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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Knöcheln und nicht seine Org a ne platzten unter den in seinen Leib getriebenen Fäusten . Sein Überlebenswillen regte sich nicht, weil nicht er der Kerl war, den Lorcan zu Brei schlug. Er durfte einfach nicht der Bastard sein, der Teagan ge tötet hatt e. Der Dolch, den er wie ein Eri n nerungsstück an sie umklammerte , entglitt seinen Fing ern, fiel neben den Krieger , der er nicht war und der an der Wand herabsank, da Lorcan seinen Schmerz mit der Faust durch die Wand trieb und Antworten von den berstenden Steinen ve r langte, die Cathal ihm nicht gab.
    „Weil sie mi ch wählte“, flüsterte Lorcan dicht am Ohr des Cathal fremden Kri e gers. Wäre er der Kerl, würde er zugeben, dass er diese Wahrheit viel zu spät e r kannt hatt e . Lorcan war Teagans Gefährte, ohne den Bund jemals vollzogen zu haben, vereinigte beide Stä r keres als ihr Blut, etwas, das Teagan in den Tod und Lorcan noch tiefer in die Finsternis zerrte. Doch er wandte sich mit Entsetzen von dem Krieger ab, den sein Waffenbruder über d en Kopf hob und quer durch den Raum schleuderte . Er war nicht wert, gerettet zu werden, er sollte einzig der gerechten Rache Lorcans dienen, der den Tod seiner Gefährt i n einem Krieger angemessen betrauerte.
     

 
    „ Du verfluchter Bastard! ” Lorcan rammte Cathal s Hinterkopf auf den Boden. We s halb wehrte er sich nicht ? W ar ihm sein eigenes Leben so wenig wert wie Te a gans?
    „ Warum hast du s ie mir gestohlen ? ” Cathals Schädel krachte auf den harten U n tergrund, das Splittern von Holz und Knochen verschmolz in Lorcans Ohren zu ein em einzigen Geräusch. Sein Waffenbruder wollte ihm weder das W a rum ne n nen noch sich gegen ihn wehren, um ihm auch nur einen winzigen Teil seines Schmerzes zu nehmen. Cathals Gesic ht verschwamm vor seinen Augen, Wut und Verzwei f lung schlossen ihn in einen undurchdringliche n Nebel ein. Lorcan fühlte mehr als zu sehen, wie er den Kopf des Kriegers auf den Boden rammte. Auch seine Hände sah er nur undeutlich , doch er erkannt e, dass sie rot waren von de s sen Blut. Sie ballten sich zu Fäusten, eine hilflose Ges te, nichts, das er Cathal z u fügte, bra ch te ihm Teagan zurück , nicht einmal sei n Tod würde ihr das L e ben schenken .
    Lorcan erhob sich, eingehüllt von seiner Verzweiflung wie von einem dunklen Kokon, der ihn nicht schützte, sondern von allem a b schnitt, was er empfinden sollte. Zorn sollte er in sich spüren , er sollte vor Hass außer sich sein und Cathal in St ü cke reißen . Doch er wünschte sich nur , zu etwas so Banalem fähig zu sein, wie zu weinen . S eine Tränen waren in einem Alter versiegt , da es keine Schwäche war sie zu ve r gießen , und j etzt war es ihm unmöglich, um Teagan zu trauern, wie er es sich wünschte. Er musste seine Tra u er auf die einzige Weise zeigen, die ihm seit Jahrhunderten vertraut war, durch Schweigen. Stille und Rüc k zug, mit nichts anderem vermochte er ihrem Tod Ehre zu erweisen . Er fiel neben Teagans Leiche auf die Knie. Sie lag auf dem Rücken, das Gesicht von ihm abg e wandt. Er streckte sei ne Hand nach ihr aus, zögerte , sie mit seinen blutigen Fingern zu b e rühren.
    „ Ewch i ffordd! ” Ihr schwaches Flüstern stand im krassen Gegensatz zu dem Befehl, den sie ihm e r teilte. „ Geh weg! ” Sie drehte ihm ihr Gesicht zu. Die Wunde direkt über ihre m Herzen blutete schwach. Hätte er noch eines Beweises bedurft, w ürde er nun wissen , wie wenig sie von einander trennte. Der Stich ins Herz hatt e Teagan nicht getötet , er lähmte sie , wie eine solche Verletzung auch ihn bew e gungsunfähig machte, solange die Waffe in seinem Herzen steckte. Vielleicht wusste sie das nicht, vielleicht schwamm das v erdunkelte Silber ihrer Augen de s halb in Tr ä nen und strafte ihren zornigen Blick Lü gen, weil sie bedauerte, dass Cathal n icht e r folgreich war.
    Wollte sie ihren Tod? Wehrte sich Cathal nicht, weil er zu spät erkannt hatt e, dass Teagan ihn zur Mithilfe zwang ?
    Ihre Augen weiteten sich erschrocken, obwohl er die Fra gen nicht laut stellte. Ein großer Schmerz lag in ihnen , tiefe Verzwei flung und unendliche Einsamkeit, ehe sie sich von ihm abwandte und zu ei ner zi t ternden Kugel zusammen rollte . Wieder und wieder verlangte sie flüsternd , er soll t e g e hen.
    „ Verzeih mir, Teagan, ich hätte dich beschützen müssen. ” Lorcan streckte se i ne Hand aus, doch sie entzog ihm ihre Schulter mit e i nem Ruck.
    „ Ich will deinen Schutz nicht. ” Sie richtete

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