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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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du sprachlos bist.«
    Eleanor warf ihrer Schwester einen glühenden Blick zu. »Du bist nicht gerade besonders hilfreich, Ci. Ich kann ihm wohl kaum sagen, dass ich seit dem Tag, an dem wir uns das erste Mal begegnet sind, eine geheime Vernarrtheit zu ihm gehegt habe.«
    »Warum nicht? Im Übrigen bin ich der Ansicht, er könnte durchaus selbst zu dem Schluss gekommen sein.« Als sei das, was sie gerade gesagt hatte, absolut logisch, fuhr Cecily fort: »Und bitte, sei einfach du selbst. Er ist von dir fasziniert. Nicht von dem stillen Persönchen, das du während dieser Saison zu mimen versucht hast.«
    »Ich habe ihn beim ersten Mal verjagt«, erklärte Eleanor sachlich.
    Cecily lächelte bloß und hob die Brauen. »Ich glaube, Seine Lordschaft ist inzwischen darüber hinweg. Im Übrigen hat er sich selbst verjagt, wenn ich das, was du mir erzählt hast, richtig verstanden habe. Das ist etwas völlig anderes. Das Problem war nicht seine Erwartung an dich, sondern seine Zweifel an sich selbst.«
    Wenn man es so sah, klang es viel besser. Eleanor atmete tief durch, um ihr rasendes Herz zu beruhigen. »Vielleicht hast du recht.«
    Das Klopfen war so leise, dass er einen Moment lang nicht sicher war, ob seine Fantasie ihm einen Streich spielte. Elijah Winters schaute auf die Uhr und runzelte die Stirn. Das Klopfen wiederholte sich. Er war nur noch halb bekleidet, weil er seinen Leibdiener schon früher entlassen hatte und sich noch eine Weile auf den Balkon gesetzt hatte, der zu seiner Suite gehörte. Er hatte den vorzüglichen Brandy des Dukes genossen und nachgedacht, während der Mond aufging. Er überlegte, warum er diese Einladung überhaupt angenommen hatte. Dachte über die wunderbare Lady Eleanor nach und das Paradoxon, warum er sich zu einer Frau hingezogen fühlte, die alle Attribute aufwies, die er bei einer Frau sonst immer scheute.
    Wie er es schon heute Nachmittag erklärt hatte, war er nicht sicher, was er wollte.
    Als er schließlich betrunken genug war, dass er sicher war, schnell einschlafen zu können, begann er, sich fürs Bett zu entkleiden. Jetzt trug er nur noch die Hose.
    Wer zum Teufel war da vor seiner Tür?
    Normalerweise hätte er sich schnell den Morgenmantel übergeworfen, aber das Kleidungsstück war nirgends zu sehen, und er hatte keine Ahnung, wo Bosco es hingelegt haben könnte. Außerdem hatte er genug getrunken, um sich nicht drum zu scheren, ob er anständig bekleidet die Tür öffnete. Denn falls Anstand ein Problem war, würde wohl kaum jemand zu dieser späten Stunde bei ihm anklopfen.
    Als er die Tür aufriss, musste er allerdings zugeben, nicht auf den Anblick des Subjekts seiner Gedanken vorbereitet zu sein. Sie stand auf seiner Schwelle, das dunkelgoldene Haar fiel über ihre schmalen Schultern und den Rücken, und sie war nur mit einem Morgenmantel aus einem elfenbeinfarbenen Stoff bekleidet, der sie sehr hübsch und sehr jung aussehen ließ.
    Was ziemlich genau zu dem verunsicherten Ausdruck in ihren Augen passte.
    »Was tut Ihr hier?«, krächzte er. Eleanor musste auf direktem Weg vom Familientrakt zum Gästeflügel des Anwesens gekommen sein. Man hätte sie dabei jederzeit erwischen können.
    »Ich muss mit Euch …«
    Elijah packte ihren Arm und ignorierte ihr überraschtes Schnappen nach Luft, während er sie einfach in sein Zimmer zog. Denn es wäre undenkbar, wenn jemand zufällig den Korridor betrat und sie beim Reden in seiner Tür erwischte. »Habt Ihr denn vollkommen den Verstand verloren?«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass ich das habe«, murmelte sie. Ihre Verwirrung war wirklich reizend. »Sonst hätte ich wohl kaum an Eure Tür geklopft.«
    Zwei Erkenntnisse reiften in diesem Moment gleichzeitig in ihm.
    Er war kaum bekleidet.
    Sie war kaum bekleidet.
    Und sie hatten beide den Verstand verloren. Sie war nämlich zu ihm gekommen, und er hatte sie einfach in sein Zimmer gezerrt. Rückblickend war der Brandy wohl doch keine so gute Idee gewesen. Statt aber über die skandalöse Auswirkung ihres Besuchs in seinem Schlafzimmer nachzudenken, ertappte er sich dabei, wie sein Blick über ihre verführerische Gestalt glitt. Die Falten ihres Nachthemds und des Morgenmantels verbargen nicht genug, um die Erinnerung daran auszulöschen, wie sich das wunderschöne, smaragdgrüne Kleid früher an diesem Abend an ihre herrlichen Brüste und die schlanke Taille geschmiegt hatte. Nicht zu vergessen der sanfte Schwung ihrer Hüften, der ihm schier den Verstand geraubt

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