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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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zu tun hat, Olivia. Im Moment… « Ich veränderte meine Haltung. Plötzlich war mir warm, obwohl es ein verhangener, kühler Tag war. » Hat er dir von… «
    Ich konnte die Hitzewelle, die mich überflutete, nicht mehr abwehren, blieb stehen und atmete flach. Mein ganzer Körper verkrampfte sich schmerzhaft.
    » Alex? « Olivia trat näher auf mich zu. » Geht es dir gut? Du bist ganz rot angelaufen. «
    Nein.O nein. Das durfte doch nicht tagsüber und noch dazu vor Olivia passieren! Das war so gemein. Zu allem anderen Pech verlor ich auch noch…
    Aus dem Garten war ein verzücktes Kichern zu hören, gefolgt von einem tiefen Glucksen. Weitere Geräusche deuteten darauf hin, dass dort jemand entweder starke Schmerzen oder eine Menge Spaß hatte.
    » Wollt ihr mich auf dem Arm nehmen? « Olivia übergab mir in aller Eile ihr Essenspaket. » Um der Götter willen, dafür gibt es doch leere Klassenräume oder Betten! «
    Bevor ich sie aufhalten konnte, stieß sie schon das Gartentor auf. Wenn sie keinen Sex haben durfte, sollte wohl auch kein anderer in diesen Genuss kommen. » Olivia… «
    » Hey! « , schrie sie und stürmte hinein. » Hey! Sucht euch doch ein Zimmer, ihr kleinen Perverslinge! «
    Olivia verschwand hinter einem dichten Rosenstrauch. Ich verdrehte die Augen und folgte ihr. Im Garten kam ich mir vor wie in einer anderen Welt. Das wilde Durcheinander aus Blumen und Pflanzen, die alle süß und intensiv rochen und sich mit der bitteren Note der Kräuter mischten, überfiel mich mit unerwarteter Heftigkeit. Die Pflanzen in diesem Garten hatten eine einzigartige Eigenschaft: Ihr Laub fiel nie ab, weder im Herbst noch im Winter. Gutes Karma, nahm ich an.
    Am Weg standen griechische Statuen, die daran erinnerten, dass die Götter alles sahen. Runen und Symbole, die für die Götter standen, waren in den Boden eingraviert. Der Unbekannte, der sie angefertigt hatte, hätte einige Zeichenstunden gebrauchen können. Trotzdem war der Garten ein kleines Paradies.
    Und irgendjemand naschte von der verbotenen Frucht.
    » Ihr solltet… oh! «
    Olivia blieb so unerwartet stehen, dass ich fast mit ihr zusammengestoßen wäre. Sie hatte neben dem Nachtschatten innegehalten– jener Pflanze, die das Orakel mit Küssen von denen, die unter den Göttern wandeln oder etwas ähnlich Verrücktem verglichen hatte. Keine Ahnung, warum mir als Erstes das Violett der Blüten auffiel. Vielleicht aufgrund eines natürlichen Selbstschutzinstinkts.
    Aber dann sah ich Elena.
    Allerdings hatte ich sie noch nie so knapp bekleidet gesehen. Ihr Rock war hochgeschoben, ihr Oberteil stand weit offen, und… mehr wollte ich eigentlich nicht sehen. Dann fiel mein Blick auf ihren Partner.
    » O Götter! « , kreischte ich und hätte mir gewünscht, leere Hände zu haben und mir die Augen zuhalten– oder sie mir auskratzen– zu können.
    Goldfarbene Augen blickten mir belustigt entgegen. » Können wir euch behilflich sein? « , fragte Seth, den die Störung offenbar wenig beeindruckte.
    Ruckartig wandte ich mich ab und schloss ganz fest die Augen. Mein Gesicht zeigte sicher tausend Rotschattierungen.
    » Nein, gar nicht. « Olivia zog sich zurück. » Entschuldigt die Unterbrechung! «
    » Seid ihr euch sicher? Für eine– oder zwei– ist immer noch Platz. «
    » Seth! « , quietschte Elena, aber sie klang nicht gänzlich abgeneigt.
    Ich kehrte auf dem Weg zurück, und Olivia folgte mir auf dem Fuß. Bis wir das Gartentor erreichten, hörten wir noch immer Seths tiefes Lachen. Wir sprachen nicht miteinander, bis wir vor unserem Wohnheim standen. Der Schock hatte sich offenbar auf meine eigenartige Hitzewallung ausgewirkt, denn sie war abgeklungen. Aus vielerlei Gründen war ich dankbar dafür.
    » Ja, also… « , stotterte Olivia.
    » Ja… «
    Sie spitzte die Lippen. » Ich hasse Seth. Er ist ein Mistkerl, aber er hat einen süßen Hintern. «
    » Ja… «
    Olivia riss die Augen weit auf. » Weißt du was? Ich glaube, ich gehe zu Caleb. Sofort, meine ich. «
    Ich kicherte. » Ja, tu das! «

7. Kapitel

    I ch war nicht überrascht, als Seth an diesem Abend an mein Schlafzimmerfenster klopfte. Ehrlich, diese Ausgangssperre ging mir gewaltig auf den Sender. Nachdem ich in meinem Zimmer eingesperrt war und nicht richtig schlafen konnte, langweilte ich mich tödlich. Und so waren mir seine Besuche sogar ganz recht. Besonders wenn er nur einen Film ansehen wollte und ich dabei einschlief.
    Aber heute Abend war es anders.
    Ich hatte mich

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