Verliebt verlobt verhaftet - Roman
zu erinnern, was in ihrem Leben passierte.
Enttäuscht ließ Savannah die Schultern sinken. »Trotzdem danke, dass Sie es versucht haben.«
»Natürlich. Ich hab auch noch ein, zwei andere Freunde, die ich anrufen könnte, aber sie sind diese Woche mit ihren Familien im Urlaub. Es sind Frühlingsferien, wie Sie wissen.«
Diese Bemerkung entlockte Savannah ein belustigtes Schnauben. »Ja, das weiß ich allerdings«, murmelte sie.
Lillian erhob sich von ihrem Stuhl, in der Hoffnung, Savannah werte dies als Zeichen, dass die Unterhaltung beendet war. »Ich lasse Sie wissen, was ich herausgefunden habe«, versprach sie.
Savannah verstand den Wink und erhob sich ebenfalls. Lillian konnte nicht glauben, wie mühelos sie diese Schlacht gewonnen hatte. Ohne Job würde Savannah die Miete für die nächste Woche nicht bezahlen können, was ihnen das Recht gab, sie zwangsräumen zu lassen. Wenn es eines gab, was Lillian über ihren Sohn wusste, dann dass er in finanziellen Angelegenheiten keinen Spaß verstand. Er würde Savannah nie im Leben im Motel wohnen lassen, wenn sie die Miete nicht pünktlich und in voller Höhe bezahlen konnte.
Doch bei Savannahs nächster - mit falscher Beiläufigkeit gestellter - Frage brach Lillian der Schweiß aus.
»Ich habe Mike nie gefragt, was er beruflich macht. Sie sagten vorhin, er sei unterwegs zur Arbeit. Das sind aber ziemlich ungewöhnliche Arbeitszeiten.«
Lillian kniff die Augen zusammen. Sie würde Savannah unter keinen Umständen erzählen, dass Mike Sky Marshal war. Denn sie hatte schon oft erlebt, wie Frauen bei der Erwähnung seines Berufs weiche Knie und sehnsüchtige Augen bekommen hatten. Noch schlimmer war es bei Sam, der sich als ehemaliger Navy SEAL ebenfalls nicht über einen Mangel an Bewunderinnen mit leuchtenden Augen beschweren konnte, die sich in ihn verliebt hatten. Oder, besser gesagt, in seine Uniform.
»Er arbeitet für eine Fluggesellschaft«, erwiderte sie und starrte auf einen Fleck an ihrer Bürotür, wo das Holz abblätterte, und bemühte sich nun ihrerseits, nicht auf ihrer Unterlippe zu kauen.
»Ist er Pilot?«, hakte Savannah mit hoffnungsvoller Stimme nach.
Plötzlich kam Lillian ein boshafter Gedanke. Ihr war vollkommen klar, welche Auswirkungen es hätte, wenn sie Savannahs Frage auf diese Weise beantwortete. Sie würde ihren Sohn nie wieder mit denselben Augen betrachten. Und genau das wollte Lillian erreichen.
Mike würde sie umbringen, wenn er wüsste, was sie getan hatte, aber mit ein bisschen Glück würde es nie so weit kommen.
Lillian blinzelte und setzte ihr reizendstes Lächeln auf, ehe sie Savannah ansah. »Oh, nein, meine Liebe. Er ist eher Mitglied … der Crew.«
Savannah bemühte sich, ihre Enttäuschung zu verbergen, doch Lillian entging nicht, dass sie am Boden zerstört war,
wenn auch bei weitem nicht so überrascht, wie Lillian vermutet hatte.
»Sie meinen«, sagte Savannah resigniert, »er ist Flugbegleiter.«
Und Lillian, die nicht gern eine glatte Lüge erzählen wollte, zuckte nur lächelnd die Achseln und überließ es Savannah, ihre Schlüsse aus dem Gesagten zu ziehen.
Gehören Sie zu denen, die einen guten ersten Eindruck hinterlassen?
Bestimmt kennen Sie das alte Sprichwort, der erste Eindruck sei entscheidend, oder? Tja, wir sind jedenfalls fest davon überzeugt. Wie oft haben Sie jemanden kennen gelernt, den Sie auf Anhieb nicht leiden konnten und der anschließend Ihr bester Freund oder Ihre beste Freundin geworden ist? Nie, stimmt’s? So etwas passiert nicht. Also, welchen ersten Eindruck hinterlassen Sie?
Wie ist die typische Reaktion der Menschen, wenn sie Sie das erste Mal sehen?
a. Sie lächeln und nicken, halten aber höchstens zwei Sekunden lang Blickkontakt.
b. Sie treten einen kleinen Schritt zurück und schieben die Hände in die Hosentaschen.
c. Sie lächeln und lehnen sich in Ihre Richtung, ehe sie Sie berühren (Ihren Arm oder Ihre Schulter o.ä.).
Ihr A-Frauen hinterlasst zwar nicht direkt einen schlechten Eindruck, aber er könnte besser sein. Das Problem ist, dass Ihr Gegenüber Sie nicht bemerkenswert genug findet, um Ihren Namen oder sonst etwas im Gedächtnis zu behalten. Was machen Sie falsch? Vielleicht sollten Sie an Ihrem
Lächeln arbeiten oder ein Pfefferminzbonbon lutschen, ehe Sie auf jemanden zugehen. Versuchen Sie’s - es könnte Wunder wirken!
Wenn Sie B gewählt haben, tut es uns furchtbar leid, aber der erste Eindruck, den Sie hinterlassen, ist entsetzlich. Die
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