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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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aus. Der Raum schien wegzukippen, aber ich achtete nicht darauf.
    » Bitte nicht! Es ist nicht Seths… oha. « Plötzlich drehte sich die Wand.
    » Alex? « , rief Aiden. Er schien weit weg zu sein, obwohl er dicht neben mir stand. Ich streckte die Arme nach ihm aus, dann schwanden mir die Sinne.
    Als ich aufwachte, fühlte ich mich elend, und dabei hatte ich noch nicht einmal die Augen geöffnet. Ein Trommler hatte sich in meinem Kopf häuslich niedergelassen und mein Mund war ausgetrocknet wie eine Wüste. Stöhnend versuchte ich mich umzudrehen, aber ich konnte mich nicht rühren. Etwas hinderte mich daran. Mühsam öffnete ich die Augen und sah an mir hinunter.
    Ein muskelbepackter Arm lag um meine Taille.
    Also, das war merkwürdig.
    Ich wandte den Kopf zur Seite und blinzelte. Unmöglich, dass er es war… Dunkles Haar fiel ihm in Wellen in die Stirn und umrahmte seine Wangen. Aidens makelloses Gesicht befand sich nur Zentimeter von mir entfernt– aber es war eine jüngere Ausgabe von ihm. Im Schlaf wirkte er wehrlos und friedlich. Es juckte mich in den Fingern, seinen sanft geschwungenen Kiefer nachzuziehen, seine halb offenen Lippen zu berühren und festzustellen, ob er es wirklich war. Es war sicher ein Traum, den mein Herz heraufbeschworen hatte, denn er konnte unmöglich neben mir liegen.
    » Hör auf, mich anzustarren! « Aidens schlaftrunkene Stimme klang unwirsch.
    Ich fuhr zurück. Okay, vielleicht war es doch kein Traum. » Ich starre dich gar nicht an. «
    Er schlug die grauen Augen auf. » Doch. «
    Ich nahm zur Kenntnis, dass ich mich in der Wirklichkeit aufhielt, und sah mich um. Wir befanden uns immer noch in Seths Zimmer. » Wo ist Seth? «
    » Keine Ahnung. Er ist vor Stunden gegangen. « Plötzlich schien Aiden zu merken, dass er den Arm um mich gelegt hatte. Mit verwirrtem Blick zog er sich zurück und setzte sich auf. » Ich wollte mich nur kurz ausruhen. Dann muss ich eingeschlafen sein. Wie fühlst du dich? «
    Zuerst war alles verschwommen. Dann kehrte langsam die Erinnerung zurück. Laadan, die mir den Supersex-Cocktail verabreichte. Aiden, der mich mit Seth auf dessen Zimmer schickte. Und dann… alles, was mit Seth gewesen war.
    » Oh, meine Götter! « , stöhnte ich. » Ich will sterben. Jetzt sofort. «
    Aiden war neben mir. » Alles ist in Ordnung, Alex. «
    Ich schlug die Hände vors Gesicht, und als ich weitersprach, klang meine Stimme gedämpft. » Nein, nichts ist in Ordnung. Ich glaube, ich muss jemanden umbringen. «
    » Da befindest du dich in bester Gesellschaft. «
    » Habt ihr Laadan gefunden? « , fragte ich. » Geht es ihr gut? «
    » Ja, ich habe sie in ihrem Zimmer angetroffen, kurz bevor ich… ich nach dir gesehen habe. Ihr geht es gut, aber sie kann sich an nichts erinnern. Genau wie an jenem Abend, als Leon dich im Labyrinth fand. Um einen so starken Zwang auszuüben, bedarf es einer ungeheuer starken Beeinflussung. Vor allem wenn das Opfer danach alles vergisst. Ein solcher Anschlag eines Reinbluts auf ein anderes Reinblut ist beispiellos. «
    Hinter vorgehaltenen Händen murmelte ich wirres Zeug. Ziemlich verspätet ging mir auf, dass Aiden die Nacht mit mir verbracht hatte– in einem Bett. Und ich war ohnmächtig gewesen. Götter, das war richtig, richtig ätzend, aber nicht so ätzend, als wenn uns jemand erwischt hätte! » Warum bist du hiergeblieben? Wenn uns jemand… «
    » Nur Seth und Leon wissen, was passiert ist. Und Laadan. Sonst ahnt niemand, dass wir hier sind. « Er zog mir die Hände weg. » Ich wollte dich nicht alleinlassen. Die Droge wirkte noch immer, und ich wollte nicht, dass dir etwas zustieß. Mitten in der Nacht ist dir noch einmal schlecht geworden. Erinnerst du dich daran? «
    » Nein « , flüsterte ich und wehrte mich gegen das warme Gefühl, das seine fürsorglichen Worte in mir erweckte. » Daran erinnere ich mich nicht. «
    » Das ist wahrscheinlich auch gut so. Es war ziemlich heftig. «
    » Toll « , murmelte ich.
    Er schmunzelte. » Du hast… auch ziemlich viel geredet. «
    » Das wird ja immer besser. Was habe ich gesagt? «
    » Du hast mir erzählt, du wolltest Seths Bett heiraten. Und dann hast du mir erklärt, du würdest mich heiraten, wenn ich dir einen Antrag mache. Danach hast du… «
    » Genug! « , stöhnte ich und hätte mich am liebsten unter den Decken verkrochen.
    Aiden lachte. » Eigentlich war es eher niedlich. «
    Ich fühlte mich verlegener denn je zuvor in meinem Leben, und es fiel mir schwer, Aiden

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