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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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versichert, es sehe umso besser aus, je verwischter der Lidschatten war). Mein Haar war ein elegantes Gewuschel, und ich hatte mich für ein schwarzes Kleid mit V-Ausschnitt entschieden, das ich mir an jenem Nachmittag gekauft hatte, dazu meine Louboutins, die neue Klemmtasche und nackte Beine. Ich hatte mich noch nie so großartig und so nervös gefühlt.
    »Hey«, ich deutete mit meiner Hand ein Winken an.
    »Ich frage mich wirklich, warum ich Ihnen Shoppingtipps gegeben habe.« Jenny küsste mich auf beide Wangen und stellte mich den Mädchen vor. »Gina und Vanessa kennen Sie schon, das ist Erin.« Sie hoben alle eine Hand und bestellten einen Wodka mit Cranberry in der Hoffnung, er möge bald kommen. »Ich habe den Mädchen alles über Sie erzählt, aber nicht, was für eine Schicke Sie sind«, sagte Jenny und betrachtete mich von allen Seiten. »Sie machen mich stolz, meine Liebe!«
    »Ich wusste nicht recht, was ich anziehen sollte, also entschied ich mich für Schwarz. Und ich brauchte mir dann wegen der Ausgehschuhe keine allzu großen Gedanken mehr zu machen.« Dabei streckte ich einen Fuß zur Inspektion vor und erntete zustimmendes Brummen und Nicken.
    »Nun, eine gute Wahl, Schätzchen«, sagte Gina und schlürfte ihren Cocktail. »Das ist genau richtig so.«
    Wenigstens hatte ich das Kleidungsniveau richtig getroffen. Gina sah in ihren Highheels und einem knielangen, hautengen Seidenkleid in sattem Violett wahnsinnig sexy aus. Jenny stellte mit ihrem unglaublich tief ausgeschnittenen
cremefarbenen Kleid ihre Namensvetterin in den Schatten, und die anderen beiden Mädchen hatten sich tatsächlich an das neue, in den Modemagazinen postulierte Mantra gehalten, wonach »kurz das neue Schwarz ist«. Für sich genommen sahen sie schon super sexy aus, als Gruppe einfach nur unwirklich. Als Mann würde ich es mit der Angst bekommen.
    Und so verwunderte es auch nicht, dass wir als fünf spärlich bekleidete Damen gleich ein Taxi bekamen und binnen Minuten am Soho Grand ausstiegen. Von außen war wirklich nichts Großartiges zu erkennen, aber das umwerfende Innere strafte die gewöhnliche Fassade Lügen. Wie The Union war es nur schwach beleuchtet, aber mit Kandelabern und schönen Schmiedeeisenarbeiten ausgeschmückt. Vor der Grand Bar stand eine Reihe von Chromhockern, die passend zum Dekor von gleichermaßen schönen Menschen besetzt waren. Jenny hatte einen Bereich in der Lounge reservieren lassen, wo sich die Leute bereits drängten, teils welche, die ich vom Hotel kannte, teils andere. Es war ein einziges Umarmen und Küssen und Bestätigen, wie »toll« man aussah, aber ich war noch nicht betrunken genug, um nicht mein Selbstbewusstsein zu verlieren.
    »Hey, Sie sehen wirklich klasse aus«, flüsterte Jenny mir ins Ohr, als man uns zu dem für uns reservierten Teil all dieses Prunks durchwinkte. »Und es wird Ihnen gefallen. Reden Sie einfach mit den Leuten, Sie sind mehr oder weniger eine lokale Berühmtheit, und Sie sehen so verdammt scharf aus!« Ein aufmunterndes Drücken meiner Schulter, und weg war sie.
    Aber egal wie vehement man mir mein tolles Aussehen bestätigte und wie fabelhaft meine Umgebung war, ich fühlte
mich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Die ersten beiden Drinks waren im Nu weg, und ganz plötzlich war ich nur noch Angela Clark in einem Raum voll fremder Menschen und trug ein wirklich kurzes Kleid. Weil ich irgendwas tun wollte, ging ich zur Bar. Wenn ich einen Drink hielt, hatten wenigstens meine Hände was zu tun. Obwohl es noch nicht mal zehn Uhr war, drängten sich viele Hotelgäste und Leute an der Bar, die nach der Arbeit auf einen Drink vorbeikamen, aber es gelang mir, einen Barhocker zu ergattern, nachdem ein schwitzender Mann im Anzug ihn freigemacht hatte, und ich studierte die Cocktailkarte.Von hier betrachtet sah Ginas Gruppe aus, als fände eine Aftershowparty mit Promis der A-Klasse statt. Ich glaube kaum, dass mir zu Hause jemand glauben würde, wenn ich erzählte, dass die hinreißenden, unglaublich gepflegten Vamps im VIP Bereich Hotelangestellte und Friseurinnen waren. Für mich sahen sie wie Filmstars aus, während ich vor gerade mal drei Tagen noch einfach nur Angela Clark war, ein Niemand, da konnte ich Make-up auftragen, so viel ich wollte.Vielleicht würde ich einmal Angela Clark, ein Jemand, werden, aber so weit war es noch nicht.
    »Warten Sie auf jemanden?«, sagte eine Stimme an meiner Seite.
    Wenn dieser Mann mir Geld für Sex anbieten würde, wäre es eine

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