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Verlobt für eine Nacht

Verlobt für eine Nacht

Titel: Verlobt für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Morey
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sein, ist das keine sonderlich romantische Geschichte. Ich bin nämlich Leos Assistentin und kümmere mich um seine gesamte Büroarbeit und seine Termine. Tja, und dann ist es eines Tages einfach passiert.“
    „Ja, so war das“, bestätigte Leo lächelnd und ignorierte ihren Versuch, ihn auf Distanz zu halten, indem er ihr über das Bein strich, dann die Hand auf ihrem Oberschenkel ruhen ließ.
    Eves Verlangen brannte immer heftiger, und sie musste all ihre Selbstbeherrschung zusammennehmen, um weiter gelassen zu lächeln. Sie stellte ihr Glas ab, umfasste seine Hand und drückte ihre Fingernägel in seine Handfläche, um ihn zu warnen. Doch Leo sah sie nur lächelnd an.
    „Dabei hatte ich mir doch geschworen, mich nie auf eine Büroromanze einzulassen.“
    Maureen, die von Eves kleinem Kampf nichts bemerkt hatte, klatschte begeistert in die Hände und rief: „Eric, hast du das gehört? Die beiden haben sich bei der Arbeit ineinander verliebt, genau wie wir!“
    Lächelnd hob Eric sein Glas. „Maureen war die tüchtigste Sekretärin, die ich mir hätte wünschen können. Sie konnte hundertzwanzig Wörter in der Minute schreiben, Anrufe entgegennehmen und stenografieren – alles gleichzeitig. Wie hätte ich auf sie verzichten können?“
    „Du hast mir doch gesagt, du hättest dich gleich am ersten Tag in mich verliebt, Eric.“
    „Das stimmt auch“, bestätigte er und erzählte: „Als ich an ihrem ersten Arbeitstag dieses süße kleine Ding auf seinem Schreibtischstuhl sitzen sah, war es um mich geschehen. Ich möchte nur einfach nicht, dass diese Geschichte in Geschäftskreisen die Runde macht. Dafür haben Sie bestimmt Verständnis.“
    Die Männer bestätigten das sofort, während Maureen leicht errötete und kurz Erics Hand drückte. „Du warst schon immer ein alter Softie, Eric Culshaw“, sagte sie und tupfte sich die Augen mit einem spitzenbesetzten Taschentuch trocken.
    Eve rutschte unauffällig ein wenig von Leo ab und schob wie beiläufig seine Hand von ihrem Bein, als sie nach ihrem Glas griff. Offensichtlich verstand er, was sie ihm mitteilen wollte, denn er nahm nicht wieder Körperkontakt auf, sondern griff ebenfalls nach seinem Glas.
    Ob er wohl der Ansicht war, er hätte in dieser Hinsicht nun genug getan? Einerseits hoffte Eve das, andererseits musste sie sich eingestehen, dass sie seine Berührungen schon jetzt vermisste.
    „Und wie war es bei Ihnen, Felicity?“, fragte sie, um sich von diesem Gedanken abzulenken. „Wie haben Sie und Richard sich kennengelernt?“
    Lächelnd stellte Felicity ihr Glas ab und nahm die Hand ihres Mannes. „Vielleicht kommt Ihnen diese Geschichte bekannt vor. Ich war mit einer Freundin am Sydney Harbour und habe den Segelbooten zugesehen. Es war ein langer Tag gewesen, und auf dem Heimweg haben wir in einem kleinen Pub etwas getrunken. Tja, und da kam plötzlich dieser nette Typ zu uns rüber und wollte uns einen Drink spendieren.“ Als sie ihren Mann anlächelte, gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze. „Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.“
    „Dann war es ja genau wie bei Prinzessin Mary und Prinz Frederik von Dänemark!“, stellte Maureen fest.
    Eve wollte etwas dazu sagen, doch genau in diesem Moment strich Leo ihr mit dem Finger über den Nacken, eine hauchzarte Berührung, die jedoch die Wogen ihres Verlangens hochschlagen ließ, als er dann mit den Fingerspitzen kleine Kreise auf ihrem Rücken beschrieb.
    „War es etwa im selben Hotel?“, wollte Maureen wissen.
    „Nein. Aber für uns hat es trotzdem eine ganz besondere Bedeutung. Deshalb fahren wir jedes Jahr am Jahrestag unserer ersten Begegnung dorthin.“
    „Das ist wirklich eine ganz besondere Geschichte“, fand Maureen. „Ich liebe Sydney und den Hafen auch sehr. Auch das warme Wetter dort gefällt mir besser als die Unbeständigkeit hier in Melbourne.“
    Eve, die von Leos sanften Liebkosungen ein wenig eingelullt war und an ihren stetigen Kampf mit dem Wetter und die Schwierigkeit dachte, die Wäsche zu trocknen, musste ihr zustimmen. „Ja, Sydney ist eine tolle Stadt. Ich habe früher eine Weile dort gearbeitet und unzählige Wochenenden am Strand verbracht.“
    Leo, der Eve noch immer den Nacken liebkoste, verharrte mitten in der Bewegung, als ihm plötzlich etwas durch den Kopf ging – die Erinnerung an eine kurze – zu kurze – Begegnung in Sydney vor einigen Jahren mit einer Frau, die Eve hieß .

5. KAPITEL
    Was hatte Maureen noch gesagt?

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