half ihr auf die Beine. Er war froh, dass sie sich endlich einsichtig zeigte. Dennoch konnte er den Vorfall nicht stillschweigend übergehen. Bei passender Gelegenheit würde er noch ein Hühnchen mit ihr rupfen.
„Die Polizei hat Kokain bei Bobby Ramone gefunden. Jetzt ist er dran wegen Drogenbesitz und Drogenhandel. Das heißt doch wohl, dass er für die nächste Zeit aus dem Verkehr gezogen ist, oder?“ Grace warf Ben einen verstohlenen Blick zu. Er hatte während der ganzen Fahrt in der U-Bahn kein Wort mit ihr gewechselt. Noch wenige Schritte bis zur Wohnungstür, dann würden sich ihre Wege zweifellos trennen.
Was für ein Tag, dachte sie wütend. Erst die unangemeldeten Besucher, vor denen Ben am Morgen geflüchtet war, dann die Geschichte mit Bobby … Kein Wunder, wenn Ben wütend war und nichts mehr von ihr wissen wollte. Dabei brauchte sie doch gerade jetzt so dringend eine – seine – starke Schulter, an der sie sich ausweinen konnte.
„Verlass dich lieber nicht darauf. Bobby ist nur ein kleiner Fisch. Sobald er der Polizei die Namen seiner Lieferanten verrät, kommt er frei, und alles ist wieder wie vorher.“
„Glaubst du, ich bin gerne alleine losgezogen? Ich wollte dich bitten, mich zu begleiten, aber du warst nicht da.“ Grace hoffte, er würde ihr dieses Märchen abkaufen. In Wahrheit hatte sie den Zeitpunkt für ihren Besuch bei den Ramones mit Absicht so gewählt, dass Ben nichts davon mitbekam.
„Erspar mir deine Lügen!“ Ben packte ihr Handgelenk mit eisernem Griff. „Und vor allem, mach dir selbst nichts vor. Diese Geschichte ist noch längst nicht ausgestanden. Versprich mir, dass du von jetzt an gefährliche Situationen meidest. Ich werde dir Bescheid sagen, wenn du aus dem Schneider bist.“
Grace nickte zögernd und folgte ihm in den Aufzug. Schweigend fuhren sie nach oben. War das das Ende?
Bens Laune hatte sich um keinen Deut gebessert. Immer wieder malte er sich neue, schreckliche Dinge aus, die Grace hätten zustoßen können. Daher blieb er auch wie vom Blitz getroffen stehen, als er einen Fremden vor der Tür zu Grace’ Apartment erblickte. Der Mann trug einen Koffer in der Hand. Weitere Gegenstände, ein Kassettenrekorder und etwas, das aussah wie ein Klapptisch, lehnten an der Wand.
Auch Grace war erschrocken, aber sie erholte sich rasch und lief dem Fremden freudig entgegen. Kannte sie den Kerl etwa?
Der Mann machte einen mürrischen Eindruck. „Na endlich! Grace, Sie haben doch nicht etwa die alljährliche Geburtstagsüberraschung Ihrer Großmutter vergessen?“, fragte er beleidigt. Ben hielt es für angebracht, einzuschreiten.
„Wer sind Sie eigentlich, und was wollen Sie?“
Jetzt erst bemerkte ihn der Fremde und stellte sich vor. „Marcus Taylor, Massagen aller Art, stets zu Ihren Diensten.“
Verblüfft ergriff Ben die dargebotene Hand und schüttelte sie. Plötzlich fiel ihm ein, was dieser Mann in wenigen Minuten mit Grace’ perfektem Körper anstellen würde. Augenblicklich ließ er die Hand des anderen fallen, als hätte er sich verbrannt, und begann hektisch, seine Taschen abzuklopfen. Profihin oder her, er würde esnicht zulassen, dass ein anderer Mann Grace berührte.
„Wie viel bringt Ihnen der Spaß denn ein?“, fragte er den Masseur unfreundlich.
Bereitwillig nannte Marcus eine Summe, die nur jemand wie Emma Montgomery für eine knappe Stunde Arbeit berappen würde.
„Das ist ein Sonderpreis“, fügte er hinzu.
Schweren Herzens blätterte Ben ihm das Geld hin. „Jetzt spitzen Sie
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