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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Wahrscheinlich weil sie ihm nicht die Meilensteine seiner Karriere heruntergebetet hatte.
    »Ich lege mich lieber hin«, sagte er. »Ich will morgen in aller Frühe los. Falls wir uns nicht mehr sehen, danke für die Gastfreundschaft.«
    Sie täuschte ein Gähnen vor. »Ciao, Baby.« Er musste rechtzeitig zum Training zurück sein, aber deswegen war sie nicht weniger enttäuscht.
    Er grinste. »Gute Nacht, Daphne.«
    Sie sah ihm nach, als er die Treppe hoch ging. Wie sich die Jeans um seine Oberschenkel spannte, um seine schmalen Hüften, und sich die Muskeln unter seinem T-Shirt abzeichneten …

    Mein Gott, wie sie ihm hinterher geiferte! Und sie gehörte zur intellektuellen Elite dieses Landes!
    Vor allem aber war sie aufgewühlt und ruhelos, rasend unzufrieden mit ihrem ganzen Leben.
    »Ach, zum Teufel damit!« Sie warf ihren Zeichenblock auf den Boden, sprang auf und rannte schnurstracks ins Badezimmer, um ihr Haar unter die Lupe zu nehmen. Sie würde es einfach abrasieren!
    Nein, lieber nicht. Sie wollte keine Glatze und sie würde sich dieses Mal nicht dazu hinreißen lassen, verrückt zu spielen.
    Zielsicher steuerte sie auf die Videosammlung zu und förderte schließlich ein Remake von The Parent Trap zu Tage. Das Kind in ihr liebte es zuzusehen, wie die Zwillinge ihre Eltern wieder zusammenbrachten. Der andere Teil von ihr liebte Dennis Quaids Lächeln.
    Das gleiche schiefe Grinsen wie bei Kevin.
    Entschlossen zog sie seine Football-Kassette aus dem Videorekorder, legte The Parent Trap ein und lehnte sich wohlig zurück.
    Gegen zwei Uhr morgens hatten Hallie und Annie ihre Eltern erfolgreich wieder vereint, doch Molly war noch genauso ruhelos wie vorher. Sie zappte zwischen alten Filmen und Werbesendungen hin und her, bis sie plötzlich den vertrauten Titelsong von Lace, Inc. hörte.
    »Lace is on the case, oh, yeah … Lace can solve the case, oh yeah …« Dazu tanzten zwei verführerische Detektivinnen über den Bildschirm, Sable Drake und Ginger Hill.
    Lace, Inc. war als Kind eine ihrer Lieblingsserien gewesen. Sie wollte immer Sable, die smarte Brünette sein, die von Mallory McCoy gespielt wurde. Ginger war die rothaarige Sexbombe und Karatemeisterin. Lace, Inc. war eine dieser Shows gewesen, in denen die Frauen hauptsächlich mit den Hüften wackeln, aber das hatte Molly damals nicht gestört.
Sie wollte nur sehen, wie ausnahmsweise einmal Frauen irgendwelche üblen Kerle zur Strecke brachten.
    Im Vorspann tauchte erst Mallory McCoy auf, dann Lilly Sherman, die Ginger Hill spielte. Molly setzte sich auf, als sie sich an einige Gesprächsfetzen erinnerte, die sie irgendwann bei den Stars zufällig mitgehört hatte. Demnach sollte es irgendeine Verbindung zwischen Lilly Sherman und Kevin geben. Sie wollte damals ihr Interesse nicht so offen zeigen und hatte nicht nachgefragt. Jetzt sah sie sich die Schauspielerin genauer an.
    Die eng anliegende Hose, das Schlauchtop und die Schuhe mit den hohen Absätzen waren zu ihrem Markenzeichen geworden. Ihr langes rotes Haar wellte sich verführerisch über die Schultern, und sie blickte mit ihren Schlafzimmeraugen direkt in die Kamera. Selbst nach all den Jahren sah sie mit der altmodischen Frisur und den riesigen Goldohrringen immer noch umwerfend aus.
    Lilly Sherman musste heute um die Vierzig sein, wohl etwas zu alt, um eine von Kevins Gespielinnen zu sein. Was hatten sie nur miteinander zu tun? Vor ein paar Jahren hatte sie ein Foto von der Schauspielerin gesehen, auf dem sie ganz schön zugenommen hatte. Doch sie war immer noch eine attraktive Frau. Vielleicht hatten sie doch etwas miteinander gehabt?
    Molly drückte auf die Fernbedienung und landete bei einer osmetikwerbung. Genau was sie brauchte, eine gründliche Generalüberholung.
    Sie schaltete den Fernseher aus und ging nach oben. Sie war sich nicht sicher, ob eine Generalüberholung ihre Probleme beseitigen würde.
    Nach einer heißen Dusche schlüpfte sie in eins der irischen Leinennachthemden, die sie sich zugelegt hatte, als sie noch eine reiche Erbin war. Darin fühlte sie sich immer wie eine Heldin aus einem Georgette-Heyer-Roman. Sie nahm ihren
Notizblock mit ans Bett, doch der Schaffensdrang, den sie am Nachmittag verspürt hatte, schien verflogen.
    Ruh schnarchte am Fußende, und Molly versuchte, sich einzureden, dass sie auch gleich einschlafen würde. Vergebens.
    Sie könnte ihren Artikel noch überarbeiten. Auf dem Weg zur Galerie, wo ihr Laptop stand, warf sie einen kurzen Blick ins

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