Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman
Weichteile … das war mit Sicherheit sinnvoll.
»Äh, Kevin …«
»Sei still, oder ich nehme dich hier auf der Stelle, das schwöre ich dir.«
Ja, das war eindeutig erzwungener Sex.
Gott sei Dank!
Molly war es so leid, ständig nachzudenken und gegen das anzukämpfen, was sie sich eigentlich so sehr wünschte. Sie wusste, dass es kein gutes Licht auf ihre persönliche Reife warf, dass sie es nötig hatte, sich diese Entscheidung aus der Hand nehmen zu lassen. Noch verquerer war es, Kevin als Triebtäter hinzustellen. Aber mit ihren siebenundzwanzig Jahren war sie einfach noch nicht die Frau, die sie eigentlich sein wollte. Wenn sie erst einmal dreißig war, würde sie ihre Sexualität ganz selbst bestimmen, da war sie sich völlig sicher. Aber jetzt im Moment konnte sie ihm seinen Willen lassen.
Sie holperten über den Weg, vorbei an Fairest Lord Jesus, vorbei an Noahs Ark. Lilies of the Fields lag direkt vor ihnen.
Sie rief sich Kevins mangelhafte Liebeskünste ins Gedächtnis und schwor sich kein Wort darüber zu verlieren, weder währenddessen noch hinterher. Er war nicht von Natur aus selbstsüchtig. Aber wie sollte er über die Kunst des Vorspiels Bescheid wissen, wenn ihm all diese Frauen zu Diensten waren? So war es mit ein bisschen Rumms, Bumms, feste, feste, danke meine Beste, getan. Jene fiebrigen Traumbilder ihrer schlaflosen Nächte würden endlich im harten Licht der Wirklichkeit verblassen.
»Rein mit dir.« Er riss die Haustür auf und schubste sie hinein.
Ihr blieb keine andere Wahl. Überhaupt keine Wahl. Er war größer, stärker und jederzeit bereit, Gewalt anzuwenden.
Das war selbst für einen fantasievollen Menschen weit hergeholt.
Sie wünschte, er hätte sie nicht losgelassen, aber ihr gefiel die Art, wie er die Hände auf die Hüften stützte. Und sein Blick sah wirklich bedrohlich aus.
»Du willst doch nicht etwa anfangen, mir jetzt Schwierigkeiten zu machen, oder?«
Das stellte sie vor ein Dilemma. Wenn sie jetzt Ja sagte, würde er sich zurückziehen. Wenn sie aber Nein sagte, würde sie ihm erlauben, etwas zu tun, dem sie eigentlich widerstehen sollte.
Glücklicherweise machte er seinem Ärger weiter Luft. »Ich bin es nämlich leid! Wir sind keine Kinder mehr. Wir sind zwei gesunde Erwachsene, die sich begehren.«
Warum hörte er nicht auf zu reden und zerrte sie einfach ins Schlafzimmer? Wenn nicht an den Haaren, dann doch wenigstens an den Armen.
»Ich hol schnell, was wir an Verhütung brauchen.«
Wenn er doch nur gesagt hätte, er holte jetzt seine Waffe, mit der er sie dann zwingen würde, sich hinzulegen und ihm zu Willen zu sein. Allerdings wollte sie weit mehr als einfach nur so daliegen.
»Jetzt schlage ich vor, dass du deinen kleinen Hintern direkt ins Schlafzimmer transportierst.«
Die Worte waren perfekt, und sie genoss die Art, wie er mit dem Finger auf die Tür wies, aber der Ausdruck in seinen Augen sah immer weniger nach Ärger und immer mehr nach Vorsicht aus. Er stand kurz vor dem Rückzug.
Sie eilte ins Schlafzimmer. Sie durfte das alles nicht so ernst und so wichtig nehmen. Sie war nur eine schöne Sklavin, die gezwungen war, sich dem skrupellosen (aber tollen) Mann
hinzugeben, dem sie gehörte. Eine Sklavin, die sich ihrer Kleider entledigen musste, bevor er sie schlug!
Sie zog sich das Top über den Kopf, so dass sie in BH und Shorts vor ihm stand, wobei die Shorts keine Shorts waren, sondern durchsichtige Pluderhosen. Pluderhosen, die er ihr sogleich vom Leib reißen würde, wenn sie sie nicht vorher auszog.
Sie beugte sich hinab und löste ihre Sandalen. Dann zog sie die Shorts über die Beine und warf sie zur Seite. Als sie aufblickte, sah sie ihren Gebieter in der Schlafzimmertür stehen mit leicht verwirrtem Gesicht, als könne er nicht glauben, dass sie es ihm so leicht machte. Ha! Er hatte gut Lachen! Er blickte schließlich nicht dem Tod ins Gesicht!
Sie trug nur noch BH und Höschen. Sie hob das Kinn und schaute ihn trotzig an. Wenn er auch von ihrem Körper Besitz ergreifen konnte, ihre Seele würde er nicht bekommen!
Er kam auf sie zu, nachdem er sein Selbstvertrauen wiedergewonnen hatte. Natürlich war er selbstsicher. Das wäre sie auch mit einer Armee von Wachen vor der Tür, die eine ungehorsame Sklavin jederzeit zu Tode schleifen würden, wenn sie nicht bereit war, sich zu unterwerfen.
Er blieb vor ihr stehen und schaute. Seine grünen Augen musterten ihren Körper. Wenn sie ihr Top anbehalten hätte, hätte er es ihr mit
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