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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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mich nicht daran gewöhnen, wie oft Seth das Thema wechselte. Davon kriegte ich Kopfschmerzen. » Was? «
    » Im Covenant von Tennessee hat es gestern Abend einen Angriff gegeben. Ein umgedrehtes Halbblut hat ein Reinblut aufgeschlitzt, ihm seinen Äther ausgesogen und ihn aus einem Fenster im siebten Stock eines Wohnheims geworfen. «
    Entsetzt schoss ich hoch. » Oh, meine Götter! Warum hast du nicht gleich zu Anfang des Trainings etwas gesagt? «
    Er starrte mich an. » Ich habe dich laut und deutlich gefragt, ob du das Neueste wissen wolltest. Du hast mehr oder weniger Nein gesagt. «
    » Na ja, du hättest dich etwas genauer ausdrücken können. « Ich ließ mich rückwärts auf die Matten sinken. » So ein Mist! Und was wird nun unternommen? «
    » Das Gleiche wie hier. Allerdings haben sie den Daimon erwischt– er hatte als Wachmann gearbeitet. Und nachdem das Reinblut gestorben ist, ergreifen sie noch härtere Maßnahmen als bei uns. «
    » Zum Beispiel? «
    » Man redet darüber, die Reinblüter strikt von den Halbblütern zu trennen. «
    » Was? « , kreischte ich.
    Seth zuckte zusammen und rutschte aus meiner Reichweite. » Autsch! Verdammt, Alex, wie magst du dich erst anhören, wenn du… «
    » Ist das dein Ernst? « Ich setzte mich wieder aufrecht und zog die Beine unter den Körper. » Wie wollen sie das hinkriegen? Wir teilen doch die Wohnheime mit den Reinblütern. Und sitzen im selben Unterricht. Das ist doch überall gleich! «
    » Soweit ich gehört habe, wollen sie alle Reinblüter in das eine Wohnheim und alle Halbblüter in das andere stecken. Und die Stundenpläne ändern. «
    Ich verdrehte die Augen. » Ach, die Wohnheime werden also nach Geschlechtern gemischt? Ja, das kommt sicher gut an. Jeder wird mit jedem Sex haben. «
    » Hört sich an wie der richtige Aufenthaltsort für mich. « Seth grinste. » Vielleicht kann ich mich ja versetzen lassen. «
    » Nimmst du eigentlich irgendwann mal etwas ernst? « Ich stand auf.
    Seth schoss hoch und überragte mich um einiges. » Ich nehme dich ernst. «
    Ich trat zurück und musterte ihn. » Das ist ernst, Seth. Was wäre, wenn man hier etwas Ähnliches einführt und das nur der Anfang ist und sich alles verändert? «
    Die ewige– und nervtötende– Mischung aus Selbstgefälligkeit und Belustigung verschwand aus seinen unheimlichen goldenen Augen und hinterließen eine Ernsthaftigkeit, wie ich sie Seth nicht zugetraut hätte. » Alex, es hat sich schon alles verändert. Verstehst du das denn nicht? «
    Ich schluckte und schlang die Arme um meine Taille. Das verhinderte aber nicht, dass mich eine plötzliche Kälte überkam, als wäre ich in den eisigen, strömenden Regen hinausgetreten.
    Aiden hatte genau das Gleiche gesagt.
    » Wir sind zu zweit « , erklärte Seth leise. » Im Augenblick deiner Geburt hat sich alles verändert. «
    Ich klopfte mit dem Finger am Rand der Tastatur entlang. Dies war einer der Abende, an denen ich alles hinterfragte, was je gewesen war, und mir selbst auf den Geist ging.
    Ich gab Seth die Schuld daran.
    Im Augenblick deiner Geburt hat sich alles verändert.
    Die meiste Zeit versuchte ich, nicht daran zu denken, wie diese ganze Apollyon-Angelegenheit funktionierte. Gewöhnlich tat ich so, als sei das keine große Sache. Aber es hieß nicht, dass ich mich nicht damit beschäftigte. Ich wusste einfach nur, dass ich nicht dagegen ankämpfen konnte. Es war nun mal passiert und nicht rückgängig zu machen. Aber manchmal– wie eben bei Seth– entsetzte mich die Vorstellung, zu diesem Ding zu werden, von dem die Leute etwas Wundersames erwarteten und das sie gleichzeitig zu Tode ängstigte.
    Ich starrte meinen Computerbildschirm an und zwang mich, das ganze Apollyon-Zeug und die Vorgänge an den Covenants zu vergessen. Dann spielte ich ungefähr ein Dutzend Runden Minesweeper und Solitaire– Beschäftigungen, bei denen mein Kopf angenehm leer blieb. Eine Weile klappte das auch wunderbar.
    Eine Frage nagte jedoch nach wie vor an mir. Warum war Lucian für mich eingetreten? Und warum gab Lucian so viele Informationen an Seth weiter? Klar, er war der Apollyon. Aber Lucian war Minister und Seth nur ein Halbblut. Warum sollte Lucian Seth in solches Insiderwissen einweihen?
    Dann war da noch die Sache mit dem Rat. Ich hatte ein unbestimmtes Gefühl, dass ich nicht allzu viele Fans im Rat hatte und dass meine Zeit dort daimonenmäßig mies werden würde.
    Von der vielen Grübelei tat mir der Kopf weh.
    Ich stöhnte

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