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Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman

Titel: Verliebt, Verrückt, Verheiratet: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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perlenbestickte Kragen ihrer Jeansjacke klappte zurück und ein Paar hochmodischer Manolo-Blahnik-Sandalen flogen ihr von den Pfoten.
    Sie runzelte die Stirn und dachte an all die Berichte, die sie gelesen hatte, von jungen Leuten, die nach Sprüngen in unbekannte
Gewässer bleibende Lähmungen davongetragen hatten. Was würden kleine Kinder hiervon für ihre Sicherheit lernen? Sie riss das Blatt aus dem Block und zerknüllte es. An solche Probleme dachten die Leute, die ständig Kinderbücher schreiben wollten, bestimmt nie.
    Ihr Hirn war wieder wie ausgetrocknet. Anstatt über Daphne und Benny nachzudenken, ertappte sie sich dabei, dass ihre Gedanken zu Kevin und der Ferienanlage wanderten. Das Gelände war sein Erbe, und er durfte es einfach nicht verkaufen. Er sagte, er hätte sich hier als Kind gelangweilt, aber jetzt musste er sich nicht mehr langweilen. Vielleicht brauchte er einfach nur jemanden zum Spielen. Die Gedanken glitten ihr davon, als sie darüber spekulierte, was genau es bedeuten würde, mit Kevin zu spielen.
    Sie beschloss zur großen Wiese zu gehen. Vielleicht würde sie einfach ein paar von den Cottages zeichnen. Unterwegs tappelte Ruh zu Charlotte Long hinüber, um sie zu begrüßen und sie mit seiner Toter-Hund-Nummer zu beeindrucken. Es waren weniger als die Hälfte der Cottages belegt, und die meisten Gäste schienen zu einem kleinen Abendspaziergang draußen zu sein. Lange kalte Schatten legten sich wie ein Flüstern über das Gras. Hier im Nachtigallenwald verlief das Leben einfach ruhiger …
    Mollys Blick fiel auf den Pavillon.
    Ich werde eine Teeparty veranstalten! Ich lade alle meine Freunde ein, wir werden verrückte Hüte tragen, Schokoladenglasur essen und sagen: »Ma chère, hast du jemals einen so wun-der-wun-derschönen Tag erlebt?«
    Sie ließ sich im Schneidersitz auf dem Badetuch nieder, das sie mitgebracht hatte, und fing an zu zeichnen. Mehrere Pärchen schlenderten vorbei und blieben stehen, um ihr zuzuschauen,
aber da alle der älteren, wohlerzogenen Generation angehörten, unterbrach sie keiner. Beim Zeichnen wanderten ihre Gedanken zu all den Sommern, die sie im Ferienlager verbracht hatte, und eine Idee fing an zu keimen, keine Teeparty, aber vielleicht …
    Sie klappte ihr Skizzenbuch zu. Wozu so weit in die Zukunft denken? Der Verlag hatte die vertraglichen Rechte für zwei weitere Daphne Bücher, von denen keines angenommen würde, bevor sie nicht die geforderten Änderungen an Trubel um Daphne ausgeführt hatte.
    Als sie zu ihrem Cottage zurückkehrte, brannte das Licht. Obwohl sie es nicht angelassen hatte, war sie nicht allzu beunruhigt.
    Ruh fing sofort an zu bellen und zischte zur Badezimmertür. Die war nur angelehnt, und der Hund schubste sie mit dem Kopf ein paar Zentimeter auf.
    »Beruhige dich, Kleiner.« Molly stieß die Tür ganz auf und sah Kevin in seiner splitternackten Schönheit in der altmodischen Wanne ausgestreckt. Die Beine hatte er übereinander geschlagen und am Wannenrand aufgestützt, ein Buch in der Hand und eine kleine Zigarre im Mundwinkel.
    »Was hast du in meiner Badewanne zu suchen?« Das Wasser bedeckte ihn zwar, aber es gab keinen Schaum, der ihn verdeckte, also trat sie nicht näher.
    Er nahm die Zigarre aus dem Mundwinkel. Kein Rauch stieg davon auf, und sie bemerkte, dass es keine Zigarre, sondern eine Zuckerstange oder Schokolade sein musste.
    Er hatte tatsächlich den Nerv verärgert zu tun. »Was soll ich schon machen? Und würde es dir etwas ausmachen anzuklopfen, bevor du hereinplatzt?«
    »Ruh ist hereingeplatzt, nicht ich.« Der Hund machte sich nach getaner Arbeit auf den Rückzug, um nach seiner Wasserschüssel zu suchen. »Warum benutzt du nicht deine eigene Badewanne?«

    »Ich teile mir nur ungern ein Badezimmer mit anderen.«
    Sie verzichtete darauf, ihn auf den offensichtlichen Umstand hinzuweisen, dass er dieses Bad mit ihr teilte. Sie stellte fest, dass seine Brust in nassem Zustand ebenso gut aussah wie trocken. Besser sogar. Etwas an der Art, wie er sie ansah, machte sie nervös. »Woher hast du die Zuckerstange?«
    »Aus der Stadt. Und ich habe nur eine gekauft.«
    »Wie nett von dir.«
    »Du hättest nur zu fragen brauchen.«
    »Als ob ich gewusst hätte, dass du Süßigkeiten kaufen gehst! Ich könnte wetten, dass du irgendwo noch eine Schachtel Pralinen von dieser hübschen Mademoiselle versteckt hast.«
    »Mach die Tür zu, wenn du raus gehst. Es sei denn, du willst dich ausziehen und zu mir

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