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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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alles andere, als gute Laune zu haben.
    „Ich weiß schon…“ begann er genervt. „Ihr wollt wissen wie es Night geht und vor allem was passiert ist. Wo er so lange war und ob ihr mit ihm sprechen könnt.“
    Er streckte den beiden einen Finger entgegen, was wohl so viel wie erstens heißen sollte. „Es geht ihm gut.“
    Nun hielt er einen zweiten Finger hoch. „Das geht euch nichts an.“
    Dann den Dritten: „Wo soll er schon gewesen sein.“
    Vier Finger: „Nein.“
    Er senkte die Hand wieder. „So, ich denke damit sind eure Fragen beantwortet.“
    Ohne ein weiteres Wort, ließ er die beiden stehen.
    „Du bist ein Idiot“, schrie das Mädchen ihm hinterher, das ihn angesprochen hatte. „Kein Wunder, dass dich keine haben will!“
    Sky zeigte keine Reaktion, er wandte sich nicht einmal um.
    „Sky, warte mal“, rief ich, als die beiden gegangen waren.
    Er blieb stehen, drehte sich um und… lächelte freundlich, als er mich erkannte.
    „Na, was gibt’s?“, fragte er.
    „Na ja“, begann ich verlegen. „Ich hab dich eben mit den Mädchen gesehen.“
    Er seufzte: „Ja, das ist momentan echt nervig. Ständig werde ich wegen Night angesprochen und immer wieder dasselbe gefragt. Langsam steht es mir echt hier“, er deutete mit der Hand über seinen Kopf.
    Sein böser Gesichtsausdruck wich, als er mir ins Gesicht sah. „Keine Sorge, du bist in diesem Fall eine Ausnahme. Immerhin warst du dabei und bist im Krankenhaus bei ihm geblieben. Also schieß los.“
    „Wie geht es ihm?“, begann ich langsam „Man sieht ihn nur noch selten und wenn hetzt er über die Flure zum nächsten Unterricht. In den Pausen bekommt man ihn gar nicht mehr zu Gesicht.“
    Er nickte. „Gleich nach dem Unterricht muss er dabei helfen den Sumpf trocken zu legen, was eine echte Plackerei ist. Er kommt meistens erst spät in der Nacht zurück, ist vollkommen verdreckt und wirft sich erschöpft ins Bett. Viel Schlaf bekommt er momentan nicht. Darum sieht er auch so fertig aus. In den Pausen macht er Hausaufgaben und versucht das Nötigste zu lernen. Ich bin froh, wenn die zwei Wochen rum sind. Das geht schon echt an die Substanz.“
    „Und der Brennzauber?“, hörte ich mich fragen.
    Sky zögerte, doch schließlich antwortete er auch darauf. „Ziemlich übel. Zwar gibt er keinen Ton von sich und weigert sich auch die Stelle zu zeigen. Ich habe es allerdings schon gesehen. Am linken Oberarm.“ Er verzog schmerzhaft das Gesicht. „Grausam. Der Direktor hat ihm den Zauber gestern Abend verhängt. Ich weiß nicht wie Night damit klar kommt jede Stunde verbrannt zu werden. Die Schmerzen würden mich wahnsinnig machen. Zumal der Zauber ja auch nachts geschieht. Der wenige Schlaf, den er bekommt, wird dadurch noch mehr verkürzt.“ Er seufzte und  versuchte ein Lächeln. „Na ja noch ein paar Stunden, dann hat er es geschafft…“
    Ich wusste, dass er dies nur sagte, um mich aufzumuntern. An seinem Gesicht sah ich nämlich nur allzu deutlich, dass auch er sich Sorgen machte.
     
    In Mathematischer Magie hing ich teilnahmslos über meinem Block. Eigentlich sollten wir eine Rechnung lösen, die allerdings ziemlich kompliziert war. Selbst wenn ich mich momentan konzentrieren hätte können, wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass ich auch nur zu einem halbwegs richtigem Ergebnis gekommen wäre. Nun war ich jedoch mit meinen Gedanken auch noch ganz woanders. Die anderen um mich herum schienen vollends mit den Aufgaben beschäftigt zu sein.
    Ich kritzelte mit meinem Stift irgendwelche Formen auf das Papier und war tief in meine Gedanken versunken. Mir ging dieser Brennzauber einfach nicht aus dem
    Kopf.
    Gegen Ende der Stunde räusperte sich Frau Toyama und bat um Aufmerksamkeit: „Wie Sie alle sicher schon erfahren haben, wurden bereits mehrere Schulen von einem Dämon angegriffen. Viele haben dabei so große Schäden erlitten, dass sie für die Sanierung geschlossen werden mussten. Mit den Elite Internaten wurde darum vereinbart, sie auf andere Schulen zu verteilen, bis sie an ihre wieder zurückkehren können.
    Nun werden auch wir einige aufnehmen. Wie bekannt wurde, wird dies bereits in zwei Wochen geschehen. Wir alle möchten, dass Sie sich gut um diese kümmern und wir ein harmonisches Miteinander erleben werden.“ Sie suchte ein Schreiben heraus und begann es nochmals kurz zu überfliegen. „Wie es aussieht werden wir Schüler der Casseija, sowie der Jagterra bekommen. Gehen Sie bitte mit gutem Beispiel voran und zeigen

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