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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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« Noch einmal wollte ich die Tasche nehmen, aber Aiden hielt mich zurück. Seine Finger schlangen sich um meine Hand. Unsere Hände passten wunderbar zusammen. Zumindest ich war davon überzeugt. In meinem Bauch tanzte ein ganzer Schmetterlingsschwarm. Mein Blick huschte nach oben und sofort war ich gefesselt. An Aidens Augen konnte ich immer ablesen, was er dachte.
    Gewöhnlich war die Farbe ein blasses, kühles Grau. Schlug sie jedoch in ein kräftiges Silber um, dann drängte es ihn ganz offensichtlich… etwas zu tun, das er nicht tun durfte, das ich mir aber von ganzem Herzen wünschte. Im Augenblick wirkten seine Augen, als hätten sie sich aufgeheizt, und zeigten einen strahlenden Quecksilberton.
    » Es wird gut. « Aidens Blick glitt zu meinen Lippen. » Versprochen. «
    » Okay « , flüsterte ich.
    » Zieh morgen etwas Warmes an, aber keine Sportsachen. «
    » Keine Sportsachen? « , wiederholte ich und begriff überhaupt nichts mehr.
    » Wir treffen uns um neun Uhr hier. « Behutsam schlang er mir den Riemen der Tasche über die Schulter. Seine Finger ruhten lange genug auf meinem Oberarm, um mir den Atem zu rauben. Längst hatte er den Raum verlassen, als mir die Haut noch immer von der wunderbaren Berührung kribbelte.
    Nachdem Olivia und ich uns im Speisesaal etwas zu essen geholt hatten, kehrten wir zu unserem Wohnheim zurück. Wir hatten es beide nicht rechtzeitig in die Cafeteria geschafft, um die Mahlzeit dort einzunehmen. Anscheinend hatten Caleb und sie sich schon wieder gestritten.
    » Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. « Sie umklammerte ihre Getränkedose so fest, als wolle sie sie zerquetschen. » Seine Stimmung schwankt von einer Sekunde auf die andere. «
    Ich wusste nicht, was Caleb Olivia von seinen Erlebnissen in Gatlinburg erzählt hatte. Also wich ich dem Thema lieber aus. » Ich weiß, dass er dich wirklich gern hat. « Am besten blieb ich bei dieser Taktik. » Den Sommer über war er total verrückt nach dir. «
    Eine leichte Brise spielte mit ihrem krausen Haar und wehte ihr eine Strähne ins Gesicht. » Ja, er mag mich, aber in letzter Zeit ist er so… ich weiß nicht…ganz weit weg. Er interessiert sich nur noch für Seth. Götter, er scheint geradezu in ihn verliebt zu sein! «
    Ich verkniff mir ein Lächeln und beobachtete konzentriert, wie Horizont und Himmel nahtlos ineinander übergingen. » Ich fürchte, Caleb sieht zu Seth auf. «
    Olivia blieb stehen. » Ich kapiere nicht, warum alle so für Seth schwärmen. «
    » Ich auch nicht. «
    » Dann sind wir die einzigen Halbblüter auf der Welt, die ihn nicht großartig finden. « Plötzlich stieß sie einen Schrei aus und schreckte einen Möwenschwarm auf. » Ich verstehe es einfach nicht! Seth ist arrogant, unhöflich und hält sich für besser als alle anderen. «
    Ich starrte sie an, und mir wurde klar, dass ich mich für Mädchengespräche offenbar nicht eignete. Keine Ahnung, wie wir so schnell von Caleb auf Seth gekommen waren. » Ist Caleb gerade bei ihm? «
    Olivias zornige Miene wirkte etwas versöhnlicher. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. » Nein. Wir haben vor dem Abendessen im Pausenraum gesessen, und ich habe ihn gefragt, wo er sich denn eine Stelle als Wächter wünschen würde. Verstehst du, keine tiefschürfende, aber eine wirklich wichtige Frage. «
    Ich nickte und nahm mein Getränk in die andere Hand. Dabei versuchte ich vergeblich, mir das Haar aus dem Gesicht zu streichen.
    » Nun ja, wir behaupten immer, zwischen uns sei nichts Ernstes. Aber es geht wohl doch tiefer, als wir uns eingestehen. « Sie ging weiter. » Jedenfalls machen wir im Frühjahr unseren Abschluss und wir haben verschiedene Möglichkeiten. Ich hatte gehofft, Caleb und ich könnten uns denselben Ort aussuchen oder nicht allzu weit voneinander eingesetzt werden. Dann hätten wir uns weiterhin treffen können. «
    » Okay… und was ist passiert? «
    » Angeblich hatte er noch gar nicht darüber nachgedacht– ich konnte es nicht fassen. Wenn ihm unsere Zukunft wichtig wäre, hätte er Pläne gemacht, oder? Also habe ich ihm das gesagt. « Die Haut auf ihren Wangen lief dunkel an. » Und weißt du, was er geantwortet hat? ›Warum soll ich mir Gedanken darüber machen und mir einen Ort aussuchen? Letztendlich entscheidet doch der Rat darüber.‹ Toll, danke für diese Neuigkeit, du Mistkerl! Darauf kommt es doch gar nicht an. Es kommt darauf an, dass wir zusammenbleiben, oder? «
    » Ich glaube nicht, dass es etwas mit dir

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