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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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in seinen Augen. Er setzte sich auf und legte die Hände über die Knie. » Wovon redest du? «
    » Ich habe dich ein paarmal gespürt– nachts. Also, wenn du… dich betätigst… «
    Er lachte kurz auf und dann schien es ihm klar zu werden. Ihm blieb der Mund offen stehen. » Wenn ich mich betätige? «
    » Ja « , sagte ich. Allmählich wurde ich sauer. Musste ich es ihm vorbuchstabieren? » Vergiss einfach, dass ich etwas gesagt habe! «
    » Nein. Unwahrscheinlich. Was hast du gespürt? «
    Das war wirklich ätzend. Es war auch peinlich und mehr als verrückt. » Du weißt schon– wie du herumgemacht hast. Da… habe ich dich gespürt. «
    Wortlos starrte mich Seth an und schien die Sprache verloren zu haben. Gerade als ich mir Sorgen machen wollte, warf er den Kopf in den Nacken und lachte. Richtig laut– und er hörte nicht wieder auf.
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. » Das ist nicht witzig. «
    » Von wegen! Seit Langem habe ich nichts Lustigeres gehört! « Er hielt kurz inne und holte tief Luft. » Das ist großartig! «
    » Ist es nicht. Was für eine Verbindung soll das sein? Eine Hotline zu deinen Perversitäten, die nur in eine Richtung funktioniert? « Inzwischen hatte ich mich in Schwung geredet. » Es ist ekelhaft, irre– hör auf zu lachen, Seth! «
    » Ich kann nicht « , keuchte er. » Du hast so viel Zeit, Verbindung zu mir aufzunehmen, und suchst dir ausgerechnet diese Momente aus? Verdammt, Alex, ich wusste gar nicht, dass du eine Spannerin… «
    Ich schlug ihm mit aller Kraft gegen den Arm. Das war kein spielerisches Tätscheln, das würde ein Bluterguss werden. Am liebsten hätte ich weitergemacht– ihm zum Beispiel gegen den Kopf getreten.
    » Herrje, bist du gewalttätig! Weißt du überhaupt, wie sexy… «
    Wieder holte ich aus, doch diesmal war Seth darauf vorbereitet. Er wich meiner Faust aus und umfasste meine Taille. Bevor ich mich losreißen konnte, warf er mich auf den Rücken. Dann hing er über mir und stützte sich mit den Armen rechts und links von meinem Kopf ab. Ein breites, wunderschönes Lächeln nahm seinem Gesicht etwas von der üblichen Kälte. Nicht ganz, aber teilweise. » Das ist unbezahlbar. «
    » Du ödest mich derartig an… «
    Das amüsierte ihn offensichtlich noch mehr. Sein Lachen klang so laut, dass es förmlich durch mich hindurchrollte. Nicht so wie bei Aiden. Da fühlte ich mich immer ganz leicht und flattrig. Bei Seth war mir befremdlich zumute– erhitzt und seltsam. Aber irgendwie wollte ich sein Lachen weiterhin hören und spüren. Was verkehrt war, in jeder Hinsicht verkehrt, denn schließlich wollte ich gar nichts mit ihm zu tun haben. Mein Verstand jedenfalls nicht. Mein Körper hingegen war ganz anderer Meinung.
    Mein Körper musste sehr traurig und einsam sein.
    » Das hättest du mir besser nicht erzählt « , meinte Seth grinsend. » Ich werde es nur zu meinem Vorteil… Was tust du da, Alex? «
    Zuerst begriff ich nicht, wovon er redete. Dann senkte ich den Blick und bemerkte, dass meine Hand seinen Bauch berührte und meine Finger sich in sein Hemd krallten. Wie in aller Welt hatte sich meine Hand dorthin verirrt? Weil ich das bestimmt– ganzbestimmt– nicht gewesen war.
    Seth wollte wohl gerade etwas Blödes sagen, wie immer. Dann aber wurde er sehr, sehr still. Ich glaube, er atmete nicht einmal. Langsam hob ich den Blick und entdeckte, womit ich gerechnet hatte. Wirbelnde Zeichen breiteten sich über die linke Seite seines Gesichts aus. Die verschlungenen Markierungen liefen an seinem Hals hinab, verschwanden unter dem Rand seines schwarzen Hemds und erschienen wieder auf seinem linken Arm, wo sie über seiner Hand endeten.
    Und Seth, also Seth lachte nicht mehr. Seine merkwürdigen Augen fingen meinen Blick auf und flammten in einem warmen, hellen Braunton auf. Er senkte den Kopf und sein langes Haar berührte meine Wangen. Ich riss den Kopf nach hinten, aber er war mir immer noch nahe, viel zu nahe. Also tat ich das einzig Richtige in einer solchen Situation. Ich stieß ihm ein Knie in die Magengrube– und zwar mit aller Entschlossenheit.
    Er wälzte sich von mir herunter, auf den Rücken, und lachte noch einmal auf. » Mist, Alex, warum hast du das getan? Das tut richtig weh, weißt du? «
    Ich stieg vom Bett und entfernte mich so weit wie möglich von ihm. » Ich hasse dich. «
    » Nein, tust du nicht. « Er legte den Kopf zurück und sah mich an. » Ich vermute, das musste passieren. Je mehr Zeit wir miteinander

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