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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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es ärgerlich, dass du glaubtest, mir das nicht erzählen zu können.«
    Ich sah ihn wieder an und versuchte zu überlegen, was ich als Nächstes sagen sollte. »Nein, daran lag es nicht, ich, nun, ich glaube, ich hätte es dir erzählen können. Wenn ich gewollt hätte. Aber ich wollte nicht mehr diese Person sein. Ich glaube nicht, dass ich sie sehr gemocht habe, und ich
wollte diese Person bei dir nicht sein. Aber jetzt, da ich hier bin«, mit dir, hätte ich gern gesagt, »da ich hier bin, mag ich die Person, die ich bin.«
    »Ich mag sie auch«, sagte Alex, streichelte mir die Wange und wischte mir dabei verirrte Tränen weg, von denen ich gar nicht mitbekommen hatte, dass sie mir entwischt waren. »Und ich weiß, wie du dich fühlst. Du bist nicht die Einzige, die was Beschissenes erlebt und darauf dann reagiert hat, weißt du.«
    »Ich habe das Land verlassen«, sagte ich und rieb wie wild die Tränen weg. Warum wollten sie nicht aufhören? »Je mehr ich darüber nachdenke, umso erbärmlicher war es. Ich kann nicht glauben, dass ich so etwas getan habe.«
    »Vielleicht würdest du das nicht mehr tun, wenn es heute passieren würde«, sprang er mir bei. »Vielleicht hättest du es nicht getan, wenn es einen Tag früher passiert wäre. Wer weiß? Aber wenn wir schon mal dabei sind - ich könnte deine ›Ich bin erbärmlich‹-Trennungsgeschichte locker schlagen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich und versuchte ein müdes Lächeln. »Was ist denn tragischer als Weglaufen?«
    »Ich glaube nicht, dass du das wirklich hören möchtest«, meinte Alex lächelnd.
    »Raus damit, Reid.«
    »Also gut, da wir schon mal dabei sind, aber du solltest wissen, dass das hier gegen sämtliche Regeln deiner Freundin verstößt.«
    »Du brauchst es mir nicht zu erzählen, wenn du nicht willst«, beeilte ich mich ihm zu versichern. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ich seine Geschichte vielleicht doch lieber nicht hören wollte.
    »Du hast deinen Freund dabei erwischt, als er dich betrog,
stimmt’s?«, fragte er. Ich nickte. »Ich habe meine Freundin auch beim Betrügen erwischt. Mit meinem besten Freund. In meinem Bett.«
    »Das ist entsetzlich«, sagte ich. Er wirkte so traurig. »Da kann dir wohl keiner einen Vorwurf machen, wenn du das übel genommen hast.«
    »Offenbar ging das schon Monate so«, fuhr er fort und war jetzt derjenige, der über die Dächer starrte. »Immer mal wieder, sagten sie. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass das nicht gut bei mir ankam.«
    »Und, was ist passiert?« Ich fragte mich, was er wohl getan haben mochte, dass er sich so schlecht fühlte. »Hast du ihn verprügelt?«
    »Ja, aber er hatte es nicht besser verdient«, sagte er schlicht. »Das Dumme ist nur, dass das, was sie mir angetan haben, nur halb so schlimm war wie das, was ich mir selbst angetan habe.« Er stieß einen langen Seufzer aus. »Aber ich möchte vorausschicken, dass es etwas war, was ich getan habe , und nichts, was ich heute tue.«
    Ich nickte vorsichtig. »Du brauchst mir nicht alles zu erzählen, wenn du nicht möchtest«, wiederholte ich und wünschte mir, er würde darauf eingehen. Zugleich betete ich, er würde mir nichts erzählen, was ihn als jemand entlarvte, der alles andere als superperfekt war.
    »Nachdem ich dahintergekommen war, blieben sie nicht zusammen, und sie erzählte mir immer wieder, es sei ein Fehler gewesen und sie wolle zu mir zurück und dass wir das durchstehen würden, aber ich konnte es nicht annehmen. Es hatte mir, nun, vermutlich hatte es mir das Herz gebrochen, aber zugleich war da auch dieser verletzte männliche Stolz, weißt du? Und anstatt mich mit ihr wie versprochen zu treffen und über alles zu reden, zog ich mit
den Jungs los und nahm mir dann irgendein Mädchen, und für ein paar Stunden brauchte ich dann wenigstens nicht darüber nachzudenken, was sie mir angetan hatten.«
    »Das ist doch gar nicht so schlimm«, sagte ich und versuchte nicht eifersüchtig zu sein. Es ging schließlich nicht um mich. Ich fragte mich nur, wie sie wohl aussehen mochte. »Du wolltest dich einfach nur darüber hinwegtrösten, oder?«
    »Du musst mich erst zu Ende erzählen lassen, es wird schon noch abscheulicher.« Er versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nicht ganz. »Nach dieser ersten Nacht wurde es immer leichter und einfacher, auszugehen und sich jede Nacht ein Mädchen zu nehmen und einfach alles zu vergessen. Ich redete mir dabei sogar ein, dass ich die verlorene Zeit aufholen wollte, aber

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