Verlockendes Dunkel
rechnete schon fast mit ein paar Faustschlägen ans Kinn, aber nicht mit diesem bezaubernden Hexengebräu aus Unschuld und Eifer, als sie ihm die Hände um den Nacken legte und ihren verführerischen Körper an ihn schmiegte.
Hatte er Elisabeth als unberechenbar bezeichnet? Sie war nicht nur das, sondern auch verdammt irrational.
Er müsste aufhören. Zurücktreten. Das hier beenden, bevor er nicht mehr aufhören konnte .
Doch stattdessen küsste er ihre Wange, die zarte Haut hinter ihrem Ohr und ihren schlanken Nacken. Und sie schob die Hände unter sein Haar, während sie sich noch fester an ihn schmiegte und seine unerwartete erotische Attacke mit ihrem eigenen Angriff auf seine Sinne beantwortete.
Während er die berauschenden Düfte von Haut und Parfum einatmete, umfasste er mit beiden Händen ihre vollen Brüste und liebkoste ihre dunklen Spitzen unter dem dünnen Stoff ihres Hemdes. Ihr Atem kam schnell und flach, als er die Bändchen ihres Nachthemds löste, den Stoff zur Seite schob und ihre Schulter küsste, bevor er seine Lippen tiefer gleiten ließ.
Sie müsste ihn dazu bringen aufzuhören. Er selbst war nicht dazu imstande. Aber wie schon in ihrem Schlafzimmer in Dun Eyre hielt ihre mädchenhafte Scheu nur für die Dauer von zwei Herzschlägen an, bevor die sinnliche, leidenschaftliche Frau in ihr die Oberhand gewann. Bereit, sich seiner Führung anzuvertrauen, wohin auch immer er sie bringen mochte. Ein gefährliches Vertrauen, das in Schwierigkeiten enden würde.
Doch obwohl Brendan das wusste, nahm er eine ihrer harten kleinen Brustspitzen zwischen die Lippen und umkreiste sie mit der Zunge, bis Elisabeth den Kopf zurückwarf, ihre Finger in seinem Haar verkrallte und schwerer atmete.
Während er nicht aufhörte, ihre Brüste zu liebkosen, schob er den dünnen Stoff ihres Morgenmantels hoch und ließ seine Hand an ihrem schlanken Schenkel zu ihrem Strumpfband und der feuchten Hitze zwischen ihren Beinen hinaufgleiten.
Elisabeth schnappte nach Luft und riss schockiert die Augen auf.
Brendan zog die Hand zurück, aber nur gerade weit genug, um Lissa nach seiner Berührung fiebern zu lassen. Ihre Augen wurden dunkel vor Verlangen, und tausend Ausdrücke und Emotionen glitten im Bruchteil von Sekunden über ihr Gesicht. Die nahezu unerträgliche Spannung, die sich in ihr aufzubauen schien, verschärfte noch sein eigenes sinnliches Verlangen.
Ohne ein Wort zu sagen, zog sie sein Hemd aus der Hose und strich mit den Händen über seinen muskulösen Oberkörper.
Das Blut schien aus seinem Hirn in seinen Unterleib hinabzuschießen, denn plötzlich wurde ihm ganz seltsam schwindlig. Aber es war nicht der Brummschädel-Effekt nach zu viel Alkohol, sondern eine Art wildes Hochgefühl, das dem ähnelte, ein halb zugerittenes Pferd zu bezwingen oder endlich einen fast unmöglich zu erlernenden Zauber zu beherrschen. Es war die Freude der Entdeckung. Ein süßes Staunen über das Unmögliche.
Sein Glied pochte wie ein schmerzhafter zweiter Herzschlag. Himmel, wenn er so weitermachte, würde er in ein paar Sekunden die Beherrschung über sich verlieren!
Und Lissa hantierte an seinem Hosenbund herum, mit ungeschickten Fingern und geistig viel zu abgelenkt, um sich auf die simple Funktionsweise von Knöpfen zu konzentrieren.
»Bitte«, flüsterte sie, als sein Daumen ihren empfindsamsten Punkt umkreiste.
Es wäre so leicht, sie gleich hier und jetzt zu nehmen, ihr leidenschaftliches Verlangen auszunutzen und sein Vergnügen mit ihr zu haben. Und morgen würde sie ihre Nachgiebigkeit bereuen und ihn hassen. Das wäre das Beste, was er für sie tun könnte.
Stattdessen jedoch entzog er sich ihr stöhnend, obwohl sein ganzer Körper vor unerfülltem Verlangen kribbelte und schmerzte. »Nicht so, Lissa!«, flüsterte er.
Sie blickte benommen und mit glasigen Augen zu ihm auf, und ihr Haar, das sich aus den Nadeln gelöst hatte, umrahmte in wilden Locken ihr Gesicht. Ihre Lippen waren rot und angeschwollen von seinen Küssen.
Er bückte sich nach ihrem Tuch und hüllte sie darin ein, wie er es vielleicht bei einem Kind tun würde, küsste sie auf die Stirn und strich ihr übers Haar. Seine Bewegungen waren ungeschickt und fahrig, da er auch gegen sein eigenes Begehren anzukämpfen hatte.
»Brendan?«, fragte sie leise, und schon überzog eine zornige Röte ihre blassen Wangen. »Du hast mich ein Mal vor dem Altar stehen lassen … Das wirst du doch wohl nicht schon wieder tun?«
»Nein, süße Lissa,
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