Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman
ergriff sein Mund von ihr Besitz.
Dieses sanfte Saugen … der süße Druck … Sie konnte kaum atmen. Sie umfasste bittend seinen Kopf. Ihre Hüften hoben sich, als die Wellen sie wieder überrollten.
Als sie diesmal wieder zur Ruhe kam, machte er sich nicht über sie lustig. Stattdessen nahm er das Kondom, das sie ganz
vergessen hatte, schob seinen Körper auf ihren und blickte sie aus seinen grünen Augen an. Seine Haut unter ihren Händen war heiß, und die Strahlen der späten Nachmittagssonne überzogen ihn mit flüssigem Gold. Sie spürte, wie seine Muskeln unter ihren Handflächen zitterten, als die Zurückhaltung zu viel für ihn wurde. Und doch gab er ihr alle Zeit der Welt.
Sie öffnete sich … streckte sich ihm entgegen.
Er erfüllte sie langsam und küsste sie dabei ganz sanft. Sie genoss seine zärtliche Vorsicht, und langsam empfing ihr Körper den seinen.
Aber selbst als er sich ganz in sie versenkt hatte, stieß er nicht heftig zu, sondern bewegte sich ganz langsam und geschmeidig.
Es war köstlich, aber es war nicht genug, und sie merkte, dass sie seine Zurückhaltung nicht länger wollte. Sie wollte ihn frei und wild. Sie wollte, dass er sich an ihrem Körper berauschte, ihn zu seiner Lust gebrauchte. Sie schlang die Beine um ihn, packte ihn an den Hüften und trieb ihn voran.
Er konnte sich nicht länger im Zaum halten, drang tiefer in sie. Sie stöhnte und kam seinem Stoß entgegen. Es war, als würden sie vom Feuer ihrer Sinne verzehrt.
Er war zu groß für sie, zu stark, zu heftig … einfach vollkommen.
Die Sonne brannte heißer, bis sie explodierte. Gemeinsam flogen sie in ein helles gleißendes Nichts.
Er hatte noch nie mit einer Frau geschlafen, die ein Häschen auf dem Slip hatte. Aber die Zärtlichkeit mit Molly war ohnehin anders als alles, was er bislang gekannte hatte. Ihre Begeisterung, ihre Großzügigkeit … Eigentlich war es nicht überraschend.
Kevin strich mit der Hand über ihre Hüfte und dachte daran, wie gut es gewesen war, obwohl sie sich zu Beginn so
seltsam verhalten hatte. Fast so, als versuchte sie sich einzureden, dass sie Angst vor ihm haben musste. Er erinnerte sich, wie sie in BH und Hasenhöschen vor ihm gestanden hatte, mit hoch erhobenem Kopf und durchgedrückten Schultern. Wenn hinter ihrem Rücken die amerikanische Fahne geweht hätte, hätte sie ein äußerst erotisches Poster zur Rekrutierung von Marinesoldaten abgegeben.
Sie regte sich in seinen Armen und kuschelte sich enger an seine Brust, wie eine von ihren Kinderbuchfiguren. Aber trotz aller Kuschelei und trotz der Hasenhöschen, war Molly doch ganz und gar Frau gewesen.
Und er war in größten Schwierigkeiten. Ein Nachmittag hatte genügt, alles zu vernichten, was er versucht hatte aufzubauen, indem er sie ignorierte.
Sie ließ die Hand von seiner Brust auf seinen Bauch gleiten. Hier und dort ließen die letzten Sonnenstrahlen rötliche Reflexe in ihrem Haar aufleuchten, wie die Streusel, die sie gestern auf die Zuckerkekse verteilt hatte. Er zwang sich, alle Gründe zu bedenken, deretwegen er sich solche Mühe gegeben hatte, sie auf Abstand zu halten. In erster Linie war das die Tatsache, dass sie nicht mehr sehr viel länger Teil seines Lebens sein würde, was vermutlich ihre Schwester erzürnen könnte, die zufälligerweise die Besitzerin der Mannschaft war, die er in diesem Jahr zum Super Bowl führen wollte.
Er konnte im Moment allerdings nicht darüber nachdenken, welche Möglichkeiten die Besitzer einer Mannschaft hatten, einem das Leben schwer zu machen, selbst wenn man ein Starspieler war. Stattdessen dachte er daran, wie viel Leidenschaft in dem kleinen, knackigen Körper dieser Frau schlummerte, die seine Frau war und doch nicht war.
Sie schnuffelte wieder. »Du bist doch keine Null. Als Liebhaber meine ich.«
Er war froh, dass sie sein Lächeln nicht sehen konnte, weil es normalerweise schlecht ausging, wenn man ihr nur den
kleinsten Vorteil gab. Ehe man sich’s versah landete man mit all seinen Klamotten im See. Er entschied sich für Ironie. »Ist da etwa ein empfindsamer Augenblick im Anmarsch? Soll ich ein Taschentuch holen?«
»Ich meinte ja nur, dass … Naja, nach dem letzten Mal …«
»Nun mach aber mal’n Punkt!«
»Andere Vergleichsmöglichkeiten hatte ich nicht.«
»Jetzt reicht’s aber …«
»Ich weiß, dass es unfair ist. Du hast geschlafen. Und warst nicht bei Bewusstsein. Das habe ich keineswegs vergessen.«
Er zog sie näher an sich und hörte
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