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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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ungläubig auf die Uhr. »Es ist vier Uhr morgens, Carlton!«

    »Wir sind noch auf der After-Party gelandet«, meint er achselzuckend.
    »Warum hast du nicht angerufen? Ich habe auf dich gewartet«, sage ich, und meine Stimme klingt kläglich und schwach.
    Carlton dreht sich ruckartig um und starrt mich an. »Du hättest nicht auf mich warten müssen«, fährt er mich an. Und da sehe ich wieder dieses Flackern in seinen Augen. Er steht auf und geht rüber zum Schrank, wirft mir aus sicherer Entfernung einen argwöhnischen, lauernden Blick zu - einen Blick, mit dem ein gehetztes Tier in freier Wildbahn seinen Jäger beäugt. Als ob ich mich auf ihn gestürzt, ihn bei den Knöcheln gefasst und zu Fall gebracht hätte, um ihn gleich in Ketten zu legen und für immer einzusperren.
    »Hör zu, Schatz«, sage ich ganz ruhig. »Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, aber eine Beziehung funktioniert nur, wenn beide in gleichem Maße geben und nehmen.«
    Ich schaue Carlton zu, wie er sich auszieht. Er weiß, dass ich ihm zuschaue. Langsam dreht er sich um und lässt seine straffen Bauchmuskeln spielen. Wenn er sich unbeobachtet fühlt, stemmt er im Büro heimlich Gewichte, weshalb er noch immer gut in Form ist.
    Carlton kommt zum Bett geschlendert, splitterfasernackt. Er legt seine Arme um mich und zieht mich an sich. »Na, dann will ich dir mal was geben «, sagt er, und plötzlich ist das argwöhnische Flackern verschwunden und alles ist wieder gut.
    Sein Atem riecht nach Gin. Nein, er riecht nicht - er stinkt. Aber obwohl er so betrunken ist, lässt er nichts zu wünschen übrig. So wie nur die erfahrensten, raffiniertesten Liebhaber eine Frau zu nehmen wissen. Und ich, Madeline Jane Piatro, genieße es in vollen Zügen.
    Wir fangen auf dem Bett an, und dann schleppt Carlton mich rüber ins Wohnzimmer. Ohne Kaminfeuer ist es da ein bisschen kalt, aber er nimmt mich trotzdem auf dem Bärenfell.
Hart und heftig, wie im Film. Das struppige Bärenfell scheuert mir den Hintern wund.
    Danach sagt er: »Ich liebe dich, Maddy«, und schaut mich mit diesem verwegenen Blick an, der mich immer ganz schwach in den Knien werden lässt.
    Ich erwidere nichts.
    Ich dich auch, denke ich. Nur mehr als du mich .

31
    ICH ENTFALTE die zerknitterte Serviette des International House of Pancake und streiche sie glatt, ganz sorgsam. Dann schaue ich lange darauf und ringe mit mir.
    Als mein Bruder vorhin mal nicht hinsah, habe ich mir schnell und heimlich die Nummer aufgeschrieben, damit ich sie auch garantiert nicht vergesse.
    Besagte Telefonnummer, die er mir für wenige Sekunden unter die Nase gehalten hatte, bevor er den Zettel anzündete.
    Kein Name, nur eine Nummer. Die Vorwahl sagt mir nichts. Vielleicht eine Geheimnummer?
    Ich greife zum Telefon. Wähle... Es ist ein Beeper. Verdammt.
    Ich lege wieder auf.
    Ronnie hatte mir erklärt, dass ich meinen Mann fürs Grobe nicht von einer Telefonzelle aus anrufen könnte, was ich nicht so ganz verstanden hatte, aber jetzt weiß ich warum. Also rufe ich von meinem Handy aus an.
    Ich wähle die Nummer noch mal, gebe dann meine Nummer ein, drücke auf die Rautetaste für den Beeper und warte.
    Eine Minute vergeht. Oder vielleicht auch eine halbe Stunde. Keine Ahnung. Aber dann klingelt mein Handy, ganz plötzlich. Und sehr laut.
    Ich starre es an. Es klingelt und klingelt, bis ich es schließlich vom Tisch nehme.
    »Hallo?«, sage ich.
    »Sie hatten mich gerade angebeept«, meldet sich eine Stimme. Natürlich eine Männerstimme. Eine tiefe, ziemlich sexy Männerstimme.

    Auch das noch.
    »Äh … ja. Ich wollte mich nach Ihrem Angebot erkundigen«, stammele ich.
    Und wieder ist da diese Stimme in meinem Kopf, die sagt: Was tust du da eigentlich, Maddy? Aber ich lasse mich nicht aufhalten.
    »Woher haben Sie die Nummer?«, will die Männerstimme wissen.
    »Freund eines Freundes.«
    »Reicht mir nicht, Lady. Nächster Versuch.«
    »Ein Freund von Snoop Santino.«
    »Snoop hat viele Freunde.«
    Einen Moment überlege ich, ob ich nicht besser auflegen sollte. Meinen Bruder will ich da auf keinen Fall mit reinziehen.
    »Ein früherer Geschäftspartner von Snoop Santino hat mir Ihre Nummer gegeben«, sage ich.
    Jetzt scheint er einen Moment zu überlegen. Ich warte.
    »Am Telefon bespreche ich nichts Geschäftliches«, meint er dann. »Wir könnten ein Treffen vereinbaren.«
    »Äh … Okey dokey «, sage ich. Wie peinlich! Habe ich gerade allen Ernstes Okey dokey gesagt?
    »Schlagen Sie Zeit und

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