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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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verbringen, umso enger wird unsere Verbindung. So ist das bei den Apollyons. «
    » Hau einfach ab! Warum gehst du nicht? «
    Seth drehte sich auf den Bauch und stützte das Kinn in die Hände. » Würde ich schrecklich gern. Gerade ist mir danach, mir noch einen Nachschlag bei Elena zu holen. «
    Ich stöhnte und verdrehte die Augen. » Niemand hält dich auf. «
    » Stimmt, aber dann schläfst du ein, nachdem du hin und her gerannt bist oder ein unglaublich langweiliges Lehrbuch gelesen hast, und träumst Furchtbares von deiner Mommy. Ich dagegen liege wieder die ganze Nacht wach. « Er hob die blonden Brauen. » Ich brauche aber meinen Schönheitsschlaf. «
    Wütend starrte ich ihn an. » Du bleibst nicht wieder hier, Seth. Du hast ein Bett zur Verfügung– mehrere sogar. Verschwinde! «
    » Bei den letzten paar Malen hat es dir nichts ausgemacht. «
    » Weil… na ja, das war was anderes « , stotterte ich und fuhr mir mit einer Hand durch das Haar. Ich wandte mich um und hob meine Kleidungsstücke vom Boden auf. » Da wusste ich nicht, dass du hier übernachten wolltest. Du bist einfach geblieben. «
    Seth seufzte. » Dir gefällt das alles ganz und gar nicht, oder? «
    » Nein. Es gefällt mir nicht, wenn ich keine Kontrolle über etwas habe. Das weißt du genau. « Ich griff nach einem weiteren Shirt. Es gefiel mir auch nicht, dass mein Körper auf ihn reagierte, obwohl mein Herz ihn ablehnte. » Es geht darum, Kontrolle über… « Ich ließ die Kleidungsstücke fallen und richtete mich auf. » Erinnerst du dich noch, was du im Sommer zu mir gesagt hast, in der Nacht, als du in meinem Zimmer warst? «
    Er schüttelte leicht den Kopf. » Nicht mehr genau. «
    Ich holte tief Luft und wünschte mir mehr Geduld, als ich sie aufbringen konnte. » Du hast mir versprochen fortzugehen, falls alles aus dem Ruder läuft. Weißt du das noch? «
    Seth schürzte die Lippen. » Ja. «
    » Ist dir das immer noch ernst? « Ich ging auf ihn zu, bis ich dicht vor ihm stand. » Ja? «
    » Ja. Es ist mir noch ernst. Ich habe dir ein Versprechen gegeben, und ich halte meine Versprechen. « Seth griff nach meiner Hand. Mit sanfter Gewalt zog er mich hinunter, neben sich. Meine Erleichterung war von kurzer Dauer. » Weißt du, was ich interessant finde? «
    Misstrauisch beobachtete ich ihn. » Was? «
    Er wandte mir den Kopf zu. » Du hast noch nie Anstalten gemacht, mich besser kennenzulernen. Du weißt überhaupt nichts über mich. «
    » Das stimmt nicht. «
    Er ließ meine Hand los und seine Lippen verzogen sich zu einem hinterhältigen Grinsen. » Du kennst nicht mal meinen Familiennamen, Alex. «
    Na ja, er brauchte auch keinen. Seth war für mich einfach Seth.
    » Du weißt nicht, woher ich komme und ob meine Mom oder mein Dad reinblütig waren « , fuhr er fort. » Ich wette, du hast keine Ahnung, wie alt ich bin. «
    Ich wollte protestieren, aber Seth hatte recht. Wir kannten uns seit ungefähr vier Monaten und er war noch immer wie ein Fremder für mich. In der ganzen Zeit, die wir gemeinsam verbracht hatten, beim Training oder wenn er in meinem Zimmer auftauchte, redeten wir nie über Persönliches. Und ich hatte mich nie damit abgegeben, mich nie danach erkundigt. Ich runzelte die Stirn. War ich wirklich so egozentrisch?
    Seth seufzte. » Du denkst ziemlich eingleisig. «
    Ich warf ihm einen scharfen Blick zu. » Meine Gedanken kannst du aber nicht lesen, oder? «
    » Nein. Sie sind aber so leicht zu erraten, als stünden sie dir auf die Stirn geschrieben. « Er wandte sich zu mir um. » Alle deine Gedanken und Empfindungen spiegeln sich immer sofort in deinem Gesicht. Du bist einfach nicht in der Lage, deine Gefühle zu verbergen. Oder deine Gedanken. Wie ich schon sagte: eingleisiges Denken. Egal, ob es um die Rückkehr an den Covenant geht, um den Kampf gegen deine Mom, um dein Schicksal oder um diese… besondere Person in deinem Leben. «
    » Es gibt keine besondere Person in meinem Leben! « Ich spürte, wie mir die Röte wieder in die Wangen stieg. » Ich habe keine Ahnung, wie du auf solche Ideen kommst. «
    Er hielt meinem Blick stand und zog die Mundwinkel hoch. » Ich bin neunzehn. «
    Ich blinzelte. » Was? «
    » Ja, ich bin neunzehn Jahre alt. «
    » Ach. Oh. Erst neunzehn– wow. Ich dachte, du seist älter. «
    » Soll ich jetzt gekränkt sein oder mich geschmeichelt fühlen? «
    » Geschmeichelt, schätze ich. «
    Ein paar Sekunden vergingen, bis er weitersprach. » Ich stamme von einer kleinen Insel

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