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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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die jedoch die Schatten unter ihren Augen nicht zu verbergen vermochten. Beschämt dachte er daran, wie er sie herumkommandiert hatte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass es ihr noch viel weniger gefallen hätte, verhätschelt zu werden. Abgesehen davon wäre er nie auf die Idee gekommen, dazu war sein Groll gegen sie noch zu groß.
    Seine Augen wanderten über ihren Körper und wollten sich nicht mehr davon lösen. Sie trug eine knallrote Caprihose
und eine zerdrückte ärmellose gelbe Bluse mit einem von diesen chinesischen Kragen. Wenn sie wach war und die hochnäsige kleine Klugscheißerin herauskehrte, bemerkte man kaum, dass sie von einer Tänzerin abstammte, doch als er sie jetzt so vor sich sah, wurde er eines Besseren belehrt. Sie hatte zarte Gelenke, schlanke Beine und weich geschwungene Hüften. Unter ihrer dünnen Bluse zeichneten sich ihre Brüste ab, der geöffnete Ausschnitt enthüllte einen schmalen schwarzen Spitzenträger. Es juckte ihn in den Fingern, ein paar Knöpfe mehr zu öffnen, um sich die Sache etwas genauer anzusehen.
    Angewidert von seiner Reaktion beschloss er, sobald er zurück in Chicago wäre, eine seiner Freundinnen anzurufen. Er hatte eindeutig zu lange keinen ordentlichen Sex mehr gehabt.
    Als könne er Gedanken lesen, knurrte der Pudel und begann, ihn anzukläffen.
    Ruhs Gebell riss sie aus dem Schlaf. Mühsam öffnete sie die Augen und erschrak, als der Schatten eines Mannes über sie fiel. Sie versuchte aufzustehen und kippte beinahe aus der Hängematte.
    Kevin fing sie gerade noch auf und stellte sie wieder auf die Füße. »Denkst du eigentlich nie nach, bevor du etwas machst?«
    Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und blinzelte verschlafen. »Was willst du?«
    »Dass du mir das nächste Mal Bescheid sagst, bevor du verschwindest.«
    »Das habe ich.« Sie gähnte. »Aber du warst wohl zu sehr in Mrs Andersons Busen vertieft.«
    Er zog einen der Korbsessel heran und ließ sich darin nieder. »Dieses Pärchen ist zu nichts zu gebrauchen. Kaum hat man ihnen den Rücken zugekehrt, da fallen sie schon wieder übereinander her.«

    »Sie sind eben frisch verheiratet.«
    »Das sind wir auch.«
    Darauf gab es nichts zu sagen. Sie sank auf eine Metallliege, die sich ohne ihr Polster als höchst unbequem erwies.
    Er grinste sie verschlagen an. »Das Einzige, was man Amy zugute halten kann, ist, dass sie ihren Mann unterstützt.«
    »Wenn man bedenkt, wie er sie gegen den Baum gedrückt hielt -«
    »Die beiden gegen den Rest der Welt. Sie arbeiten Seite an Seite. Helfen einander. Sind ein Team.«
    »Was willst du mir mit diesen zarten Andeutungen sagen?«
    »Ich brauche Hilfe.«
    »Ich verstehe kein Wort von dem, was du sagst.«
    »Wie es aussieht, werde ich die Anlage in diesem Sommer nicht mehr los. Ich werde versuchen, so schnell wie möglich jemanden zu finden, der sich hier um alles kümmert, aber bis dahin -«
    »Nichts bis dahin.« Sie stand auf. »Ich werde den Job jedenfalls nicht übernehmen. Unser sexwütiges junges Pärchen kann dir doch helfen. Und was ist mit Charlotte Long?«
    »Sie sagt, sie hasst die Kocherei, sie hat es nur Judith zuliebe getan. Abgesehen davon sind schon ein paar der Gäste zu mir gekommen, die von ihren Kochkünsten offenbar wenig begeistert sind.« Er stand auf und rannte hin und her wie ein ruheloser Tiger im Käfig. »Ich habe ihnen eine Entschädigung angeboten, aber wenn es um ihren Urlaub geht, werden die Leute völlig maßlos. Sie wollen die Entschädigung, aber auch alles, was ihnen in diesem Virginia- Magazin versprochen wurde.«
    »Victoria.«
    »Wie auch immer. Tatsache ist, dass wir länger in diesem gottverlassenen Nest festhängen werden, als ich geplant hatte.«

    Sie fand es alles andere als gottverlassen, und eigentlich hätte sie sich freuen müssen, dass sie länger bleiben würden, aber sie fühlte nur eine große Leere in sich.
    »Während du hier deinen Schönheitsschlaf gehalten hast, war ich im Ort und habe eine Stellenanzeige aufgegeben. Natürlich erscheint die Zeitung in diesem Kaff nur einmal die Woche, die neueste Ausgabe ausgerechnet heute. Die Anzeige wird also erst in einer Woche in der Zeitung stehen. Ich habe ein paar Einheimischen gesagt, dass wir jemanden suchen, aber wer weiß, was das bringt.«
    »Du meinst also, wir werden eine ganze Woche hier bleiben?«
    »Ich werde mit ein paar Leuten reden.« Er sah aus, als wäre er bereit, den Nächstbesten, der ihm über den Weg lief, anzufallen. »Ich hoffe es zwar

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