Verlockung der Nacht
»Und du hast mich damit aufgezogen, wie scharf ich auf dich war.«
Ich lächelte an seiner Haut, ließ die Zunge über eine weitere empfindliche Stelle gleiten und genoss sein Schaudern.
»Gewusst habe ich das damals nicht. Ich dachte bloß, du wärst leichte Beute.«
Ein polterndes Lachen drang aus seiner Kehle, feste Arme umfingen mich. »War ich auch, aber ich war trotzdem so verrückt nach dir, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Du hast ja keine Ahnung, wie wahnsinnig du mich in diesen ersten Wochen gemacht hast. Es war eine Qual, dich jeden Tag sehen zu müssen und nicht berühren zu dürfen, weil du mich gehasst hast.«
»Mich selbst habe ich mehr gehasst.« Wieder ein Flüstern, aber diesmal hatte er es gehört. »Du hast mir beigebracht, mich selbst zu akzeptieren, und geliebt habe ich dich schon lange, bevor ich es dir gestehen konnte.«
Er senkte den Kopf, kühle Lippen legten sich auf meine. Ich öffnete den Mund, wollte ihn schmecken, stöhnte, als ich seine samtig weiche Zunge spürte, die beiden scharfen Fänge, die zwischen seinen Zähnen hervorgekommen waren. Auch meine zeigten sich, streiften die seinen, als wir uns immer inniger küssten, seine Lippen mich verschlangen.
Seine Energie umfing mich, strich so intensiv über meine Sinne, dass es über pure Lust hinausging. Unsere Zungen umschlangen einander, ein intimer Tanz, der Wellen aus Sinnlichkeit durch meine Nervenenden jagte. Ich schlang ihm ein Bein um die Hüften, rieb mich in stummer, gieriger Einladung an ihm. Seine Hand wanderte tiefer, drängte mich näher, und als er die Hüften vorschob und sich an mich presste, entfachte das in meinem Unterleib ein Feuerwerk. Sein Körper war so fest, so geschmeidig, so voller pulsierender Energie, und der uns umtosende Wind erregte mich nur umso mehr. Das war etwas ganz anderes als die gestohlenen Augenblicke im Keller, mit Tyler in der Speisekammer am Ende der Treppe und einem wütendem Geist, der uns von draußen Drohungen und Beschimpfungen an den Kopf warf. Dieser Moment gehörte uns, und unter dem weiten, offenen Himmelszelt konnten wir fliegen, so lange wir wollten.
Es sei denn, was wir vorhatten, ließ sich im Fliegen nicht bewerkstelligen. Bones’ steifes Glied, das sich an mich presste, die Art, wie er ekstatisch die Hüften wiegte, sagten mir, dass er es ernst meinte. Er war stark genug, um uns beide oben zu halten, aber beim Fliegen musste man sich konzentrieren. Ich selbst flog inzwischen sicher nicht mehr aus eigener Kraft. Zu sehr nahm mich sein sinnliches Zungenspiel gefangen, die Glücksexplosionen, die ich in mir spürte, wenn die Beule in seiner Hose an meiner Klitoris rieb. Hätte er mich nicht in den Armen gehalten, wäre ich wohl auf der Stelle abgestürzt.
Aber selbst wenn Bones die ganze Zeit für zwei fliegen konnte, brachte das Komplikationen mit sich. Stieß er mit einer kleinen Privatmaschine zusammen, weil er sich mehr auf das Radar unter seiner Gürtellinie als auf die Umgebung konzentrierte, wäre das für alle Beteiligten tragisch. Vielleicht war es das Beste, wenn wir uns ein lauschiges Plätzchen in einem der Felder suchten. Und doch hatte es etwas elektrisierendes an sich, einander zu berühren, während man hoch in der Luft dahinsauste, sodass ich nicht landen wollte.
»Geht das … hier oben?«, fragte ich, mich von seinen Lippen losreißend.
»Ja.« Ein wildes Fauchen, das mein Verlangen noch steigerte.
Ich zog seinen Kopf wieder zu mir herunter, und mein ganzer Körper spannte sich erwartungsvoll, als er die Hand in meine Jeans schob, mich mit der anderen stützend. Ein Stöhnen drang aus meiner Kehle, als seine Finger all die Stellen fanden, die mich entbrennen ließen. Ich drängte mich an ihn, keuchte zwischen unseren Küssen und griff nach dem herrlich steifen Glied unter dem Reißverschluss seiner Hose. Es war so groß, dass es nicht in meine Hand passte, nicht einmal ganz umfassen konnte ich es; Bones’ Macht und Blut ließen es pulsieren. Ich massierte ihn mit den gleichen rhythmischen Bewegungen wie er mich, während sein Mund meine stummen Schreie verschluckte.
Das süße Sehnen in meinem Innern wurde mit jedem intensiven Streicheln stärker. Ich wollte ihn in mir haben, aber je weiter ich die Schenkel öffnete, desto höher rutschte meine Jeans.
»Ich will dich jetzt, Kätzchen«, knurrte er, biss mir in die Unterlippe und saugte die Blutstropfen auf, die aus der Wunde quollen. Dann fuhr er sich mit der Zunge über die
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