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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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durchorganisierten Stadt,
das finde ich super. Und noch besser gefällt mir, dass man diesen hat errichten lassen, als der Platz wirklich knapp wurde - was in London nicht der Fall ist.«
    »Entschuldige bitte«, meinte Tyler lächelnd, zog den Reißverschluss seines Rucksacks auf und holte eine Flasche Rotwein heraus. »Ich habe bei ›Kraut und Rüben‹ den Faden verloren.«
    »Ha ha!« Ich ließ mir ein Weinglas geben und von ihm einschenken. Hoffentlich ist da auch was zu essen drin. »Du gibst mir das Gefühl, sehr englisch zu sein.«
    »Ist das so schlimm?« Er schenkte sich selbst ein Glas ein und drückte den Korken zurück in die Flasche. »Mir gefällt es, wenn du solche Dinge sagst.«
    »Nein, schlimm ist es natürlich nicht.« Warum kam da noch immer kein Essen? »Es erinnert mich nur immer daran, dass ich nicht ewig hierbleiben kann. Und das ist Scheiße.«
    »Man wird dich aber nicht zurückhaben wollen, wenn du Wörter wie ›Scheiße‹ in den Mund nimmst«, schalt er milde.
    »Tut mir leid.« Ich schirmte meine Augen gegen die Sonne ab. »Man empfindet es als große Schande, dass es diesen furchtbaren Bauunternehmern erlaubt werden soll, auf diesem zauberhaften Grün was zu bauen.«
    »Das ist schon besser«, lächelte Tyler und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
    Ich legte mich auf die Decke zurück und starrte hinauf in den wolkenlosen Himmel. Dies dürfte der einzige Ort in ganz Manhattan sein, wo man nach oben gucken konnte, ohne Wolkenkratzer zu sehen. Und man fühlte sich weit weg von der wirklichen Welt.
    »Und außerdem weiß man nie, was passieren wird.« Ich
spürte, wie Tyler sich neben mich legte, er war so handfest und beruhigend. »Wer weiß schon, wo du in sechs Monaten sein wirst?«
    »Verrückterweise bist du nicht der Erste, der genau das sagt«, erwiderte ich und musste dabei lächelnd an Alex’ Worte hoch über dem Erdboden denken. Tyler beugte sich über mich und küsste mich zärtlich und brachte mich mit einem Plumps wieder zurück auf die Erde.
    »Irgendwann wirst du sicherlich wieder zurückmüssen«, sagte er und zog eine Tüte Kartoffelchips aus dem Rucksack. Tatsächlich? Kartoffelchips? »Einen Cheeto?«
    »Danke.« Offen gestanden hätte ich in diesem Moment alles gegessen, aber mit etwas weitaus Raffinierterem gerechnet. Er war so ein Schönling. »Tyler«, ich rollte mich auf meinen Bauch und sah ihn glücklich mampfend an, »hat man dir schon mal das Herz gebrochen?«
    »Für mich gibt es nichts Schöneres als mich mit einer Tüte Cheetos im Park zu verstecken«, erwiderte er. »Ist das so schlimm?«
    »Nein, aber du weichst meiner Frage aus«, sagte ich und warf ihm ein paar Chips mit Käsegeschmack zu. Und er beeindruckte mich damit, dass er sie mit dem Mund auffing. »Nun sag schon.«
    »Natürlich gab es Mädchen, die mit mir Schluss gemacht haben«, sagte er und trank nachdenklich seinen Wein, »aber ich weiß nicht, ob ich tatsächlich von mir behaupten kann, schon mal richtigen Liebeskummer gehabt zu haben.«
    »Wirklich?« Ich versuchte zu trinken, aber mit den Cheetos im Mund ging das nicht so gut. Diese nahmen Tylers Niveau zwar ein wenig von seinem Glanz, bewiesen jedoch, dass auch er ein Mensch war. »Vermutlich haben manche Menschen einfach Glück.«

    »Möglich.« Tyler kramte wieder in seinem Sack und förderte eine hübsch verpackte goldene Schachtel zutage und reichte sie mir. »Oder vielleicht bin ich der Unglückliche. Das Herz kann einem nur schwer gebrochen werden, wenn es nie richtig bei der Sache war.«
    Ich nahm die Schachtel und löste das Band. Gott sei Dank. Es war Schokolade. Glänzende, handgemachte Trüffel. Und jede Menge davon. Das Niveau war wieder erreicht, der übermenschliche Status wiederhergestellt.
    »Dann hast du nie geliebt?«, fragte ich und nahm einen der Trüffel, um ihn ihm in den Mund zu schieben. »Das glaube ich dir nicht.«
    »Vielleicht weiß ich es gar nicht«, sagte er, griff nach meiner Hand und küsste meine Fingerspitzen. »Ich kann jedenfalls nicht sagen, dass ich jemals am Boden zerstört gewesen wäre, wenn eine Beziehung auseinanderbrach. Und das Land habe ich auch nie verlassen.«
    »Wenn du nicht weißt, ob du jemals verliebt warst, dann bist du es vermutlich auch nie gewesen, da bin ich mir ziemlich sicher.« Mit Freuden nahm ich die Schokolade entgegen, die er mir an die Lippen hielt, und biss ihm in die Finger. »Ich kann nur nicht glauben, dass die Frauen sich nicht reihenweise in dich verliebt

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