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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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alleinreisende junge Frauen. Ich kriege sie hauptsächlich als Grüppchen von dreien oder vieren, die auf Sex and the City -Spurensuche sind. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft ich schon unten an der Magnolia Bakery gewesen bin.«
    Oh. Törtchen! »Da war ich noch nicht.«
    »Ja, also ich kapier’s nicht«, lachte er. »Da sitzen sie hinten in meinem Wagen und beklagen sich, dass sie nicht in so ein blödes Kleid reinkommen, das sie sich gar nicht leisten können, und dann ziehen sie los und essen Törtchen. Das kapier ich einfach nicht.«
    Die Taxifahrt war so kurz, dass ich kaum Zeit hatte, meine Brieftasche in meiner wunderschönen neuen Tasche zu finden, als wir vor dem Hotel anhielten. Und es kostete nur sechs Dollar! Das war die beste Stadt überhaupt und machte eindeutig den Wahnsinn meiner Einkäufe wett.
    Was mir an meinem Hotelzimmer am besten gefiel, war der Umstand, dass egal, wie schlampig ich es verließ und wie viele Handtücher ich benutzt und wie viele der Mini-Rapture-Toilettenartikel ich in der Dusche verbraucht hatte, es mich bei meiner Rückkehr immer wieder in einem jungfräulichen Zustand begrüßte. Ich stellte meine Marc-Jacobs-Tasche
sanft auf den Beistelltisch und zog meinen Laptop aus dem Schreibtisch. Nachdem ich mir eine Auswahl von Softdrinks und Snacks auf dem winzigen Tisch, den ich durch den Raum geschleppt hatte, bereitgestellt hatte, holte ich mir ein Kissen aus dem Bett und stellte den Computer auf meine Knie. Das Hotel hatte mich mit einem Adapter für den UK-Netzstecker versorgt, ohne dass ich darum gebeten hatte. Super. Ich konnte mich nicht erinnern, wann Mark mich das letzte Mal derart intuitiv mit einer Tasse Tee versorgt hatte. Ich entdeckte auch eine Notiz von Jenny, die mich daran erinnerte, dass an diesem Abend Ginas Abschiedsparty war und ich mich mit ihr um neun Uhr an der Rezeption treffen sollte.
    Nachdem ich es mir fünfzehn Minuten lang in meinem Stuhl bequem gemacht hatte, ohne auch nur ein einziges Wort zu schreiben, befand sich mein Laptop im Ruhemodus und ich ebenso. Ich träumte wieder von meinem New Yorker Leben, anstatt meinen New Yorker Traum zu leben. Während der vergangenen sechs Monate, in denen Mark Überstunden im Büro und im Tennisclub geschoben hatte (mit Katie, wie sich herausstellte), hatte ich daran gedacht, mich im Fitnessstudio anzumelden, Yogakurse zu belegen, ja sogar Kurse in kreativem Schreiben zu geben, aber nichts dergleichen war in die Tat umgesetzt worden.Vielleicht gelänge es mir ja, wenn ich mich wirklich anstrengte, das Positive in dem zu sehen, was passiert war. Ich hatte in Jenny bereits eine Freundin gefunden, auch wenn ich sie wirklich nicht gut kannte. Ich hatte eine neue Frisur, eine neue Garderobe und war nun im Besitz der allerschönsten Handtasche, die ich in den fast siebenundzwanzig Jahren meines Lebens jemals gesehen hatte. Wer brauchte schon, was ich zurückgelassen hatte?

    Während mir all diese Gedanken durch den Kopf gingen, fing ich zu tippen an. Weil ich einen Plot oder den roten Faden für eine Geschichte suchte, fing ich an, sämtliche Einzelheiten aufzuschreiben, die mir in der letzten Woche passiert waren. Es schien mir ein guter Anfang zu sein, alles zu dokumentieren, aus Angst, auch nur eine Sekunde davon könnte mir entgleiten. Es kam alles heraus, die Hochzeitszeremonie, das Essen, die Toasts, die Entdeckung von Mark im Wagen mit heruntergelassener Hose, das Zertrümmern von Tims Hand und mein Davonlaufen nach New York. Die Zeit verging wie im Flug, und schon war es fast acht Uhr, und ich hatte mehr als drei Stunden lang geschrieben. Jetzt musste ich zu Jenny, Gina und Vanessa.

Acht

    Punkt neun Uhr, gestärkt mit einem hastig hinuntergekippten Wodka aus der Minibar, trat ich aus dem Lift in die Lobby.
    »Mein Gott, Angela Clark«, sagte Jenny, als ich mich in die Bar stahl. Noch nie in meinem Leben hatte ich zu den Mädchen gehört, die in einen Spiegel schauen und sich dabei sagen können, ja, ich sehe gut aus. Selbst auf Louisas Hochzeit, nachdem ich anderthalb Stunden dem Friseur und dem Make-up-Stilisten ausgeliefert gewesen war, hatte ich nicht gut ausgesehen - ich hatte ausgesehen wie eine Brautjungfer, aber die Dinge änderten sich. Wenn ich heute Abend nicht O.K. aussah, dann würde ich niemals
so aussehen. Ich hatte zwanzig Minuten und drei Versuche gebraucht, um Razors Tipps für verführerische Augen praktisch umzusetzen, aber ich hatte es mehr oder weniger geschafft (und er hatte mir

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