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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hörte sie, wie Kevin nach ihr rief.
    »Molly! Wo zum Teufel steckst du?«
    Unhöfliche Fragen verdienten keine Antwort. Sie ignorierte ihn und öffnete eine weitere Datei.
    Für einen sonst so leichtfüßigen Mann hatte er an diesem Morgen einen ungewöhnlich harten Tritt, und sie hörte ihn kommen, lange bevor er sie entdeckt hatte. »Warum hast du mir nicht geantwortet?«
    »Ich antworte grundsätzlich nicht auf Gebrüll.«
    »Ich habe nicht gebrüllt! Ich habe nur -«
    Er brach mitten im Satz ab. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihr, was ihn so plötzlich abgelenkt hatte. Draußen rannte eine junge Frau in äußerst knappen schwarzen Shorts und rückenfreiem Top durch den Garten, verfolgt von einem ebenso jungen Mann. Sie drehte sich zu ihm um und lief rückwärts weiter, lachte und rief ihm etwas zu. Er schrie zurück, woraufhin sie ihr Top hochzog und ihre nackten Brüste entblößte.
    »Wow -«, machte Kevin.
    Molly merkte, wie ihr Gesicht plötzlich heiß wurde. Der Mann packte das Mädchen um die Taille und zog sie zwischen die Bäume, sodass sie zwar von der Straße aus nicht zu sehen, aber vom Haus aus gut zu beobachten waren. Er lehnte sich an den Stamm eines alten Ahornbaums. Sie sprang sofort hoch und schlang ihre Beine um ihn.
    Molly spürte seit langer Zeit mal wieder, wie das Blut in ihren Adern zu pochen begann, während das junge Liebespaar sich vor ihren Augen verschlang. Er hielt ihren Hintern mit beiden Händen umklammert, sie drückte ihren Busen an seine
Brust, dann stützte sie die Ellenbogen auf seinen Schultern ab und hielt seinen Kopf, als ob ihre Zunge seinen Mund nicht schon tief genug erforschte.
    Molly hörte, wie Kevin sich hinter ihr unruhig bewegte. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich träge. Sie spürte ihn dicht hinter sich, die Wärme seines Körpers schien ihr dünnes T-Shirt zu durchdringen. Wie konnte jemand, der sein Geld mit Schweiß verdiente, nur immer so angenehm frisch riechen?
    Der junge Mann drehte seine Geliebte mit dem Rücken gegen den Baumstamm, schob eine Hand unter ihr T-Shirt und bearbeitete ihre Brüste.
    Mollys Busen spannte, vergeblich versuchte sie, den Blick abzuwenden. Kevin ging es anscheinend ähnlich, er rührte sich nicht von der Stelle und seine Stimme klang etwas belegt.
    »Ich glaube, wir haben soeben Amy und Troy Andersons kennen gelernt.«
    Die junge Frau ließ sich zu Boden sinken, sie war zierlich und langbeinig, das blonde Haar hatte sie mit einer violetten Schleife zu einem leicht zerzausten Pferdeschwanz gebunden. Sein kurz geschnittenes Haar war einen Ton dunkler als ihres, er war schlank und etwas größer als sie.
    Ihre Hände schoben sich zwischen ihre Körper, es war unschwer zu erraten, was sie gerade machte.
    Sie öffnete den Reißverschluss seiner Jeans.
    »Gleich treiben sie es direkt vor unseren Augen«, stellte Kevin fest.
    Seine Bemerkung riss Molly aus ihrer Trance. Sie schoss hoch und drehte sich mit dem Rücken zum Fenster. »Nicht vor meinen.«
    Seine Augen wanderten vom Fenster zu ihr, einen Augenblick starrte er sie schweigend an. Wieder spürte sie den Pulsschlag in ihren Adern. Ihr wurde bewusst, dass sie sich trotz des intimen Moments, den sie erlebt hatten, überhaupt nicht kannten.

    »Wird wohl ein bisschen zu heiß für dich?«
    Ihr war tatsächlich wärmer, als ihr lieb war. »Voyeurismus ist nicht mein Ding.«
    »Na, das überrascht mich aber. Dabei sollte es doch genau deine Kragenweite sein, wenn du ahnungslosen Opfern auflauerst.«
    Die ganze Geschichte war ihr immer noch unendlich peinlich. Sie wollte gerade eine erneute Entschuldigung vorbringen, als sie seinen berechnenden Blick bemerkte. Entsetzt erriet sie, dass es Kevin nicht darum ging, sie erneut zu Kreuze kriechen zu sehen. Er war nur auf einen kleinen unterhaltsamen Streit aus. Normalerweise war sie in solchen Fällen nicht um eine Antwort verlegen, doch ihr Gehirn hatte so lange vor sich hingedämmert, dass ihr nichts Besseres einfiel als: »Nur, wenn ich betrunken bin.«
    »Willst du damit sagen, dass du in jener Nacht betrunken warst?« Er sah kurz aus dem Fenster und dann wieder zu ihr.
    »Hoffnungslos betrunken. Stoli auf Eis. Glaubst du etwa, ich hätte mich sonst so aufgeführt?«
    Diesmal schien etwas draußen vor dem Fenster seinen Blick länger festzuhalten. »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du betrunken warst.«
    »Du hast ja auch geschlafen.«
    »Ich weiß nur noch, dass du behauptet hast, du würdest schlafwandeln.«
    Sie brachte ein

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