Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
Luft. Selbstverständlich hatte er sie nicht küssen wollen, den Einzigen, den er küssen wollte war sein geliebter Michael. Im Geiste sah sie das Bild vor sich, wie Michael ihn küsst e. Uah!
Mit gerunzelter Stirn schaute Nina ihn an. Stören würde sie das ganz sicher nicht, von so einem schönen Mann wie ihm geküsst zu werden, es würde sie mit Sicherheit nur in den Wahnsinn treiben. Aber schließlich war er ja ihre neue Freundin, die sie um eine kleine Gefälligkeit bat, also würde sie nicht ablehnen, zumal es ja nichts „Schlimmes“ war. Lässig meinte sie zu ihm: „Nein, wenn ich dir damit helfen kann.“
Sein hartnäckiger Freund in seiner Hose freute sich über diesen Satz wie ein Schneekönig. Ja, sie konnte ihm dabei außerordentlich helfen.
Lukas konnte es nicht fassen, wieso jubelte er, weil sie gnädig zugestimmt hatte sich von ihm küssen zu lassen? Sie fand ihn doch, wie sie selbst zugegeben hatte attraktiv, was zum Kuckuck hatte sie dann gegen einen Kuss ? Er hoffte inständig, dass Jennings zurückkommen oder sonst jemand Bekanntes von ihm, sich hier bei ihnen am Tisch niederlassen würde. Doch vergeblich, er wartete umsonst, keiner kam, der ihm den Vorwand gegeben hätte sich Nina zu nähern. Nur Michael stand auf einmal vor ihnen und Lukas musste in seiner Rolle weiterhin ausharren. Der Mann , der Michael begleitet hatte, wartete hinter seinem Rücken. Mit einem freundlichen Lächeln drehte sich Michael zu ihm um. „Geh doch schon vor, ich komm´ gleich nach.“ Wieder zu Nina gewandt meinte er in süßem Ton „Hallo, Schätzchen hattet ihr einen schönen Abend?“ Nina lächelte, obwohl es ihr den Magen um drehte, weil sie daran dachte, dass das der Mann war mit dem Lukas das Bett nachher teilen würde. Warum fragte er das? War ihr Abend denn schon zu Ende? „Ja, es war...“ Sie schaute Lukas an der sie ernst mit seinen Augen taxierte. „.... ganz unterhaltsam und aufschlussreich “. „ Aufschlussreich ?! Das ist aber nicht gerade schmeichelhaft, Nina.“ Lukas schien wirklich verletzt zu sein. „Naja, ich hab´ heute Abend ´ne Menge über Schwule erfahren..... Natürlich haben wir auch viel Spaß miteinander gehabt.“ „Jetzt hast du aber gerade noch mal die Kurve gekriegt meine Liebe.“ Brummte Lukas mürrisch. Michael legte seinen Arm um Lukas Schulter und beugte sich zu ihm herunter. „Na dann wünsch ich euch noch weiterhin viel Spaß ihr Süßen, aber lass mich bitte nicht zu lange im Bett warten, mein kleines Häschen.“ Genüsslich drückte er Lukas, dem der letzte Satz gegolten hatte, einen nassen Schmatz auf die Backe und ging davon.
Nina war nach dieser Verabschiedung so sehr damit beschäftigt, das Würgen in ihrem Hals zu beenden , dass sie nicht den Blick sah, den Lukas Michael hinter her schickte. Er hatte zwar Michael darum gebeten noch mal die Schwulen- Nummer mit ihm zu spielen, aber das da war.... Nina würde ihn für die Übertunte halten.
Dass er genau das mit seiner vorherigen Bitte an Michael beabsichtigt hatte, vergaß er vollkommen. Mit zusammengekniffenen Augen und malmendem Unterkiefer starrte er Michael nach.
Als sie ihren Kaffe bezahlt hatten und an den beleuchteten Schaufenstern vorbeischlenderten fragte Lukas sie: „Warum wohnst du eigentlich in dieser abgesifften Gegend? Du könntest dir doch sicher was anderes leisten, oder?“ „Ich verdiene leider nicht so viel wie du, aber es hat noch einen anderen Grund.“ Sie schaute zu Boden und seine Neugierde wuchs. „Und der wäre?“
„Ich spare auf ein eigenes Kosmetikstudio.“ Sie schaute ihn erwartungsvoll an. „Was? Du willst dieses Leben, um das dich hunderte von jungen Mädchen beneiden an den Nagel hängen?“
Er sprach mit seiner normalen tiefen Stimme und bis jetzt hatte sie sich mit ihm ungeniert unterhalten können. Dieses Thema schien ihr sehr wichtig zu sein, dass ihr sein Tonwechsel gar nicht aufgefallen war.
„Naja, ich weiß nicht wie ´s dir geht, aber ich freue mich, wenn ich mal eine gewisse Stabilität in mein Leben habe. Ich bin im Heim aufgewachsen und da gab es nichts an dem ich mich hätte gebunden fühlen können, so ein Studio wäre etwas Stetiges in meinem Leben, mit Dauer, wo ich mich zugehörig fühlen könnte. Abgesehen davon liebe ich meinen Beruf und würde ihn gerne mal ohne diese Hektik ausüben.“ Sie sah traurig aus und das schmerzte ihn. „Du bist in einem Heim gewesen?“ „Ja, meine Eltern starben als ich sechs war und es gab niemanden, der sich
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