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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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dann Fellen und bald war der Ve r such, sie durch Schmeicheleien statt Schlägen zu umgarnen , zu einer Bettstatt aus gewachsen , die dieser ähn lich gewesen war . Ihr Blick wanderte über weitere rätselhafte Dinge, kei n s barg ein so großes Domhain wie der Mann neben ihr . Leblose Dinge, G e genstände ohne Domhain , fesselten ihr Interesse nicht für la n ge. Ihr Nêr hatte das nicht verstanden , ihr funkelnde, kalte Dinge geschenkt und sie ihr wieder geno m men. Er hatte sie geschlagen , weil sie seine Geschenke nicht gewürdigt hatte . I h ren kleinen Gefährten hatte sie gewürdigt , aber er hatte ihn ihr dennoch geno m men …
    Sie fuhr mit dem Handrücken über ihre Augen . Ihr Nêr hatte ihr verb o ten , auch nur e i ne Träne über den Tod des Tieres zu vergießen . Sie hatte sich an da s Gebot gehalten , weil sie fürchtete, er würde d en kleinen Körper über den Tod hinaus martern, i hn aus dem Grab reißen, das sie mit bloßen Händen aus g e hob en hatte . Der Schutz Berkanas hatte nicht aus gereicht , er hatte die Große Göttin und Teagans simplen Glauben in ihre Macht verspottet , obwohl er es doch gewesen war, der ihr vorgeschlagen hatte , die geliebte Katze ihrer Güte anzuvertrauen. Er hatte sie bei so vielen Gelegenhe i ten zum Narren gehalten …
    Teagan zwang sich , ihre Umgebung zu erforschen, aber ihr war unmöglich , den Sinn dieser unbekan n ten Dinge zu erkunden. Sie wünschte sich die An leitung ihres neuen Gebieters, s elbst wenn sie nur Bruchstücke verstand, allein ihm zuz u hören , fand ihr en Gefallen – i hn anzusehen ebenfalls. Sie strich eine Strähne aus seiner Stirn . Sein Haar war dunkel wie ihres. Seidig. Es reichte ihm bis zu den Schultern, wenn er es nicht im Nacken zusammenband. Sein Kinn war kantig. Seine hohen Wangenknochen zeugten von edlem G e blüt. Gern sähe sie in sein e Augen, die den ihren glichen.
    „Arian.“ Silber . Die Farbe von Dolchklinge n, die in ihr Fleisch stachen, s ich kalt und unerbittlich durch ihren Leib schnitten. Seine Augen w aren nicht kalt wie die ihren, a uch nicht unerbittlich. Sie blic k ten sie voller Wärme an, Güte und … S ie wagte da s Wort nicht einmal zu denken, s ein Mitleid war schon mehr als sie ve r diente.
    Sein Mund zeugte von Willensstärke. Sie strich mi t der Fingerspitze übe r seine Lippen, s ie waren weich und makellos. Auf ihren rauen Lippen brannte n die Schläge ihres einstigen Nêr . Sein Atem tanzte warm unter ihren Fingern . H a s tig zog sie die Hand zurück. Sein Mund öffnete sich unter ihrer Be rührung, s ein schneller Atem trug ihr unverständliche Worte zu. Sie hüllten sie ein , nährten sie mit den ihnen innewohnenden Gefühlen . Ihr Nêr hatte sich ihren Hunger zunutze gemacht , ihr eine nicht versiegen wollende Quelle an Malais zur Verfügung gestellt und sie ihr im gleichen Atemzug entzogen . Sie hatte ihn angebe t telt, sich ihm angeb o ten, alles getan , was er von ihr verlangt hatt e. Schreckliche Din ge für eine Unze seiner Bosheit. We s halb schreckte sie nicht, künftig ohne sie zu leben?
    „Ceg.” Sie legte ihre Fingerkuppen auf seine leicht geöffneten Lippen. Stellte sich vor, wie er das Wort wiederholte. Wie sie ihn lehrte, dass ceg Mund und dig Zorn hieß, der seine Lippen auch im Schlaf umspielte. Zorn , der bei ihr besser aufgehoben war als bei ihm. Sie nährte er wohl, während er ihn in die Einsa m keit trieb. Teagan schmeckte die reine Schärfe dieses Zorns auf ihrer Zunge. Ihr ve r langte nach mehr als dieser blo ßen Erinnerung, s ie wollte andere köstliche Gefü h le in ihm entdecken. Wie von selbst sank sie in sein Domhain, e s war kein fo r derndes Eindringen, eher ein sanftes Hi n eingleiten … Nein! Sie zog sich zurück. Sie durfte sein Domhain erst betreten, wenn er sie dazu einlud. Sie wollte nicht riski e ren, dass er sie erwischte und f ortjagte, weil er ihre wahre Natur erkannte. Sie bea b sichtigte nicht, es ihm auf Dauer zu verschweigen, a ber sie m usste sich seiner sicher sein, d ie Gewissheit erlan gen, dass mehr als eine Illusion hinter seiner A n ziehungskraft steckte und s ie nicht allzu ei l f ert ig der eigenen Ve r blendung erlag .
    Vorsichtig zog sie seine Unterlippe zurück , suchte nach einer weiteren Gemei n samkeit, doch sie wurde enttäuscht und schalt sich für ihre Dummheit . S eine Fä n ge ruhten im Verborgenen , während er schlief , wie die ihren, nur war seine Ko n trolle über sie der ihren überlegen. Wie ihre Krallen trafen ihre Fänge

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