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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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nicht nass wurde. Dann ging sie ins Zimmer zurück, um etwas zu lesen zu holen. Sie hatte ihre Zeitschriften auf einen ordentlichen Stapel neben Vannas Kreditkartenabrechnungen auf den Tresen gelegt, der die kleine Küche vom restlichen Raum trennte. Grüne und blaue Haftzettel markierten die Artikel, die sie ganz besonders interessierten. Savannah griff nach dem obersten Magazin und rückte den restlichen Stapel gerade, während ihr Blick kurz an den Kreditkartenauszügen mit den zahllosen Abrechnungsposten hängen blieb.
    Da sie seit mehreren Tagen in Naples war, erkannte sie einige der Orte wieder, die Vanna aufgesucht hatte. Das Fat Cat, Valeen’s, Mason’s Möbelgeschäft, Juwelier Elite, die Cock Tails Bar, die Flair Boutique und Jilly’s Lingerie - allesamt Läden am Sunshine Parkway. Savannah wusste einfach, dass sie ihrem Alter Ego irgendwann begegnen würde, wenn sie noch eine Weile in der Gegend blieb.
    Und wenn es so weit war … Na ja, sie konnte nicht genau sagen, was dann passieren würde. Natürlich sollte sie wütend auf Vanna sein, weil sie ihre Kreditfähigkeit ruiniert und sie in ein Verbrechen hineingezogen hatte, doch ein Teil von ihr bewunderte Vanna dafür, dass sie genau wusste, was sie vom Leben erwartete, und es sich einfach nahm, ohne sich um die
Konsequenzen zu scheren. Vielleicht färbte ja ein winziger Teil dieser Entschlossenheit auf sie ab, wenn sie einander über den Weg liefen.
    Savannah drückte die Zeitschrift an ihre Brust und schloss die Augen, während sie sich den Gedanken gestattete, dass das Leben, nach dem sie sich so sehnte, dort draußen war und nur darauf wartete, dass sie es sich holte. Das Bild vor ihrem geistigen Auge war so klar - sie konnte sich sehen, in einem weißen Seidenkleid, barfuß auf den glatten warmen Fliesen eines Hauses am Strand. Wellen schlugen donnernd gegen das Ufer hinter den weit geöffneten Terrassentüren, eine stete, endlose Bewegung, vor und zurück. Kinder quiekten vor Lachen, als sie mit den Wellen Fangen spielten und die Seemöwen jagten, die sich an den Schätzen des Meeres gütlich taten. Die Sonne fiel durch die großen, hurrikanfesten Fenster (okay, hier machte sich ihre gewohnte Vernunft bemerkbar) herein und ließ die zartblau, grün und gelb gestrichenen Wände strahlen. Hinter sich hörte sie eine Männerstimme ihren Namen rufen. Lächelnd drehte sie sich um und sah ihren dunklen, geheimnisvollen Traummann da stehen. Doch als sie die Augen aufschlug, erblickte sie lediglich den avocadogrünen Kühlschrank ihres Motelzimmers.
    Seufzend krümmte sie ihre Zehen auf dem dünnen grünen Teppichboden.
    »Das ist nicht unbedingt mein Traumleben«, sagte sie und verkniff sich eine Grimasse, als ihr der krasse Unterschied zwischen der Realität und ihrer Fantasie bewusst wurde. Als sie ins Badezimmer zurückging, fragte sie sich, wie Vanna wohl lebte. Wohnte sie in einem behaglichen Bungalow am Strand oder in einer eindrucksvollen Villa? Oder in einem Penthouse mit privatem Fahrstuhl?

    Sie setzte sich auf den Badewannenrand, schwang die Füße darüber und ließ sie in das lauwarme Wasser gleiten. Bestimmt verbrachte Vanna nicht viele Abende in einem winzigen Motelzimmer und badete ihre schmerzenden Füße.
    Angewidert schüttelte Savannah den Kopf und drehte den Warmwasserhahn auf, während sie die Zeitschrift aufschlug, um nicht länger über ihre Unzulänglichkeiten nachdenken zu müssen. Leider erwischte sie ausgerechnet die Seite mit dem Psychotest darüber, wie man seine Zeit als Fremde in einer neuen Stadt verbrachte. Lesen beim Fußbad war zwar nicht als Alternative angegeben, doch Savannah nahm an, dass ihre Abendbeschäftigung dem Vorschlag, seinen Abend in Jogginghosen vor dem Fernseher zu verbringen, am nächsten kam. Nach dem Psychotest sollte sie stattdessen in eine angesagte Bar gehen. Und zwar allein.
    Igitt. Sie war noch nie in ihrem Leben ohne Begleitung in einer Bar gewesen, und allein der Gedanke daran war unerträglich. Wahrscheinlich hatte sie viel zu genau hingehört, als ihre Mutter ihr Vorträge über die Art Mädchen gehalten hatte, die allein in Bars gingen. Höflich ausgedrückt, war ihre Mom der Meinung, dass es sich dabei nicht um Mädchen handelte, mit denen Jungs etwas anderes im Sinn hatten, als sich zu amüsieren.
    Aber laut Stylish gab es nichts dagegen einzuwenden. Vielleicht hatten Frauen, die allein in Bars gingen, ja wirklich großen Spaß, packten das Leben bei den Hörnern und so, trotzdem wurde

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