Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
schlanken, großen Hände und meinte betont lässig, obwohl sie eine innerliche Flamme emporsteigen fühlte: „Nein, ich find sie überdurchschnittlich lang.“ Sie sah ihm ins Gesicht und versuchte wirklich ernst zu bleiben aber ihre Mundwinkel zuckten schon, bereit für ein neues Gelächter. Bitter meinte er: „Willst du jetzt Beweise sehen, oder was?“ Nina konnte das Lachen nicht mehr zurückhalten.
Lukas verstand wohl keinen Spaß, wenn es um seine Genitalien ging. „Nein danke, ich verlass mich auf mein Augenmaß.“ Konterte Nina frech und immer noch amüsiert. „Gibst also zu, keine Lupe zu brauchen, wie du an jenem Abend behauptet hast?“
Ah, jetzt wollte er Genugtuung. „Naja, vielleicht hatte ich da deine Greifer noch nicht richtig gesehen.“ Herablassend wollte er das Thema abschließen. „Belassen wir es dabei, sonst...“ Nina hob die Augenbrauen über den von ihm angeschlagenen Ton. „Sonst was? Willst du mir mit deinen langen Fingern den Po verhauen?“ Er schaute sie an und konnte endlich wieder schmunzeln. Worauf sie schon gewartet hatte. „Gar keine so schlechte Idee.“
Es juckte ihn buchstäblich in den Fingern diesen Po zu berühren, aber auf eine viel angenehmere Art und Weise.
Während Lukas schweigend sein Brot verspeiste, wurde ihm bewusst , dass er sich in Ninas Gegenwart richtig wohl fühlte. Er musste keine schmachtenden Blicke von ihr ertragen, wie von den anderen Frauen, die in ihm eine besonders lohnende Trophäe sahen und er brauchte nicht den coolen Hengst heraushängen zu lassen, wie bei den Männern um zu zeigen, dass er kein Weichei war. Er brauchte nicht mal mehr die Tunte zu spielen, denn Nina schien sich an seine „normale“ Stimme und Verhaltensweise gewöhnt zu haben. In dem tuntigen Singsang hatte er das letzte Mal an dem Abend gesprochen, als er sie zu dieser Fahrt überredet hatte, kurz nach dem er sie begrüßt hatte. Seit dem hatte er die Maske des schwulen Lukas immer ein kleines Stückchen weiter sinken lassen. Doch wenn er Gefahr lief sie zu sehr mit seinem wahren Ego zu erschrecken, würde er sie wieder voll aufsetzten müssen. Bei Gott, wenn er wirklich das tat, was er so gern tun wollte, sie nämlich eigenhändig in das von ihm gekaufte Negligé stecken um sie dann wieder genüsslich davon zu befreien, würde sie mit Sicherheit schreiend die Flucht vor ihm ergreifen.
„Also, wie haben wir uns denn kennen gelernt ?“ Nina schaute ihn aus ihren braunen Augen erwartungsvoll über den Tassenrand an. „Du meinst, wenn wir danach gefragt werden?“ Sie nickte nur und schluckte den heißen Tee herunter. „Ich würde sagen, wir bleiben so nah wie möglich an der Wahrheit. Wir haben uns bei der Arbeit kennen gelernt und nach einer Modenschau wären wir zu ersten Mal gemeinsam ausgegangen.“ „Ja, das ist gut. In Lous Café?“ „Ja, danach hätten wir uns öfters getroffen und hätten uns unsterblich ineinander verliebt.“ Lukas leerte seine Tasse in einem Zug. „Klingt wie im Märchen.“ Mit unübersehbarem Appetit schluckte sie den Bissen von ihrem Brot hinunter. „Soll es ja auch, schließlich haben oder vielmehr wollen wir uns ja auch verloben.“ „Achso, haben wir uns eigentlich schon auf einen Hochzeitstermin geeinigt?“ „Hm, ich würde sagen im nächsten Sommer sollte die Hochzeit steigen, aber wir müssten erst unsere Arbeitsaufträge miteinander abstimmen, weil wir hinterher in die Flitterwochen fahren würden.“ Sie hob die Augenbrauen. „Würden wir das?“ Er schmunzelte und sie glaubte in seinen blaugrünen Augen zu ertrinken. „Ja natürlich. Wohin willst du denn?“
Sich auszumalen, wo man seine Flitterwochen verbringen wollte war an sich eine tolle Sache, der Haken dabei war nur, dass sie nie statt finden würden. Nein, sie durfte gar nicht daran denken. Mit Lukas in einem Zimmer. In einem Bett. Jede Nacht. Jeden Morgen gemeinsam aufwachen. Sie schloss resignierend die Augen. „Na, wenn ich ´s mir aussuchen darf: Venedig.“ Er runzelte die Stirn. „Venedig? Was? .....Okay, von mir aus Venedig.“ „Wieso, können wir uns das nicht leisten?“ „Doch.“ Sie biss nochmals in ihr Sandwich. Herzhaft kauend meinte sie: „Darf ich auf mein Kosmetikstudio weitersparen?“ Er schenkte sich seine zweite Tasse Tee ein . „Kommt darauf an, wollen wir Kinder? Wenn ja, wie viel ?“ Nina schnaufte. „Mann, oh Man, so ´ne Lüge ist ganz schön anstrengend. Also zwei Kinder würden mir ausreichen.“ Lukas bedachte sie mit
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