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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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schüttelte und einen Seufzer ausstieß. Keine der Akten hatte vollständige Checklisten oder war sonst nach einem System geordnet, an dem Savannah sich orientieren konnte. Das bedeutete, sie würde jede einzelne Akte auf der Suche nach den relevanten Informationen durchkämmen müssen, bevor sie überhaupt mit der Steuerberechnung anfangen konnte.
    Okay, sie hatte zwei Möglichkeiten. Sie konnte a.) hier sitzen und über die zusätzliche Arbeit stöhnen oder b.) einfach loslegen. Sie entschied sich für Letzteres.
    Endlich ein Test, bei dem sie sich für die richtige Antwort entschieden hatte.
    Savannah lachte leise in sich hinein, während sie die nächste Akte aufschlug und anfing, Ordnung in das Chaos von Ashleighs Unterlagen zu bringen.
     
    Sechs Stunden später massierte Savannah ihre schmerzende Stirn, während sie langsam und deutlich in den Hörer sprach. »Ja, Mrs. Reinhart, mir ist klar, dass Jack wie ein leibliches
Kind für Sie ist, aber die derzeitige Steuergesetzgebung gestattet es nicht, dass Haustiere als Familienmitglieder behandelt werden.« Sie lauschte einen Augenblick lang, ehe sie fortfuhr. »Nein, tut mir leid. Auch die Tierarztrechnungen lassen sich nicht als medizinische Sonderaufwendungen absetzen.«
    Savannah wünschte, es wäre das erste Mal, dass sie sich mit dieser »Haustier als Familienmitglied«-Thematik herumschlagen musste, aber leider tauchte dieser Punkt dreimal im Jahr auf. Mindestens.
    »Ja, Mrs. Reinhart, es gibt jemanden, bei dem Sie sich darüber beschweren können. Wenn Sie gern hätten, dass Haustiere steuerlich absetzbar sind, sollten Sie einen Brief an den Präsidenten schreiben und ihm Ihre Meinung zu diesem Thema mitteilen. Aber selbst ohne Ihren Hund als steuerlich absetzbares Familienmitglied steht Ihnen eine Rückzahlung in Höhe von $ 261.64 zu. Soll ich die Erklärung elektronisch für Sie vorbereiten? Wenn ja, hätten wir sie morgen hier vorliegen, so dass Sie vorbeikommen und sie unterschreiben könnten.«
    Das schien die Frau trotz der enttäuschenden Nachricht im Hinblick auf ihren Jack-Russell-Terrier zu freuen. Savannah drückte die »Antrag einreichen«-Taste, um Mrs. Reinharts Steuererklärung zu beenden, und legte auf. Die Uhr am rechten unteren Bildschirmrand zeigte 20:51, und als sie aufsah, stellte sie fest, dass alle außer Dani bereits Feierabend gemacht hatten. Sie wünschte, sie könnte dasselbe tun. Leider war ihr Name der nächste auf dem rotierenden Bereitschaftsplan, so dass jeder, der in den nächsten neun Minuten hereinkam, ihr als neuer Mandant zugewiesen werden würde. Es machte ihr nichts aus, lange zu arbeiten, aber sie tat es
lieber zu Hause am Laptop als in einem halb verwaisten Büro.
    Die Atmosphäre in diesem Büro war wirklich seltsam. Da es nicht einmal mehr einen Monat bis zum 15. April war, sollte eigentlich die gesamte Belegschaft Überstunden machen. In Maple Rapids würden sie jetzt eine Pizza oder etwas vom Chinesen bestellen und sich vom Boss das Versprechen geben lassen, dass er eine große Party - mit Unmengen Alkohol - schmiss, sowie der Stichtag offiziell vorüber war. Hier war gegen sechs einer nach dem anderen verschwunden, sowie ihre Namen ans Ende des Rotationsdienstplans gerückt waren. Die meisten hatten Akten mitgenommen, so dass sie wahrscheinlich zu Hause weiterarbeiteten, trotzdem kam es ihr seltsam vor, dass Len nicht versuchte, das Gemeinschaftsgefühl zu fördern, indem er die Leute anregte, hierzubleiben und zu arbeiten.
    Aber war das denn so wichtig? Ihre Arbeit hier mochte nicht das sein, was man sich unter freundschaftlicher Kollegialität, spannender Atmosphäre und Glamour vorstellte, aber wenigstens musste sie kein Fischkostüm tragen oder irgendeiner Perversen unter den Rock sehen. Achselzuckend schlug sie eine der Akten auf, die Ashleigh ihr überlassen hatte, hob jedoch den Kopf, als die Eingangstür aufging und ein mittelgroßer Mann hereinkam. Er ließ den Blick durch das Büro schweifen, als suche er etwas, ehe er auf Dani zusteuerte.
    »Ich würde gern mit jemandem reden, der meine Steuererklärung macht«, sagte er leise.
    »So was haben wir häufiger hier«, gab Dani zurück, doch der Mann verzog keine Miene.
    »Sie können gern zu mir kommen«, bot Savannah an, eher
um Dani zu Hilfe zu eilen, als aus dem dringenden Wunsch heraus, zwei Minuten vor Feierabend noch einen neuen Mandanten zu bekommen.
    Der Mann nickte und ließ den Blick erneut durch den Raum bis in die hintersten dunklen Winkel

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