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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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redet.«
    »Ihr missversteht mich , Mylord.« Ihr Lächeln wirkte jetzt geradezu katzenhaft. »Ich will keine Affäre mit Euch. Ihr sollt mich einfach nur ficken.«
    Jonathan hatte bisher gedacht, er sei inzwischen mit so viel Lebenserfahrung gesegnet, dass ihn nichts mehr schockieren konnte. Doch sogar sein weltgewandter Verstand nahm Anstoß an dieser unverblümten Erklärung.
    Und dann verstand er plötzlich. Während die Männer in der Öffentlichkeit Wetten platzierten und auf alles vom Pferderennen bis zu der lächerlichen Frage setzten, was er wohl zu Lady Cecily gesagt haben mochte, waren die Frauen keinen Deut besser. Viele von ihnen waren eingefleischte Spieler. Es war ein modischer Zeitvertreib. »Wie viel habt Ihr gewettet«, fragte er sie rundheraus. Er wusste nicht, ob er verletzt oder einfach nur amüsiert sein sollte. »Wie viel bekommt diejenige, die mich als Erste ins Bett bekommt?«
    Sie zog einen überzeugenden Schmollmund. »Das ist wirklich ziemlich arrogant von Euch. Wie kommt Ihr darauf …«
    »Wie viel?«, unterbrach er sie. Seine Stimme blieb ruhig, duldete aber keinen Widerspruch. Er verschränkte die Arme vor der nackten Brust und lehnte eine Schulter gegen einen der Pfosten des Himmelbetts. Fragend hob er die Augenbrauen. »Wie hoch ist der Preis für eine Nacht mit dem wilden Earl?«
    Lady Irving setzte sich empört auf. Ihr dunkles Haar wallte um sie, und ihr hübsches Gesicht erwiderte seinen Blick finster. »Das geht Euch nichts an.«
    »Merkwürdig. Wenn man die Umstände bedenkt, geht es mich sehr wohl etwas an, Mylady.«
    »Ihr werdet es wirklich nicht tun, habe ich recht?«
    »Euch ficken? Habt Ihr es nicht so auf Eure höchst vornehme, englische Art ausgedrückt? Nein, das werde ich nicht tun.«
    Sie gab ein leises, frustriertes Seufzen von sich, weil seine Antwort sehr endgültig klang. Aber dann glitt sie sogleich aus dem Bett. Ihre schweren Brüste wippten leicht. Widerstrebend gab sie zu: »Tausend Pfund für die erste Frau, die Euer Interesse weckt. Und es geht weniger um das Geld als vielmehr ums Gewinnen .«
    »Wie schmeichelhaft. Und ich hatte gedacht, ein Mann und eine Frau genießen einander im sexuellen Sinne, weil es ihnen um mehr geht als nur einen oberflächlichen Wettbewerb. Ich kann also weitere mitternächtliche Besuche von Euren Konkurrentinnen erwarten? Ich werde zukünftig meine Tür abschließen müssen.«
    Wenigstens erwies sich die Countess als gute Verliererin, denn sie warf ihm einen Blick zu und hob ihr Unterhemd auf. »Es geht nicht nur um die Wette.« Sie ließ bewusst ihren Blick über seine nackte Brust gleiten. »Ihr seid nun einmal etwas völlig Neues, Mylord. Sind alle Männer Eures …« Sie suchte offenbar nach einem Wort, das ihn nicht beleidigte. »Eurer Abstammung auf diese barbarische Art attraktiv?«
    Statt einer Antwort hob er ihr Kleid vom Boden auf. Während seiner Zeit an der Universität hatte er bereits jede nur erdenkliche Kränkung erfahren. Sein Vater hatte darauf bestanden, dass er zu einer prestigeträchtigen Universität ging, und selbst drüben in Amerika gab es Vorurteile. Er war schon oft genug wegen seiner ungewöhnlichen Herkunft beleidigt worden. »Ich helfe Euch beim Anziehen.«
    »Hat Eure Ablehnung zufällig was mit Eddingtons Tochter zu tun?« Lady Irvings Stimme klang gereizt.
    Einen Augenblick zögerte er, während er das gebauschte Kleid hochhob. Der violette Stoff floss über seinen Arm. Die Frage kam nicht allzu überraschend, dachte er, schließlich redete man über ihn und Duke Eddingtons Tochter. Was ihn jedoch daran störte, war der Umstand, dass er sich tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde einbildete, es könnte wirklich etwas mit Cecily Francis zu tun haben.
    Statt einer Antwort erklärte er ganz sachlich: »Erlaubt mir, Eure Zofe zu spielen.«
    Zuvorkommend schloss er Knöpfe und holte ihre Pantoffeln. Er war dankbar, dass sie ihm seine Zurückweisung nicht weiter übel nahm. Er brachte sie sogar nach unten und ließ sie aus dem Haus. Ihr Kutscher, der zweifellos an seine Herrin und deren nächtliche Gepflogenheiten gewöhnt war, wartete am anderen Ende der Straße. Sobald die Kutsche davongerattert war, ging Jonathan in seine Gemächer zurück und zog endlich die kalte Hose aus, streifte seinen Morgenmantel über und schenkte sich einen Brandy ein.
    Etwas völlig Neues. Bisher war er nicht besonders erfolgreich darin, seine Aufgabe als respektabler Earl zu erfüllen, der seine Schwestern gut

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