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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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Sie durfte nicht zulassen, dass Mike wegen ihr in Gefahr schwebte. Vorhin war es ihm zwar gelungen, durchaus bedrohlich zu klingen, aber was passierte, wenn der Eindringling merkte, dass er nur bluffte und weder eine Waffe oder sonst etwas bei sich hatte, womit er sich verteidigen konnte?
    Als sie auf die Galerie trat, hörte sie eine Tür zuschlagen, dann ertönte der spitze Schrei einer Frau. Hatte der Namenlose Liz oder Christina erwischt? Folterte er eine von ihnen, um Savannah aus ihrem Versteck zu locken?
    Savannah schnappte entsetzt nach Luft, drückte die Taste ihres Telefons und stürzte zu ihrem Zimmer. Als sie Christina und Liz sah, die mit Plastikbechern in der Hand die Galerie entlangkamen und, so weit sie sagen konnte, unversehrt zu sein schienen, erfasste sie eine Woge der Erleichterung. Aber wer hatte dann geschrien?
    Es hatte wie die hohe Stimme einer Frau geklungen, aber war es vielleicht doch Mike gewesen?
    Savannah hatte fast die Tür erreicht, als James hinter Christina auftauchte und irgendetwas tat, das ihr denselben spitzen Schrei entlockte.
    »James! Hör auf!«, kreischte sie und griff nach hinten, um den Eiswürfel herauszufischen, den er in ihr Bikinihöschen gesteckt hatte. Lachend nahm sie die Verfolgung auf, den Eiswürfel wie eine Waffe gezückt.

    Liz und Nathan schenkten den beiden keine Beachtung, sondern betraten Savannahs Zimmer, nicht ahnend, welche Gefahr sie dort erwartete.
    »Nein!«, schrie Savannah und stürzte ihnen nach, gerade als sich die Stimme der Notrufzentrale meldete.
    »Hier ist 911. Welchen Notfall möchten Sie melden?«
    »In meinem Motelzimmer ist ein Eindringling«, stieß Savannah atemlos hervor, während sie gegen Nathans Rücken prallte.
    »Hey, wir sind keine Eindringlinge. Christina meinte, es macht dir nichts aus, wenn wir uns deine Badewanne ausborgen«, nuschelte Liz, als hätte sie Wattebäusche im Mund.
    »Meine Badewanne? Wozu solltet ihr meine Badewanne brauchen?«
    »Weil Marcus in Liz’ Wanne ohnmächtig geworden ist, Kumpel. Meine und Nathans … na ja, aus der trinke ich lieber nichts. Und Christina hat gemeint, ihre könnten wir nicht benutzen, weil sie später noch ein Bad nehmen will. Also haben wir deine genommen«, erklärte James, der im Türrahmen stand.
    Savannah hatte keine Ahnung, wovon sie sprachen. Sie schob sich an Nathan und Liz ins Badezimmer, wo sie Mike vornübergebeugt auf der Toilette sitzend vorfand, das Gesicht in den Händen vergraben und mit bebenden Schultern. Was war los? War er verletzt? Und wo war der namenlose Fremde?
    Vorsichtig legte sie ihm eine Hand auf den Rücken. »Geht es Ihnen gut?«, fragte sie.
    Langsam hob Mike den Kopf, und Savannah sah, dass er nicht weinte, sondern lachte. Er deutete auf ihre Badewanne, in der es, wie sie nun bemerkte, von Ameisen nur so wimmelte.
Stirnrunzelnd schob sie den Duschvorhang zur Seite, wobei eine ihrer Unterhosen, die sie am Morgen ausgewaschen hatte, in die Wanne fiel. Besser gesagt, in die dunkelrosafarbene Flüssigkeit, die darin schwamm. Irgendetwas trieb an ihrer rechten Hand vorbei. Sie griff danach.
    »Ist das eine Maraschino-Kirsche?«, fragte sie ungläubig.
    Mikes Schultern begannen erneut zu beben, doch er täuschte augenblicklich einen mannhaften Hustenanfall vor, um seine Heiterkeit zu verbergen.
    »Hey, stört es dich, wenn wir unsere Gläser noch mal füllen? Wir kriegen langsam Durst«, meinte James und schob sich in das enge Badezimmer, als wären Mike und Savannah die Eindringlinge und nicht umgekehrt.
    »Ma’am, brauchen Sie polizeiliche Hilfe?«, erkundigte sich der Einsatzleiter in der Notrufzentrale unüberhörbar verärgert.
    Savannah sah von Mike zu James und zu den anderen Studenten, dann auf ihre Badewanne mit den betrunkenen Ameisen, den umhertreibenden Früchten und der Flüssigkeit, bei der es sich um eine Art Punsch handeln musste. »Ja, am besten, Sie schicken in etwa fünf Minuten einen Krankenwagen, weil ich nämlich gleich jemanden umbringen werde«, murmelte sie halblaut.
    »Wie?«, fragte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Tut mir leid. Nichts. Es war ein Missverständnis«, erklärte Savannah mit finsterer Miene, während James den Duschvorhang noch ein Stück weiter zur Seite zog und ihre anderen beiden Höschen ebenfalls in die Wanne fielen.
    »Hey, Kumpel, sind die auch sauber?«, fragte er angewidert, während sie ihre inzwischen rosafarbene Unterwäsche herausfischte.

    »Als hättest du große Sauberkeitsansprüche«,

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