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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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»Ich habe mich schon gefragt, was wohl damit passiert ist.«
    »Addie hat gesagt, es sei ein Zauber.« Sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln.
    »Ich kann bezeugen, dass es so ist.« Seine Antwort klang sehr ernst.
    »Und wie konntest du den Stein dann verlieren?«
    »Ich bin nicht sicher, wie er mir abhandengekommen ist. Vielleicht hatten die Geister das Gefühl, sie hätten ihre Arbeit mit mir nun erledigt. Sie müssen gewollt haben, dass du ihn jetzt bekommst. Bitte, behalte ihn, Lily.«
    Ihre Finger schlossen sich um den kleinen, polierten Stein, auch wenn sie sich durchaus bewusst war, dass sie nicht an die Geister glaubte, auf die er sich bezog.
    Ruhig fuhr Jonathan fort: »Ich meine das ernst. Behalte ihn immer bei dir, und das Schicksal wird dich unter Umständen überraschen.«
    Sicher, der Gedanke war verlockend. Und obwohl sie einem kleinen Kiesel kaum dieselbe Macht zuschrieb, wie er es tat, empfand sie seine Geste als sehr aufmerksam. »Ich danke dir.« Mit einem schelmischen Grinsen fügte sie hinzu: »Ich konnte mir nie vorstellen, dass der wilde Earl eine anständige, englische Lady heiraten könnte.«
    Jonathan grinste ebenfalls. Seine dunklen Augen funkelten. »Sie ist vielleicht nicht so anständig, wie du denkst.«
    »Habt ihr Kolonisten noch nichts davon gehört? Viele von uns englischen Ladys sind das nicht«, antwortete sie lachend und hob hochmütig die Augenbrauen. »Los, machen wir ein Wettrennen bis zum Fluss.« Mit diesen Worten trieb sie ihre Stute zum Galopp, obwohl der Weg vor ihnen nass war. Sie setzte sich vor seinem Pferd an die Spitze und war fest entschlossen, diesen spontanen Wettkampf zu gewinnen.
    Den englischen Ladys allüberall zuliebe, wenn schon aus keinem anderen Grund. Vielleicht wirkte dieses merkwürdige Geschenk tatsächlich seinen Zauber, denn trotz der Größe und Schnelligkeit seines Pferds schaffte sie es mit einer Nasenlänge Vorsprung zu gewinnen.

Kapitel 21
    »Für einen Mann, der gerade erfahren musste, dass ein großer Teil seiner Minen aufgrund von Sabotage schließen musste, machst du auf mich einen bemerkenswert gutgelaunten Eindruck. Nicht zu vergessen, dass du eine vermutlich schwierige Unterredung mit dem Vater der Frau vor dir hast, die deine zukünftige Braut sein wird.«
    Jonathan warf seinem Cousin einen ironischen Blick zu. »Auf der anderen Seite der Gleichung darf ich wohl zugunsten meiner Laune anführen, dass Cecily bereits meinen Heiratsantrag angenommen hat. Und was das Problem mit der Mine angeht, kann sie wieder instand gesetzt werden, und wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Du siehst, das Problem ist eher klein. Außerdem stellt es keinen besonders großen Teil meines Vermögens dar.«
    »Browne hat mir gedroht, als ich ihn rausgeworfen habe. Ich gebe zu, das hat mich irgendwie überrascht. Er wirkt auf den ersten Blick wie ein ruhiger und zurückhaltender Mann, und ich habe jetzt immerhin fast ein Jahr lang mit ihm zu tun gehabt.«
    Es schien durchaus logisch zu sein, dass der ehemalige Verwalter der Mine für das Feuer und die beschädigten Maschinen verantwortlich war. Aber sie hatten dafür keine Beweise. »Würde er denn so weit gehen?«
    James runzelte die Stirn. Er hatte sich bequem auf der gegenüberliegenden Polsterbank in der Kutsche ausgestreckt. »Ich habe das eigentlich nicht erwartet. Aber wir wissen im Moment nur, dass er Gelder unterschlagen hat. Dein Vater hat eine Notiz hinterlassen, in der er auch den Verdacht äußert, er könne etwas veruntreut haben. Er war jedenfalls der Erste, den mir der Vorarbeiter der Mine in seinem Brief als einen möglichen Verdächtigen genannt hat.«
    Es war lästig, sich vorstellen zu müssen, dass jemand aus purer Bosheit etwas zerstörte. Aber in diesem Augenblick fuhren sie vor dem herzoglichen Anwesen vor, und Jonathans Aufmerksamkeit wurde abgelenkt. Ihm stand nun eines der wichtigsten Gespräche seines Lebens bevor. »Schick dem Vorarbeiter eine Nachricht«, sagte er, während ein Lakai den Kutschenschlag öffnete. »Er soll einige Wachen vor der Mine postieren, die aufpassen, dass die Reparaturen nicht sabotiert werden.« Dann schmunzelte er. »Und jetzt wünsch mir Glück.«
    Wenige Augenblicke später wurde er erneut in das Arbeitszimmer des Duke of Eddington geführt. Der Duke bot ihm mit kühler Höflichkeit eine Erfrischung und einen Stuhl an.
    »Unsere Anwälte werden sich also in Kürze miteinander in Verbindung setzen.« Der Duke of Eddington sprach die Worte ohne

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