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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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West zu absolvieren. Im vergangenen Jahr waren mehr und mehr Drogen via Flugzeug nach Naples geschleust worden, und die hiesige Polizei hatte den Verdacht, dass sie aus Key West kamen. Zwar könnte ein vorsichtiger Drogenhändler seine Leute durchaus mit dem Wagen von Key West nach Naples fahren oder die Ware sogar per Speedboat transportieren lassen, wo sie keine Sicherheitskontrollen hinter sich bringen mussten und riskierten, erwischt zu werden. Aber manchmal waren Drogenhändler eben nicht vorsichtig. Manchmal waren es großspurige Arschlöcher, die glaubten, sie kämen mit allem durch - und Mikes Aufgabe bestand darin, sie von diesem Glauben zu kurieren. Es gab Gerüchte über eine große Lieferung, die für diese Woche geplant war, also sollte Mike einige Flüge nach Key West begleiten und sich um die Sicherheit am Flughafen kümmern.
    Ehrlich gesagt freute er sich sogar darauf. Die Naples-Key West-Strecke war recht einfach und barg kein allzu großes Risiko für Verspätungen. Mit ein bisschen Glück könnte er einige
Strecken hinter sich bringen und vor zehn Uhr abends wieder zu Hause sein.
    »Ja, ich habe ihn gesehen«, erwiderte seine Mutter düster und zwang ihn, wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren. »Aber ich kann nicht glauben, dass ich mich so sehr in ihr geirrt habe.«
    Lillians Niedergeschlagenheit entlockte ihm ein leises Lachen. »Du nimmst das viel zu schwer«, meinte er.
    Lillian Bryson schüttelte den Kopf. Ihr Sohn … sie liebte ihn, aber er hatte einfach keine Ahnung. War ihm denn nicht klar, dass jede Frau, die über die Schwelle ihres Büros trat, eine potenzielle Partnerin für ihre Söhne war?
    Nicht dass sie sich sehnlichst Enkelkinder wünschte (obwohl sie sich durchaus über ein paar Babys im Haus freuen würde) - nein, es ging vielmehr darum, dass sie ihre Söhne so glücklich sehen wollte, wie sie mit ihrem Vater einst gewesen war. Selbst jetzt, sechzehn Jahre nach Toms Tod, vermisste Lillian ihn noch. Sie hatte kein Interesse daran, sich mit anderen Männern zu treffen, weil sie wusste, dass sie mit niemandem sonst jemals diese Liebe würde erfahren können. Und sie wusste, dass ihre Söhne niemals dieselbe Freude erleben würden, wenn sie keine seelenverwandte Partnerin fanden. Das Problem war, dass keiner der beiden ihre Suche ernst nahm. Offenbar verstanden sie nicht, dass ihr Leben nicht ewig so weitergehen würde, und dass sie, wenn sie sich nicht aktiv darum kümmerten, die Richtige zu finden, die Chance dafür vielleicht für immer vertun würden.
    Aus irgendeinem Grund hatte Lillian gedacht, sie hätte die Richtige gefunden, als Savannah Taylor vor drei Tagen in ihrem Büro aufgetaucht war. Also, ja, es stimmte, sie nahm es
sehr schwer, dass sich die Frau, die ihr so perfekt für Mike erschienen war, als Gaunerin entpuppte.
    Lillian stützte sich mit dem Ellbogen auf dem Tisch ab und legte ihr Kinn in die Handfläche, während sie ihren Sohn musterte. Er sah gut aus, mit demselben dunkelblonden Haar und den graublauen Augen wie sein Vater. Und auch Toms Grübchen hatte er. Diese gefährlichen Grübchen, die dafür sorgten, dass man sich in ihn verliebte, sowie er das Gesicht zu einem Lächeln verzog. Und nicht nur das - Mike war auch finanziell abgesichert. Geldangelegenheiten hatte er schon immer sehr ernst genommen, was vermutlich in erster Linie daran lag, dass Lillian nach Toms Tod keinen Hehl aus ihrer finanziellen Lage gemacht hatte. Er hatte gewusst, dass es nicht zum Besten um sie stand, hatte sich aber nie darüber beschwert, weniger Geld für Kleidung ausgeben zu können und keinen Wagen zum Schulabschluss zu bekommen wie die meisten seiner Freunde.
    Ihr Geschäft hatte erst angefangen, Gewinn abzuwerfen, nachdem Mike das College abgeschlossen hatte, und trotz ihres beharrlichen Drängens, ihn bei der Rückzahlung des Studiendarlehens zu unterstützen, hatte er sich nicht erweichen lassen. Tränen stiegen ihr in die Augen beim Gedanken daran, zu welch einem wunderbaren Mann ihr Sohn sich entwickelt hatte.
    Was war so verkehrt an ihrem Versuch, eine Frau zu finden, die ihn schätzte und liebte und ihn glücklich machte?
    »Es fällt mir selbst schwer, es zu glauben, falls es dich tröstet«, erklärte Mike und tippte auf den Bericht auf seinem Schoß. »Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob ich es wirklich tue.«
    Lillian würde keinesfalls ein Risiko eingehen, was das
Glück ihres Sohnes betraf. »Tja, du kennst aber das alte Sprichwort über Rauch und

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