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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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kalt. »Können wir einfach so tun, als wäre das alles nicht passiert?«
    Ich nickte. »Klingt gut.«
    Wir standen da und schauten über die Stadt. Die Sonne war längst vom Himmel verschwunden, und über New York hatte sich ein beruhigendes dunkles Tuch gelegt, aus dem das Empire State und das Chrysler Building, die beide gerade erst ihre Beleuchtung angemacht hatten, wie riesige Nachtlichter ragten und alle beschützten. Diese magische Insel, die dort ganz auf sich gestellt trotzig funkelte, sah nun so völlig anders aus. Wir liefen über die Terrasse. Alex zeigte auf seine Lieblingswahrzeichen, woraufhin ich lustige Vergleiche mit Blackpool zog, die er aber so gut wie nicht kapierte. Wenn eine Stadt sich so komplett verändern konnte, nur weil die Sonne untergegangen war, dann konnte vielleicht auch ich lernen, ein paar Veränderungen vorzunehmen.

Sechzehn

    »Keinesfalls«, sagte Jenny. »Und du willst ihn allen Ernstes wiedersehen?«
    »Ja«, sagte ich, als wir am Donnerstagnachmittag zu Fuß unterwegs zum Kino waren. Wir hatten einander seit Alex’ Beichte auf dem Empire State Building nicht mehr gesehen, und ich musste meinen Kopf freikriegen. Außerdem
zeigte das Thermometer 36 Grad, und unser Apartment hatte traurigerweise keine Klimaanlage. »Das ist schon gut so, ehrlich. Jetzt ist alles auf dem Tisch, und wir fangen von vorne an, ohne Ballast, ohne Geheimnisse, ohne Regeln. Wir verabreden uns einfach nur nett.«
    »Das kann nicht gut gehen«, erklärte Jenny. »Tut mir wirklich leid, Schätzchen, aber ihr wisst zu viel voneinander, zwischen euch existiert eine absolute Co-Abhängigkeit, und es hängt viel zu viel dran. Bleib bei Tyler. Wir sollten sogar jetzt gleich einen Ersatz für Alex finden.«
    »Natürlich halte ich an Tyler fest«, protestierte ich, »aber ich werde auch nicht damit aufhören, mich weiterhin mit Alex zu treffen. Ich mag ihn wirklich sehr, Jenny, und ich weiß, dass er dir auch gefallen würde.«
    »Ich meine ja nur, dass du es dir selbst schwer machst«, sagte sie und hakte sich bei mir unter, als wir die Straße überquerten. »Das war doch als lustiger und problemloser Einstieg in das Verabredungsspiel gedacht. Und plötzlich jonglierst du mit einem reichen Sexgott und einem armen Sexaholiker. Ich sehe wirklich nicht, was für Alex spricht.«
    »Er ist süß, klug, amüsant, und wir mögen die gleichen Dinge«, zählte ich auf, »wenn ihm seine Stirnfransen in die Augen fallen, muss ich mich auf meine Hände setzen, damit ich sie ihm nicht beiseitestreiche, und wenn er lächelt, schmelze ich dahin. Ich schmelze einfach.«
    »Und was ist mit Tyler?«, erkundigte sie sich lächelnd. »Hat er dich Samstagnacht etwa nicht drei Mal zum Schmelzen gebracht?«
    »Okay«, sagte ich errötend. »Tyler ist umwerfend, er ist süß, er ist klug, und er behandelt mich wie eine Prinzessin, aber, ich weiß nicht, ich fühle mich ihm nicht auf dieselbe Weise verbunden.«

    »Aber verbunden hast du dich ihm.« Jenny nickte heftig. »Du hast dich ihm so verbunden, dass es dich zu Tiffany geführt hat. Und ich würde eine solche Verbindung immer über die zu einem Mann mit Wallehaaren stellen, Mädchen.«
    »Hör auf damit«, sagte ich lachend. »Ich mag Tyler, und wenn ich mit ihm zusammen bin, mag ich ihn wirklich. Aber wenn nicht, wenn ich allein bin, dann führen mich meine Gedanken immer wieder zu Alex.«
    »Ich bin dennoch der Meinung, dass du es dir zu schwer machst«, meinte sie und drückte mir die Hand. »Aber wie du willst, Schätzchen. Nur, dieser Alex klingt ganz danach, als könnte er dich in Schwierigkeiten bringen.«
    »Also das kannst du gern selbst herausfinden. Arbeitest du morgen Abend?«
    Jenny schüttelte den Kopf. »Ne, ich habe eine sehr wichtige Verabredung mit dem Fernseher und America’s Next Top Model. Wir hatten die ganze Woche über die gesamte Besetzung eines neuen Teeniefilms im Hotel, und die haben mich wie einen Hund behandelt. Für siebzehnjährige Jungs haben die ganz schön ausgeflippte Wünsche …«
    »Und ich möchte von dir über jeden davon bis in alle Einzelheiten informiert werden.« Ich liebte Jennys raffinierte Promi-Geschichten. »Aber du kommst mit mir zu Alex’ Gig nach Brooklyn.«
    »Erstens, meine Liebe, werde ich auf gar keinen Fall an meinem einzigen freien Abend nach Brooklyn mitkommen«, sagte sie und zählte ihre Argumente an den Fingern ab. »Zweitens liegen meine Tage, die ich mit schlaksigen Indie-Jungs verbracht habe, genauso weit

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