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Verliebt, verlobt und eingesargt

Verliebt, verlobt und eingesargt

Titel: Verliebt, verlobt und eingesargt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zischelnd.
    »Sicher.«
    »Und wo wohnt deine Mutter?«
    Sie antwortete mit einer Frage. »Willst du sie kennenlernen, John, Liebling?«
    »Gern, wenn es möglich ist.«
    »Es ist möglich«, gab sie flüsternd zurück. »Du wirst sie kennenlernen.«
    Sie sagte es mit einer so ungewöhnlichen Betonung, daß mir eine Gänsehaut über den Rücken rann. »Mutter hat all meine Freunde kennengelernt. Immer erst nach der Verlobung, weißt du. Aber bei dir will ich eine Ausnahme machen.«
    »Ja, ich freue mich darauf.«
    Sie lachte wieder und nahm endlich das verdammte Messer von meiner Kehle weg. Leider behielt sie es in der Hand, so daß die Klinge auch weiterhin über meinem Körper schwebte. Dann drehte sie sich zur Seite und stand auf. Neben dem Bett blieb sie. Nickend schaute sie auf mich herab. Ihre Pupillen waren dunkel geworden. »Ja, ich habe nichts dagegen. Wir werden zu ihr fahren.«
    »Wo wohnt sie denn?«
    Susy hob die Schultern. »Nicht weit von hier. Du hast ein Auto. Damit geht es schneller.«
    Ich wurde aus dieser nackten Frau einfach nicht schlau. Manchmal benahm sie sich normal, dann wieder kam es mir vor, als würde sie jeden Augenblick durchdrehen.
    Sie spielte mit dem Messer, warf es in die Höhe und fing es geschickt am Griff wieder auf. Ihr Lächeln wirkte überhaupt nicht auf mich. Ich hatte meinen linken Arm angewinkelt und fühlte mit der Zeigefingerspitze nach der kleinen Schnittwunde am Hals. Als ich nachschaute, sah ich den roten Fleck auf der Kuppe.
    »Leck ihn ab!« flüsterte Susy. »Blut schmeckt gut.«
    »Das überlasse ich den Vampiren.«
    Sie lachte. »Ja, es sind Geschöpfe, die ich auch kenne.« Sie wechselte sofort das Thema, drehte sich auf dem Fleck wie eine Tänzerin und griff nach ihrer Kleidung. »Ich werde mich jetzt anziehen, danach können wir fahren.«
    Mühsam setzte ich mich auf. Noch immer schien Blei in meinen Knochen zu stecken. Arme und Beine waren schwer.
    Wieder starrte ich auf meine Beretta. Sie hatte Zuwachs bekommen. Neben ihr lag jetzt das Messer.
    Wenn ich fit gewesen wäre, hätte es mich nur einen Sprung gekostet, um beide Waffen an mich zu reißen. Ich dachte an das Kreuz. Es steckte unter der Kleidung. Bisher hatte es Susy nicht zur Kenntnis genommen, was mich eigentlich wunderte. Wenn sie einen dämonischen Kern in sich spürte, hätte sie eigentlich vor dem Kreuz und auch vor mir zurückschrecken müssen. Das Gegenteil war eingetreten. Susy schlüpfte in ihr Kleid. Sie bewegte sich dabei so lässig und schlüpfrig wie eine Stripperin. Wenn sie mich ansah, lächelte sie wissend. Dreimal drehte sie sich, dann begann sie damit, das Kleid vorn zuzuknöpfen. Und wieder ließ sie sich Zeit dabei, während ich nicht auf sie schaute, sondern auf die Waffen.
    »Ach«, sagte sie plötzlich. »Hier habe ich noch etwas für dich, ein Andenken.« Susy änderte ihren Tonfall. Die Stimme wurde rauchiger.
    »Die Männer, die ich kannte, haben es gern genommen.« Sie griff in die linke Tasche und holte das Andenken hervor.
    Ich hätte es in einem normalen Zustand immer auffangen können, als sie es mir zuwarf, aber ich reagierte viel zu langsam. Als es neben mir auf das Sofa fiel, hatte ich den rechten Arm kaum in die Höhe bekommen. Mit spitzen Fingern hob ich es an.
    Es war das berühmte Abzeichen.
    »Hove you! Susy!« Ich las es halblaut vor und sah das Nicken der schönen Frau.
    »Du wirst es behalten!« sagte sie eindringlich. »Gib nur gut darauf acht, mein Freund.« Dann reichte sie mir die Hand, um mir hochzuhelfen. Ich nahm die Hilfe an.
    Susy schaute mich kopfschüttelnd an. »Ich habe dich für stärker gehalten, John Sinclair, für viel stärker.«
    »Man kann sich irren.«
    »Sicher.« Sie schaute auf die Uhr. »Draußen ist es dunkel, mein Liebling, wir werden jetzt fahren.«
    »Zu deiner Mutter?«
    »Ja.«
    »Wo wohnt sie denn?«
    Ihre Pupillen bekamen einen fahlen Glanz. »Wo sollen Tote schon liegen oder wohnen. Auf dem Friedhof, John, auf dem Friedhof…« Dann nahm sie die Beretta und das Messer an sich und lachte mich aus…
    ***
    Ein Friedhof in der Finsternis!
    Davor hatte sich Sid Ferry zwar nicht gefürchtet, aber komisch war ihm schon zumute, als er den Haupteingang erreichte und dort auf John Sinclair wartete.
    Es war noch kälter geworden, ungefähr minus 12 Grad, das war nichts für Menschen, die aufeinander warteten.
    Bis 19.00 Uhr hatte er noch einige Minuten Zeit. Und er hoffte, daß Sinclair pünktlich sein würde.
    Hinter Ferry lag eine

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