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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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das verzerrte Flüstern der Vergangenheit g e wesen . Die Botschaft der A n hy s bys hatte sie dennoch erreicht , obwohl sie nur ein einziges Wort herausg e hört hatte : ‚ Soi l siú ’ . Mit der goldenen Sphäre in Händen kam die G e wissheit, dass sie wachsen und e ines Tages die Finsternis besieg en würde . Sie musste sie nur mit allem Sc hönen nähren, das ihr begegnete. W ie der Krieger, d essen Name und Geschichte sie nicht kann te, da er niemals über sich gespr o chen und ihre Fragen stets mit einem traurigen Lächeln beantwortet hatte . Ihn aus dem Konglomerat der Seelen herauszulösen , war ein schwieriges und gefahrvolles Unter fa n gen gewesen , j ederzeit hatte die Entdeckung gedroht , die für ihn vielleicht die endgü l tige Auslöschung bedeutet hätte . Doch es hatte sich allein für die Schuld gelohnt , die er zusammen mit der Umarmung der anderen Seelen abgestreift hatte , nicht völlig, aber sie hatte ihn nicht mehr als Getriebenen von einer Sünde empfu n den , die ihr unerklärlich geblieben war . War sein Leben nicht ang e füllt von Helde n taten gewesen , hatte er nicht stets auf s N eue seinen Großmut bewiesen , indem er sich einem Schattenwesen wie ihr zugewandt hatte ? Sie hatte ihm sein Geheimnis gelassen , sich daran gemacht , ihr g e meinsames zu bewahren. E ine schwierige Aufgabe, hatte der Krieger das Soilsiú doch mit so viel Licht erfüllt , das es früher oder später auffallen musste. Der Krieger hatte den hellen Schein gedimmt , indem er von Zeit zu Zeit ins Seelenkonglomerat zurückg e kehrt war , doch schließlich hatte nur eine List geholfen, der Entdeckung zu entgehen – das Soilsiú hatt e Teil der boshaften Finsternis werden müssen . Dazu hatte sie die leuc h tende Sphäre mit einer dünnen Schicht Dunkelheit überzogen . Es war schwierig gew e sen , das genaue Maß zu finden, aber das E rgebnis hatte die Mühe allemal gelohnt : eine Hülle aus Malais , die den wertvollen Inhalt schütz te, ohne ihn zu ve r derben.
     
    *
    Licht
     
    Die Berührung brannte eisig, als Tea gan jetzt das Soilsiú aufhob , die finstere U m hü l lung wie eine Schale abzog und die Kugel in die Höhe warf, sodass sie einen Bereich ihres Domhain über strahlte. No rmalerweise zwang sie der helle Schein , ihre Augen zu beschat ten, nun genügte ein Blinzeln, sich dar an zu gewö h nen. I hr vernarbtes H erz krampfte sich zusammen. Der Krieger, der so viel Licht in ihr Dasein ge bracht, sich so mutig vor sie ge stellt und ihr letztlich die Fl ucht aus der Höhle ermöglicht hatt e, war fort, zurück blieben nur Erinnerungen . Sie wü r de sie in Ehren hal ten, d och nun kehrte sie ihnen den Rü cken und sah sich nach den Bildern d er ersten Begegnung mit ihrem neuen Gebieter um. Die Wä r me seiner ersten Berührung lenkte sie. Sie fand ihn auf dem B o den kauernd und e rgriff die Hand, die er ihr entgegenstreckte. Bald spürte sie die Berührung seiner Finger an ihrer Wange. Eine Geste, die selbst ihr vernarbtes Herz erreichte. G e wappnet mit diesen Eindrücken hob sie die Hand, das Soilsiú schwebte hinab zu ihr. Sie übe r zog das Licht mit seiner finsteren Haut und bettete die Sphäre vo r sichtig zu ihren Füßen, überzeugte sich, dass ihr Schatz mit den Schatten seiner Umgebung ve r schmolz.
     
    *
     
    Teagan fuhr mit den Fingerrücken über seine Wange , er murmelte im Schlaf und rieb sich übers Gesicht. Sie wagte nicht , zu atmen. S eine Lider blieben geschlossen und seine Brust hob und senkte sich unter regelmäßigen Atemzügen. Die Erschöpfung war ihm selbst im Schlaf anzusehen, a llzu gern würd e sie ihm einen Teil seiner Bürde ne h men, w ollte d as mächtige Bollwerk verstärken und den Gefangenen innerhalb der Ma u ern halten. Aber alles bliebe Flickwer k, solange sie geschwächt war, ihr Hochmut spielte allein dem Insassen der Bastion in die Hände. Genügte nicht, dass sie einen Freund in den Untergang geschickt hatte ? Sie hauc hte einen Kuss auf seine Stirn.
    „ Cysga'n dawel' “ Schlaft wohl. Sie lehnte sich gegen das Haupt des Lagers, schlang die Arme um ihre a n gezogenen Knie, wäre bei ihm, wenn Träume ihn plagten. D erweil nahm sie die neue Umgebung in Augenschein . Eine wahre Hei m statt gegen die der Versuch ihres einstigen Nêr, die Höhle anheimelnd zu gesta l ten, lachhaftes Blend werk blieb . Wenn es ihm gefiel und er Zeit mit ihr verbringen wollte , hatte er ihren Gehorsam durch Licht spendende Fackeln und einem Lager gelohnt , zunächst aus Stroh,

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