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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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auf.«
    Sebastian furchte die Stirn. »Ist das ein Geschenk für mich oder eher eines für dich?«
    »Ich kann das Zeug nicht ausstehen! Und da wir gerade von Heilmitteln sprechen ... « Justin verzog sein Gesicht zu einer Grimasse und blickte zur Treppe. »Ich nehme an, dass ich Devon dafür danken muss, dass du die Beherrschung wieder gefunden hast.«
    »Das könnte man so sagen.«
    »Was für eine Veränderung sie durchgemacht hat. Man würde nie auf den Gedanken kommen, sie für eine Frau aus der Gosse zu halten.«
    »Da hast du Recht.«
    » Ich nehme an, dass der Unterricht gut vorangeht?«
    »Außerordentlich gut.« Es war allerdings ein Unterricht der ganz anderen
    Art, der Sebastian in den Kopf kam ... Doch dann fuhr der Marquess fort: »Sie schlug mich gestern Abend bei einer Partie Schach.«
    »Du hast sie wahrscheinlich gewinnen lassen, so wie du mich früher hast gewinnen lassen. «
    »Du warst und bist immer noch ein schlechter Verlierer«, rügte ihn sein älterer Bruder.
    Justin strafte ihn mit einem süffisanten Lächeln. »Nun, darüber werde ich mich nicht mit dir streiten.« Gemütlich streckte er die Beine aus. »Devon ist wahrlich weit gekommen. Sei ehrlich, Sebastian. Wie, glaubst du, stehen ihre Aussichten, tatsächlich den Posten einer Gouvernante oder Gesellschafterin zu bekommen, den sie anstrebt? «
    Genau das war die Frage, die seit geraumer Zeit an Sebastian nagte. »Es sind nicht so sehr ihre Chancen, die mir Sorgen bereiten. Denn bereits die Idee behagt mir nicht sonderlich, dass sie überhaupt Gouvernante werden könnte«, äußerte Sebastian. »Mein Gott, was passierte, wenn sie tatsächlich eine Anstellung erhält? Sie ist jung und wunderschön. Was geschieht, wenn der Hausherr glaubt, sie sei Freiwild? Ich möchte nicht, dass sie die Zielscheibe lüsterner Männer wird! Und du musst zugeben, dass das völlig im Bereich des Möglichen liegt. Zum Teufel, sogar im Bereich des Wahrscheinlichen! «
    Jetzt hatte Sebastian endlich seine Bedenken kundgetan. All die Dinge, um die er sich gesorgt hatte und über die er in all den Wochen, in denen Devon seine Schülerin war, nicht hatte nachdenken dürfen, waren nun aus ihm herausgebrochen. Er hatte den wahren Grund ihrer Unterrichtsstunden vergessen, wie er alles um sich herum verdrängt hatte. Alles hatte sich nur noch darum gedreht, mit ihr zusammen zu sein! War es eine bewusste Entscheidung gewesen, dass er das eigentliche Ziel aus seinen Überlegungen verbannt hatte? Im Laufe der Wochen war die Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, auf seltsame Weise immer kostbarer geworden - immer bedeutungsvoller.
    Und Devon fühlte das ebenso.
    Verdammt noch einmal, warum musste Justin ihren Berufswunsch überhaupt zur Sprache bringen?
    »Ja«, pflichtete Justin ihm bei. »Das habe ich mir auch schon überlegt.«
    Eine dunkle Schwermut hatte Sebastian erfasst, der er nicht mehr Einhalt gebieten konnte. »Du kennst Devon nicht so gut, wie ich sie kenne. Falls das geschähe, würde sie es nicht tolerieren. Sie würde es sich nicht gefallen lassen.« Schreckliche Bilder kamen ihm in den Sinn.
    Es schien j edoch so, dass er nicht der einzige war, der sich Sorgen machte. »Wenn eine solche Situation einträfe«, bemerkte Justin, »würde sie wieder auf der Straße landen.«
    »Das können wir nicht zulassen.« Sebastians Mund hatte sich zu einer schmalen Linie verkrampft. » Sie verdient ein besseres Leben als das. «
    »Genau meine Worte.« Doch dann zögerte Justin. »Es könnte allerdings eine weitere Lösung geben. «
    In Sebastians Gesicht zuckte ein Muskelstrang. »Welche?«
    »Nun, ich habe lange darüber nachgedacht ... Vielleicht sollten wir einen Ehemann für sie finden?«
    »Einen Ehemann!« Sebastians Empörung war nicht zu überhören.
    Justin stützte sich mit einem Arm auf seinem Sessel ab und sah seinen Bruder belustigt an. »Was ist plötzlich los mit dir? «
    »Wie meinst du das? «
    »Du bist ausgesprochen gereizt, wenn du es genau wissen willst. Und was du für ein finsteres Gesicht machst ... «
    »Das stimmt nicht.«
    »Doch, sicher, Das Lächeln auf Justins Gesicht entschwand, und er war schlagartig wach.
    » Sebastian «, murmelte er. »Darf ich offen mit dir sein?«
    » Womit habe ich denn diese Fürsorge verdient? Dieses eine Mal fragst du mich sogar? «
    Die Art, wie Justin seinen Bruder musterte, warnte Sebastian und ließ ihn erstarren.
    » Sebastian «, sagte Justin. »Gott weiß, dass ich der Letzte bin, der sich für

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