Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
ihre Schuhgröße auf 36, zierliche Hände, feingliedrige Finger und einen grazilen Hals mit einem kleinen Gesicht. Mehr ließ sich nach einem groben Blick nicht feststellen. Nichts deutet daraufhin, dass sie dick war, abgesehen von dem weiten Pulli, der einen großen Bauch vermuten ließ. Doch der Pulli schwebte immer in der Luft, nie lag er am Bauch an. Lukas glaubte, dass ihr Busen weit aus größer als ihr Bauch sein musste, weil der Abstand zwischen Bauch und Pulli so enorm war. Als sie sich vorhin nach dem Pinsel gebückt hatte, bevor sie ihn so unerwartet in heiße Erregung versetzt hatte mit ihren festgehackten Haaren , konnte er einen kurzen Blick auf schmale Hüften und einen süßen kleinen Knackarsch werfen.
Also, was verbarg sich da unter dem fünf Nummern zu großen Pulli? Das wollte er zu gerne herausfinden, aber seine Lügengeschichte kam ihm da jetzt wohl in die Quere. Er hatte ihren amüsierten und anzüglichen Blick gesehen, als Michael mal wieder die Rolle seines schwulen Freundes übernommen hatte. Michael kannte er schon aus der Schulzeit und es war für sie beide immer wieder ein Riesenspaß diese Schwulennummer zu spielen. Ohne Zweifel hatte seine „homosexuelle Neigung“ schon die Runde gemacht. Eigentlich hätte er das ganze beenden sollen, aber dann hätte er wieder diese Meute von den Zicken am Hals, dessen Anführerin die furchtlose Luisa war. Er war sich fast sicher, dass das was sich unter Ninas Pulli versteckte eine Süßigkeit sonders gleichen war, aber eben nur fast und deswegen würde er sicher nicht seine gelungene Tarnung auffliegen lassen. Vielleicht würde Nina aber still schweigen, wenn er ihr die Wahrheit sagen würde, dass er nicht schwul war und was für Umstände zu dieser Lüge geführt hatten.
Michael war bereits fertig mit seinem Make up und Greta schon wieder unterwegs um was zum Essen zu holen. Einen besseren Augenblick würde es nicht mehr so schnell geben.
Nina hatte gerade seine Lippen nachgezeichnet und verrichtete wie immer die ganze Zeit über schweigend ihre Arbeit . Heute schien sie aber nicht ganz so ungeschickt zu sein, wie bei den letzten Malen, als er in ihrem Stuhl gesessen hatte. Heute waren ihr nur der Pinsel und ein Kamm runtergefallen. Bei den vorherigen Begegnungen war sie fast dauernd auf dem Boden umher gekrochen um irgendwelche Puder , Pinsel und andere Utensilien zu suchen und aufzuheben.
Er holte tief Luft und fing mit seiner Rede an. „Das mit Luisa..... es ist mir echt peinlich, aber...“
Sie hielt mit dem Auftragen vom Rouge inne und schaute ihn ernst an. „Nein, warum denn? Ich find´ es ganz okay, wenn man dazu steht, dass man nicht so ist, wie es von einem erwartet wird.“ „Ehrlich?“
Was sollte er auch sagen, nach so einer einfühlsamen Antwort? Er versuchte aber noch mal ihr die Wahrheit zu sagen. „Also eigentlich bin ich...“
Sie schnitt ihm das Wort ab, indem sie ihm brüderlich auf die breiten Schultern klopfte. „Ach komm, ist doch heutzutag e voll normal wenn einer schwul ist .“
Das hörte sich aber gar nicht gut für ihn an. Leicht gekränkt darüber, dass Nina es nicht bedauerte, dass er trotz sein es guten männlichen Aussehen s homosexuell ist, fragte er eine Spur zu gereizt: „Ach – wirklich?“ Ihre großen Augen wurden noch runder vor erstaunen. „Ja natürlich. Außerdem, b ei einem Mann mit deinem Aussehen bekommt so eine graue Maus, wie ich, Komplexe. Verstehst du?“
Unendlich erleichtert, dass sie doch nicht immun gegen seine Erscheinung war sagte er: „Nein eigentlich nicht.“ Sie lächelte und er staunte über ihr strahlend weißes Gebiss . „Na wenn du schwul bist komm´ ich nicht in Versuchung und kann mir ergo auch keinen Korb holen.“
Jetzt verstand er. Deswegen war sie heu t e auch etwas ruhiger und konnte mit ihm mehr als zwei Worte reden. Die letzten Male war sie nervös gewesen , möglicher weise wegen ihm ? Seine Karten wurden immer besser. Vielleicht war die Idee ein Schwuler zu sein, doch gar nicht so schlecht? Womöglich eine ganz neue Masche ein verschüchtertes Mädchen aufzureißen? War sie gar kein Schussel sondern nur zu aufgeregt, schüchtern oder unschuldig um mit ihm zu reden ? Wenn er jedoch an die Erdnussschalen in ihrem Haar dachte , war sie doch wohl eher ein Katastrophenauslöser. A ber trotzd em sollte er doch aus rein wissenschaftlichen Gründen der Sache nachgehen. Er beschloss den tuntigen Lukas zu spielen. „Schätzchen, du bist die erste Frau, die es so
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