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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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glauben, wusste ich doch, dass Aiden und Seth irgendwo dort draußen waren. Und die beiden hätten sich nicht so ohne Weiteres besiegen lassen– an einem Abend, an dem Caleb und ich uns nur Limonade holen und mit Olivia Filme ansehen wollten.
    Lea stieß gegen mich. Ihre Brust hob und senkte sich rasch. » Wir sind so was von erledigt… «
    » Vielleicht. « Blitzschnell bückte ich mich und ergriff einen Mülltonnendeckel. Beim Aufrichten streckte ich die Hand aus und umfasste Leas Arm. Mit einem scharfen Laut sog sie die Luft ein und ihr Körper erstarrte. Ich wusste, dass sie das Gleiche tat wie ich und ihren Instinkt und ihr jahrelanges Training mobilisierte, und ließ ihren Arm los.
    Caleb schob sich vor mich. » Wenn ihr durchbrechen könnt, rennt! «
    Ich behielt die Daimonen im Auge. » Ich lasse dich nicht zurück. «
    Noch während die Worte über meine Lippen kamen, flogen die reinblütigen Daimonen auf uns zu.

12. Kapitel

    W enn ich flogen sagte, war das nicht als Scherz gemeint.
    Als der Daimon nach meinem Kopf ausholte, ging ich in die Hocke. Dann schoss ich unter seinem Arm nach oben, rammte ihm die Faust gegen die Kehle und hörte das eklige Knirschen, mit dem der Knorpel nachgab. Er sank zurück und umklammerte seinen Hals mit pfeifendem Atem.
    » Verdammt! « , hörte ich Caleb schreien und dann polterte ein Körper zu Boden. Voller Panik durchsuchte ich die Gasse und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als ich Caleb entdeckte. Er beugte sich über einen Daimon.
    Lea fuhr auf dem Absatz herum und traf den Daimon gegen die Brust. Er taumelte rückwärts und sie trat erneut nach ihm. Zum Teufel, sie war schnell, trittsicher und verdammt gut. Der Daimon, gegen den sie kämpfte, hatte keine Chance, sich von ihren Treffern zu erholen. Sie deckte ihn pausenlos damit ein.
    Ich drehte den Mülltonnendeckel um und sah zu, wie sich der Daimon mit dem zerschmetterten Kehlkopf auf die Beine mühte. Dann schlug ich ihm den Deckel über den Kopf und untersuchte die hübsche Delle, die sein Schädel hinterlassen hatte. Nicht gar zu übel. Dem Daimon, der gesprochen hatte, zog ich den Deckel von oben über den Schädel. Es war wie bei diesem Computerspiel, bei dem man die Maulwürfe abschießen muss, die aus ihren Löchern kommen.
    Das Dumme war nur, dass der zurückhaltendere Daimon herumfuhr, sich in meine Schulter krallte und mich nach vorn stieß. Ich stolperte, und als ich mich loszureißen versuchte, ließ ich den Deckel fallen. Der Daimon hielt sich an meinem anderen Arm fest und zog so heftig, dass mir ein stechender Schmerz durch die Schultern schoss. Ich stemmte die Füße gegen den Boden, wurde aber zentimeterweise über den Schotter gezogen.
    Lea sprintete von hinten an ihn heran und stürzte sich auf den Daimon. Sie schlang ihm die Beine um die Hüften, packte seinen Kopf und verdrehte ihn. Knirschend gaben Knochen nach. Der Daimon ließ los und ging zu Boden, wo er als zuckendes Häufchen liegen blieb.
    » Verdammt, Buffy! « , stieß ich mit aufgerissenen Augen hervor. Ich konnte kaum glauben, dass sie eingeschritten war– und mir das Leben gerettet hatte. » Danke. Hast was gut bei mir. «
    Lea warf mir ein siegreiches Lächeln zu. » Wir müssen schnellstens verschwinden… «
    Ein starker Luftzug traf sie von hinten und schmetterte sie gegen die Mauer. Sie rutschte zu Boden und wälzte sich stöhnend auf die Seite.
    » Lea! « Ich wollte zu ihr eilen, aber die Daimonen-Wächterin versperrte mir den Weg. Schwer atmend hielt ich schliddernd inne. Caleb kämpfte mit dem Daimon, der Lea gegen die Wand geworfen hatte. Meine Aufmerksamkeit hingegen galt der Halbblut-Daimonin. Gegen eine Kreatur anzutreten, die als Wächterin ausgebildet war, kam mir aussichtsloser vor, als einen reinblütigen Daimon zu überwältigen.
    Und diese Halbblut-Daimonin war sich dessen bewusst.
    Böse lächelnd trat sie vor. » Zeit, mit dem Spielchen aufzuhören, kleines Mädchen! Mich kannst du nicht schlagen. «
    Innerlich wurde mir eiskalt. Ihre Hand zielte auf mich und traf mich an der Brust. Ich ging zu Boden und sah nur noch blitzendes weißes Licht. Scharfer Schotter grub sich in meine Handflächen, als ich schwankend auf die Füße kam. Mir war schwindelig und ich taumelte.
    Lea rappelte sich hoch und stürzte sich auf die Halbblut-Daimonin. Am liebsten hätte ich die Stopptaste gedrückt und alles zurückgespult. Ich konnte mich nicht schnell genug bewegen, nicht laut genug schreien. Und vielleicht wäre

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