Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
gegenüber wem?«
    Er pulte mit dem Daumennagel am Etikett der Flasche herum. »Sie hat mir gesagt … Sie hat Gefühle.«
    »Ach so. Und du hast keine?«
    Er hatte so viele Gefühle, dass er nicht wusste, wohin mit ihnen, aber er würde darüber nicht den Blick auf das verlieren, was ihm wirklich wichtig war.
    »Vielleicht liegen die Dinge in fünf oder sechs Jahren anders, aber im Moment habe ich außerhalb meines Berufes für nichts anderes Zeit. Und seien wir realistisch - würdest du Molly und mir auf lange Sicht eine Chance geben?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Komm schon!« Er schoss aus seinem Stuhl hoch. »Ich bin ein Kerl! Ich bin gerne aktiv, und sie hasst Sport.«
    »Für jemanden, der Sport hasst, ist sie aber ziemlich sportlich.«
    »Ich gebe zu, sie ist ganz okay.«
    »Sie schwimmt wunderbar und springt wie ein Weltmeister.«
    »Das kommt nur vom Ferienlager.«
    »Sie spielt hervorragend Softball.«
    »Ferienlager.«
    »Sie weiß alles über Football.«
    »Das liegt nur an …«
    »Sie spielt Fußball.«
    »Nur mit Tess.«
    »Sie beherrscht Kampfsportarten.«
    Er hatte den Kung Fu Griff vergessen, mit dem sie ihn im letzten Winter empfangen hatte.
    »Und sie hat mir erzählt, dass sie auf der Highschool Mitglied der Tennismannschaft war.«
    »Da hast du’s. Ich hasse Tennis.«

    »Vermutlich, weil du nicht gut bist.«
    Woher wusste Lilly das?
    Lillys Lächeln sah gefährlich mitleidig aus. »Ich fürchte, es wird dir schwer fallen, eine Frau zu finden, die ebenso sportlich und abenteuerlustig ist wie Molly Somerville.«
    »Ich wette, sie würde nicht Fallschirm springen.«
    »Ich wette, das würde sie.«
    Selbst in seinen eigenen Ohren klangen die Argumente albern. Und was das Fallschirm springen anbetraf, hatte Lilly Recht. Er konnte fast Mollys Schrei hören, wenn er sie aus dem Flugzeug schubste. Er wusste, sie würde es genießen, sobald ihr Fallschirm aufging.
    Die Tatsache, dass sie sich in ihn verliebt hatte, bereitete ihm noch immer Unbehagen. Und machte ihn wütend. Das alles war von Anfang an befristet gedacht, es war keineswegs so, dass er sie hinters Licht geführt hätte. Und er hatte gewiss keine Versprechungen gemacht. Die meiste Zeit hatte er mit Müh und Not die Regeln der Höflichkeit beachtet.
    Es war der Sex. Bis dahin war alles prima gewesen. Wenn er seine Hosen an- und seine Hände bei sich behalten hätte, hätte sie keine Probleme gehabt. Aber das hatte er nicht geschafft, nicht solange sie Tag für Tag beieinander waren. Und wer hätte ihm das ernsthaft zum Vorwurf machen können?
    Er dachte an ihre Art zu lachen. Welcher Mann hätte dieses Lachen nicht unter seinen Lippen spüren wollen? Und diese blaugrauen Augen mit dem verführerischen Aufschlag, waren eine bewusste sexuelle Herausforderung. Wie hätte er an etwas anderes als an Sex mit ihr denken können, solange diese Augen auf ihn gerichtet waren?
    Molly kannte die Regeln, und toller Sex konnte heutzutage nicht mehr als Versprechen gelten. Der ganze Mist, den sie ihm aufgetischt hatte, dass er nicht in der Lage wäre, gefühlsmäßige Bindungen einzugehen, war absolut falsch. Er hatte
schon seine Beziehungen. Wichtige Beziehungen. Er hatte Cal und Jane Bonner.
    Mit denen er seit Wochen nicht mehr gesprochen hatte.
    Er schaute Lilly an. Vielleicht lag es an der späten Stunde, dass er plötzlich seine Verteidigungshaltung ablegte, jedenfalls erzählte er ihr auf einmal mehr, als er eigentlich wollte. »Molly hat einige Ansichten bezüglich meiner Person, die ich nicht teile.«
    »Was für Ansichten?«
    »Sie findet …« Er stellte seine Bierflasche ab. »Sie findet mich emotional oberflächlich.«
    »Das bist du nicht!« Lilly Augen blitzten. »Wie kann man nur so etwas Schreckliches sagen?«
    »Ja, aber es ist so, dass …«
    »Du bist ein sehr komplizierter Mann. Mein Gott, wenn du oberflächlich wärst, hättest du mich gleich zum Teufel geschickt.«
    »Ich habe es versucht …«
    »Du hättest mir die Schulter getätschelt und versprochen, mir eine Weihnachtskarte zu schicken. Ich wäre zufrieden gewesen und wäre dem Sonnenuntergang entgegengefahren. Aber du bist viel zu ehrlich mit deinen Gefühlen, um so etwas zu tun, deswegen war meine Gegenwart hier so schmerzhaft für dich.«
    »Es ist nett von dir, dass du das sagst, aber …«
    »Oh, Kevin … du darfst dich niemals für oberflächlich halten. Ich halte viel von Molly, aber wenn ich noch einmal höre, dass sie so etwas sagt, dann werde ich ein ernstes Wörtchen

Weitere Kostenlose Bücher