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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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herbeiführen.
    YE: Was erwidern Sie Kritikern, die beanstanden, dass Ihre Bio-Lunchpakete für die amerikanische Durchschnittsfamilie zu teuer sind und nur wohlhabende Eltern sie sich leisten können?
    CC: Wie Sie wissen, sind kontrolliert biologisch angebaute Nahrungsmittel nun mal teurer in der Herstellung und im Vertrieb. Deshalb bieten wir mit der Rabatt-Lunchkarte nun auch einen Lunchservice, der für alleinerziehende Mütter, die ja oft von staatlicher Unterstützung leben, und für Familien mit beschränkten finanziellen Mitteln erschwinglich sein soll.
     
    »Oh mein Gott, dieses Schwein!«, schreie ich. Die Zeitschrift fällt mir aus den Händen und zu Boden.
    Heather fährt erschrocken zusammen und stößt dabei versehentlich ihr Glas um. Die Cola schwappt über den Tresen.
    »Maddy! Was ist denn?«, fragt sie und wischt die braune Brühe mit einer Handvoll Papierservietten auf.
    »Er hat mir gesagt, sie hätten meine ganzen Unterlagen in den Müll geworfen! Die Putzleute - aus Versehen. Und das habe ich ihm geglaubt!«, schreie ich empört.
    »Das verstehe ich jetzt nicht«, meint Heather. Sie kaut auf ihrer Unterlippe herum und schaut mich fragend an.
    »Er hat einfach meine gesamten Unterlagen aus meinem Schreibtisch geklaut! All meine Ideen. Und meine Portfolios!«
    »Wie meinst du das, Maddy?«
    »Von der Rabatt-Lunchkarte hatte ich Carlton überhaupt nie erzählt! Die Idee war mir erst kurz vor unserer Trennung
gekommen. Ich war noch dabei, das Konzept auszuarbeiten, die Kalkulation durchzurechnen. All das war in meinem Schreibtisch. Er hat mir gesagt, die Putzfrauen hätten die Unterlagen aus Versehen in den Müllschlucker geworfen!«
    Heather schüttelt heftig den Kopf. »Du solltest ihn anzeigen.«
    »Ich habe aber doch keine Beweise! Sein Wort würde gegen meines stehen. Ich habe keine Unterlagen mehr, keine Dateien, gar nichts …«
    Mir versagt die Stimme.

54
    MEIN VERSTAND läuft auf kriminellen Hochtouren. Mitten in der Nacht setze ich mich ins Auto und begebe mich auf die Pirsch. Carltons Stadthaus liegt im schicken Heights-Viertel von Austin, sein Wagen steht vor dem Haus. Und da schau einer an - Mr Überflieger hat seinen alten, kleinen Honda gegen einen schwarzen 7er-BMW eingetauscht. Seine Sonnenbrille baumelt vom Rückspiegel. Absolut cool. Außerdem hat er ein Nummernschild mit den Buchstaben CEO sowie einen Aufkleber mit dem Organics-Logo hinten am Heck.
    Die Autoaufkleber waren übrigens auch meine Idee.
    Ich parke zwei Blocks entfernt. Als ich aussteige, schlägt mir das Herz bis zum Hals. Lieber nicht darüber nachdenken, was ich hier eigentlich mache. Stattdessen konzentriere ich mich ganz darauf, lautlos wie ein Ninja-Krieger durch die Dunkelheit zu huschen. Die Nacht ist mein Freund und die Dunkelheit versteckt mich, während ich mich hier auf meinen ganz privaten Feldzug begebe.
    Ich schleiche die Straße hinunter und an den BMW heran. Die Fenster von Carltons Haus sind dunkel. Mr Überflieger dürfte tief und fest schlafen. Hat er weniger als neun Stunden Schlaf, ist er nämlich absolut ungenießbar.
    »Romeos Schönheitsschlaf«, habe ich das immer genannt.
    Als ich das Auto erreicht habe, schaue ich mich verstohlen nach allen Seiten um. Es ist drei Uhr morgens, und keine Menschenseele ist zu sehen.
    Kurz erwäge ich, ein Fenster einzuschlagen, aber wahrscheinlich würde dann gleich der Alarm losgehen. Am Armaturenbrett des BMW sehe ich ein rotes Lämpchen blinken.

    Und überhaupt, ein eingeschlagenes Fenster! Was ist denn das für eine läppische Rache? Der Austausch eines Autofensters kostet zweihundert Dollar. Ein kleines Ärgernis, gewiss. Aber mehr auch nicht.
    Auf einmal wünschte ich, ich würde mich besser mit Autos auskennen. So wie Angelina Jolie in Nur noch 60 Sekunden .
    Denn wenn ich mich besser mit Autos auskennen würde, könnte ich beispielsweise die Bremsschläuche kappen. So etwas machen die Bösewichte im Film immer. Aber wie ich Carlton kenne, würde er trotzdem ganz elegant in eine Parklücke gleiten, statt gegen den nächsten Baum zu krachen.
    Bananen in den Auspuff stecken? Ich habe aber keine Bananen dabei.
    Zucker in den Tank? Zucker habe ich gerade auch nicht.
    Kurzum, ich habe überhaupt kein wie auch immer geartetes Werkzeug dabei. Was zum Teufel will ich dann hier?
    Ich drehe mich um und renne zu meinem Auto zurück. Frustriert wie ein Kojote, der sich eben den Hasen hat entgehen lassen.
    Aber dann fällt mir plötzlich etwas ein. Ha, etwas habe

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