Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
das Kleid in die Hände und befühlte den Stoff. „Ich glaube nicht, das es nur darum geht, dass sie ihren Busen zu groß findet, ich glaube eher dir sind die Blicke der anderen zu wider.“ Nina nickte nur stumm. Hier bei diesen Frauen fand sie endlich das Verständnis für ihre Komplexe, was ihr von ihren besten Freundinnen versagt geblieben war. Und diese Frauen belog sie. Sie hätte am liebsten laut aufgeschrien vor Zorn.
Adell hatte ein Gespür dafür, die Dinge so zu erkennen, wie sie wirklich waren. Sie sprach eindringlich auf Nina ein. „Mäuschen, Lukas wird bei dir sein und du brauchst dich nicht vor frechen Blicken oder unverschämten Anzüglichkeiten zu fürchten. Er und auch wir werden dich beschützen. Wir sind deine Familie.“ Nina schloss die Augen um die Tränen der Wut und der Scham zu verbergen. „Danke. Einfach für alles. Ihr nehmt mich so liebevoll auf und ich ... ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Verflixt, sie wollte diese netten Menschen nicht belügen. Endlich lernte sie jemand kennen, bei dem sie sich geborgen fühlte und sie musste denjenigen mit einem Haufen dreckiger Lügen gegenübertreten.
„ Du brauchst dich nicht zu bedanken, dass ist doch selbstverständlich. Leg dich jetzt schlafen, du siehst ganz müde aus.“ Claire drückte ihr ein Schmatz auf und ging. Maggie folgte ihr, zuvor jedoch streichelte sie Ninas Arm und wünschte ihr eine gute Nacht. Adell war schon an der Tür als sie liebevoll zu Nina meinte: „Schlaf gut, es wird ein anstrengender Tag für dich morgen. Gute Nacht meine Liebe.“
Aufatmend setzte sich Nina aufs Bett. Sie war wirklich todmüde, die ganzen Tage waren anstrengend für sie gewesen. Die vielen Lügen, ihre immer stärker werdende Gefühle für Lukas und Lukas selbst, das alles war einfach zu viel. Sie legte sich flach auf den Rücken und starrte die Decke an.
Im Garten hatte er sie geküsst , weil er es so wollte und nicht, weil er es gezwungenermaßen tun musste .
Während dem Essen hatte seine Hand ständig den Weg zu der nackten Haut ihres Rückens gefunden, obwohl bestimmt keiner der Anwesenden das von ihm erwartet hatte. Mehrmals hatte sie ihn beobachtet, während er gedankenverloren seine Finger auf ihrem Rücken umher wandern ließ. Er schien nicht zu bemerken, dass sein Daumen ihren Nacken aufreizend langsam entlang fuhr. Zielstrebig streichelte er ihre Wirbelsäule, die er frech unter ihr Kleid verfolgte bis er ihre Grübchen über dem Po fand. Nina fröstelte es, wenn sie wieder an die heißen und kalten Schauer dachte, die seine erfahrenen Finger auf ihrer Kehrseite verursacht hatten. Wusste der Kerl eigentlich, was er da mit ihr gemacht hatte? Ein Kribbeln, das sich bis in ihren Unterleib verlaufen hatte, hatte sich ihrer Sinne bemächtigt und sie hatte ihr Trinkglas fallen gelassen. Was dank ihrer üblichen Schusseligkeit jedoch nicht besonders ins Gewicht fiel. Noch nie hatte sie sich so seltsam gefühlt, als stände sie unter Strom. Einerseits hatte sie diese provozierenden Berührungen fast nicht mehr ertragen können, aber gleichzeitig hatte sie mehr davon gewollt. Unendlich viel mehr davon. Und das war nicht das Schlimmste gewesen, sondern dass sie sich gewünscht hatte, seine Hand möge noch viel provozierendere Berührungen machen und noch verborgenere Wege erkunden. Aber als er plötzlich seine Hand zurückgezogen hatte, hatte sie eine Woge von schmerzvoller Frustration erfasst . Sie hatte sich in einem Moment dem Himmel so nahe gefühlt um im nächsten in ein bodenloses Loch zufallen. Wie schrecklich das gewesen war.
Sie seufzte als sie sich wieder im Bett aufsetzte. Diese Gefühle, die sie nicht kannte, machten ihr Angst und dennoch waren sie so aufreibend und so unbeschreiblich schön, dass es sich lohnte eine eventuelle Enttäuschung hinzunehmen. Ja, sie würde mit ihrem Verführungsplan weiter machen, mit den Mitteln die er ihr selbst in die Hand gegeben hatte.
Nina schlief schon fest als Lukas das Zimmer betrat. Er hatte absichtlich so lange unten gewartete damit er sie schlafend im Bett vorfinden würde. Eine Verführung war ja heute, nach seiner vorherigen blöden Bemerkung , nicht mehr in Frage gekommen. Er stellte das Radio ab. Seine Verlobte hatte mal wieder die Nick-Reed-Show gehört. Lächelnd schüttelte er den Kopf. Wie unglaublich aufreizend sie im Schlaf aussah: Die braunen Locken wild um ihr zartes Gesicht gekringelt, die langen gebogenen Wimpern und der volle rote Mund. Er sehnte sich noch
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