Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
hinter ihren Rücken verba r gen.
„Ich kam i n letzter Zeit in den Genuss so vieler Live-Übertragungen über da s Paarungsver halten von Bluts augern, dass ich dankend verzichte.“ Cináeds Grinsen war an den Rändern leicht ausg e franzt, aber weniger bemüht als alles, was sie in letzter Zeit von ihm zu sehen bek o m men hatte . „Setzt euch“, scheuchte er sie zum Tisch. Quinn rückte ihr den Stuhl zurecht . Selbst wenn er sauer auf sie war, vergaß er seine altertü m lichen , aber gleichzeitig süßen Manieren nicht.
Ich bin nicht süß , schickt e er über die Blutsverbindung. Das warme Braun seiner Augen meldete sich zurück und die Bernsteinsprenkel eroberten sich nach und nach ihr angestammtes Territorium zurück . Mo r righan ergriff seine Hand über den Tisch hinweg.
Ent schuldige, dass ich dir das Leben zu r Hölle mache.
Du kannst nichts für deine Träume.
Aber ich ziehe dich …
Ich will es nicht anders. Quinn nahm Cináed ihre Teller aus den Händen und kam mit ihnen auf ihre Se i te des Tischs. Ein Leben ohne dich wäre die Hölle.
„Glaubt ihr, ich kriege das nicht mit ?“ Cináed verteilte Kaffeebecher und nahm ihnen gegenüber Platz. „Dieses Funkfeuer über die Bha n na h nervt. “
„Du kannst uns hören? “
„Nichts kann er.“ Quinn streckte seinen Arm über ihre Rückenlehne aus und zog bei dieser Gelege n heit die Nadel aus ihrem Haar, wickelte spielerisch eine der herabregnenden Strähnen auf seinen Finger, entließ sie und startete das Spiel von N euem. Sie hinderte ihn nicht an seinem persönlichen Mantra, wid mete sich i h rem eigenen – Koffein und Fragen stellen – das half , die Welt auch nach wenig Schlaf zu b e greifen.
„ Baldrian tee? “ So viel zu ihrem persönlichen Mantra. Sie schluckte die widerl i che Flüssigkeit herunter, statt sie Cináed ins Gesicht zu spucken. Sie knallte die Tasse auch nicht geräuschvoll auf die Tischplatte, sie hatte genug Scherben für diese frühe Morgenstunde hinterlassen. Aber sie schob das Gebräu dessen Veru r sacher zu. „Ich hasse das Zeug .“ Sie schielte nach Quinns Tasse, schwarz wie die Nacht, aber zur Not … Quinn erriet ihre Absicht und brachte seinen Kaffee in Sicherheit. Morrighan griff nach Cináeds, doch auch er war schneller und hielt ihr den dam p fenden Tee vor die Nase.
„ Verf einert mit Lavendel und Melisse “ , v erkaufte der Lykaner ihr das stinke n de Gebräu . „ B eruhigt die Nerve n. “
„Wer bist du, meine Mom? Ich brauche Koffein.“
„ D en Sturschädel hast du von deinem Vater “, schalt Cináed sie geziert eine O k tave zu hoch .
„ Ich bin nicht stur. “ Sie warf Quinn ein en warnenden Blick zu, der seinen Kommentar in einem Schluck Kaffee ertränkte.
„D u bist Jekyll und H y de auf Speed .“ Er tipp te sich mit Zeige- und Mittelfi n ger an die Schläfe. Morri g han machte dort eine Rötung und leichte Schwellung aus , die niemals die Chance erhielt , sich zu einem Hämatom auszuwachsen . De n noch erkannte sie den mutmaßlichen Abdruck ihrer Ferse. Einige ihrer Tritte hatten mitten ins Ziel getroffen . Wie soeben sein Tiefschlag , und es schien ihm nicht einmal bewusst, dass er ihr mit seinem Vergleich eine dissoziative Identitätsst ö rung unterstellte. Quinns Arm schloss sich um ihre Schulter n , doch sie schü t telte ihn ab.
„Also, was hat der Fihonaíl in deinen Träumen zu suchen? Bisher ging es doch einzig um deine Schwestern. Oder ist doch etwas an Quinns Theorie, dass sich eine deiner Schwest ern in euer Datennetzwerk eingehack t hat, indem sie … “ Cin á ed schüttelte den Kopf, ignorierte, dass Morrighan ihn mit offenem Mund anstar r te und Quinn ihm warnende Blicke über den Rand des Kaffeebechers z u warf. „Nein, das ist absurd. Lorcan … sie müsste todesseh n süchtig sein … Was?“ Er blickte von ihr zu Quinn.
„Du w eißt Bescheid? “ Und zog die falschen Schlüsse , sie hat te keine Persö n lichkeitsstörung. I n Wahrheit hoffte sie es und fand auch keinen Trost in der Ta t sache, dass multiple Persönlichkeiten wissenschaftlich umstritten sind o der dass Drystan sie nicht für dissoziativ hie lt. Was wusste der Heiler schon? E r war nicht einmal ein richtiger Arzt. Was wusste Quinn , wenn er sie in dem Glauben an ihre Traum -V isionen und die Erinnerungen ihrer Schwestern unterstützte? Sie schü t telte seinen Arm diesmal nicht ab, der sich in stummem Verständnis um ihre Schulter schloss und sie an sich zog.
„Ihr erleichtert mir
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