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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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zischte ich so gelassen es mir möglich war.
    »Oh, sie redet, er redet, er küsst sie auf die Wange -«, kommentierte Alex.
    »Er küsst sie?«, quietschte ich und wirbelte herum, um mich davon zu überzeugen. Jeff küsste Jenny in der Tat auf die Wange, aber es war kein bloßer Schmatz. Es war ein Wangenkuss mit der nur allzu offensichtlichen Botschaft »Ich würde dich wirklich gern küssen, aber ich kann nicht«. Ich beobachtete seine über ihrem Gesicht, über ihren Haaren schwebenden Finger, während sie miteinander flüsterten
und sich ernst in die Augen schauten, sich an den Unterarmen packten und überhaupt nicht verbergen konnten, wie sehr sie noch immer ineinander verliebt waren. Jeffs »neue Freundin« war offenbar nirgendwo zu sehen.
    »Dann kennen sie einander also?«, erkundigte sich Alex, als wir beobachteten, wie Jenny sich mehr oder weniger um Jeff herumwickelte. »Und dieser Typ ist also nicht schwul.«
    »Wie kamst du darauf?«, fragte ich und wandte mich ab, ehe mich der Anblick zum Erröten brachte.
    »Ich weiß nicht, er wirkt so cool, hat einen tollen Job als Designer bekommen, schicke Wohnung und so«, meinte Alex achselzuckend. »Er hat nie ein Mädchen zu Besuch und einfach so eine Ausstrahlung, verstehst du? Und der Mann ist gut angezogen. Immer.«
    »Nun, wenn man sich unsicher ist, hält man sich ans Klischee«, sagte ich und drehte mich noch mal kurz um. Jetzt im Moment strahlte er allerdings überhaupt keine schwulen Schwingungen aus. »Er ist ihr Ex, aber sie ist nie über ihn hinweggekommen.«
    »Wenn sie so weitermacht, kommt sie bestimmt nicht über ihn hinweg.« Alex trank sein Bier und deutete dann mit seiner Flasche in ihre Richtung. »Höchstens unter ihn. Du hattest heute deine Besprechung, nicht wahr?« Alex wandte mir nun wieder seine volle Aufmerksamkeit zu. »Wie lief es?«
    »O mein Gott, das habe ich komplett vergessen!« Ich hielt mir die Hand vor den Mund. »Um Mitternacht wird mein Blog geladen!«
    »Wie kannst du so etwas vergessen? Das ist ja fantastisch!« Alex schloss mich in seine Arme. Für einen so schlanken Jungen hatte er kräftige Muskeln. »Dann bist du also ab Mitternacht eine veröffentlichte Kolumnistin?«

    »Apropos Mitternacht«, ich schaute auf meine Uhr. »In zehn Minuten!«
    »Weißt du, was ich denke?« Alex kam näher, und sein Atem kitzelte mich im Ohr. »Ich denke, wir sollten hier Schluss machen und dann deinen Blog überprüfen. In meiner Wohnung.«
    »Oh«, sagte ich, und mein ganzer Körper prickelte vor Vorfreude. »Und was ist mit Jenny?«
    »Ich hatte eigentlich nur an dich und mich gedacht, aber sicher, wenn du darauf stehst«, grinste er mit einem frechen Zwinkern. »Nur den Blog überprüfen, Pfadfinderehrenwort.«
    »Du warst doch nie im Leben Pfadfinder.« Ich schubste ihn spielerisch. »Aber ich kann Jenny nicht einfach hierlassen …«, sehen konnte ich sie im Moment allerdings auch nicht. Sie war doch wohl nicht ohne mich gegangen? Sie sollte doch die Anstandsdame spielen!
    »Hey, Angie!«
    Sie schlich sich hochrot im Gesicht und Hand in Hand mit Jeff von hinten an mich an. Jeff hielt sich etwas zurück, doch seinem Gesicht war anzusehen, wie vernarrt er in sie war.
    »Hey Mann«, Alex nickte Jeff zu.
    »Hey!«, erwiderte Jeff und tauchte für einen kurzen Moment erschrocken aus seiner Trance auf. »Tolles Konzert.«
    »Kann ich dich mal kurz sprechen?« Ich packte Jenny am Arm und zog sie beiseite Richtung Ausgang. »Was soll das?«
    »Ach, Ange«, sagte Jenny verträumt und umarmte mich. Wie kam es, dass sie noch immer so gut roch? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich inzwischen stank. »Es ist so wunderbar! Er möchte, dass wir bei ihm zu Hause weiterreden.
Er sagt, er möchte mit mir über ›alles‹ reden. Ist das nicht toll?«
    »Es ist großartig«, sagte ich und löste ihre Arme von meinem Hals. »Aber solltet ihr das nicht lieber morgen tun, wenn du wieder nüchtern bist? Wenn ihr beide nüchtern seid?«
    »Nein, nein, nein!« Als Jenny ihren Kopf schüttelte, ging ihr ganzer Körper mit. »Das ist es, das ist Schicksal. Wir sind einfach füreinander bestimmt.«
    »Okay, dann wirst du also mit zu ihm gehen?«, fragte ich sie. »Und was hältst du davon, wenn wir alle zusammen nach Hause gehen?«
    »Oh, ja gut«, sie drehte sich um. »Du hast recht. Jeff könnte mit zu uns kommen!«
    Die Vorstellung, mir den ganzen Weg zu unserer Wohnung mit ihnen ein Taxi teilen zu müssen, während sie auf dem Rücksitz schon mal

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